Die Rückkehr des Schwarzen Tods
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Der Geisterjäger John Sinclair wird durch einen Trick in die Vampirwelt
entführt. Hier trifft er auf Will Mallmann alias Dracula II, der ihm
von einer Bedrohung berichtet, die sowohl Sinclair als auch den Herrscher
der Vampire betrifft: Der Schwarze Tod, jener mächtige Erzdämon,
den Sinclair vor Jahren erschlug, soll wiedererweckt werden und
zurückkehren.
Wieder in die Welt der Menschen zurückgekehrt informiert John Sinclair
seinen Vorgesetzten Sir James Powell und seinen Partner Suko. Der Geist des
Schwarzen Tods müsste sich im Reich des Spuks aufhalten, und der hat
eine Art Burgfrieden mit Sinclair geschlossen und würde den Schwarzen
Tod nicht entkommen lassen oder? Von Justine Cavallo, der blonden
Bestie, erfahren Sinclair und Suko, dass der Menschdämon Namtar die
Rückkehr des Schwarzen Todes vorbereitet. Vier Menschen muss er
stellvertretend für die vier Evangelisten auf bestimmte Art und Weise
töten. Suko und Sinclair bringen zwar mit Hilfe von Lady Sarah Goldwyn,
der Horror-Oma, und der Geisterdetektivin Jane Collins in Erfahrung, wer
diese Menschen sind, doch kann John Sinclair diese Menschen noch retten ...?
Inzwischen haben Justine Cavallo und Dracula II jedoch herausgefunden, wo
der Schwarze Tod erweckt werden soll auf einem Brachland inmitten
der Großstadt London. Seine Rückkehr kann nicht verhindert werden.
Namtar entführt John Sinclair ins Reich der gefallenen Engel, das ein
Teil der Hölle darstellt, und wohin der Schwarze Tod flüchten konnte,
nachdem er dem Spuk entkam. Hier herrscht die Kraft Luzifers, und John ist
nicht in der Lage, sich gegen diese zu wehren. Doch auch zwischen Dracula
II und dem Schwarzen Tod kommt es zum Zweikampf ...
Zu diesem Buch gibt es zwei Textauszüge für euch:
Leseprobe 1 und
Leseprobe 2
Rezension
von Ulrich
Surendorf/Chapman:
Kurzbeschreibung:
Kapitel 1:
John Sinclair wird von Will Mallmann in die Vampirwelt gelockt. Hier macht
ihm Dracula II ein Friedensangebot, weil er von der Wiederkehr eines gewaltigen
Dämons erfahren hat: Der Rückkehr des Schwarzen Tods! Doch leider
weiß Mallmann auch nichts Genaues, bis auf die Tatsache, dass es einen
Boten des Schwarzen Tods geben soll, der durch ein Opferritual die Rückkehr
seines Herren vorbereiten will. Einzig den Namen dieses Boten kennt der
Supervampir: Namtar. Doch trotz der Bedrohung ist John nicht bereit, mit
Mallmann zusammenzuarbeiten. Zurück in London, informiert John Suko
und Sir James über die schlechten Neuigkeiten. Von Sarah Goldwyn, der
Horror-Oma, erfahren John und Suko, dass es sich bei Namtar um einen
Todesdämon aus der Mythologie der Sumerer handelt. Allerdings ist weder
über seine Gestalt noch über seine Ziele mehr in Sarahs Archiv
zu finden.
Kapitel 2:
Während John Sinclair noch über die Zukunft nachdenkt, ist Namtar
schon in London erschienen, um die Ankunft des Schwarzen Tods vorzubereiten.
In einem unterirdischen Versteck hält der Dämon, der menschliche
Gestalt besitzt, von der die eine Hälfte hell leuchtet während
die andere im Dunkel verborgen bleibt, eine Leinwand aus Menschenhaut bereit.
Auf dieser Leinwand müssen vier Motive erscheinen, die mit dem Tod von
vier Menschen zusammenhängen, damit der Schwarze Tod aus der Verdammnis
zurückkehren kann...
Kapitel 3:
Das erste Opfer des Todesdämons ist der 26jährige Sozialarbeiter
Matt Wilde, den Namtar stellvertretend für den Evangelisten Matthäus
(= Matthew oder Matt) tötet, in dem er den Bedauernswerten mit Flammen,
die aus dessen eigenen Körper schlagen, verbrennt.
Kapitel 4:
Durch die Freundin Wildes, die miterleben musste, wie Matt starb und dabei
von Namtar schwer verletzt wurde, haben John und Suko eine erste Spur zu
Namtar. Die beiden Geisterjäger werden danach von Justine Cavallo
aufgesucht, die ihnen mitteilt, dass Namtar für sein Todesritual vier
Männer mit den Namen der Evangelisten töten muss. Das besondere
an den Mordopfern ist, dass sie zusätzlich zu den Namen noch die
Eigenschaften, die die Bibel den Evangelisten zuschreibt, in sich vereinen.
So wurde Matt Wilde durch seine Arbeit als Sozialarbeiter der "Engel der
Straße" genannt, so wie Matthäus als Engel bezeichnet wurde. Die
drei restlichen Evangelisten Markus, Lukas und Johannes werden einem Löwen,
einem Stier und einem Adler zugeordnet. Aus diesem Grund suchen John und
Suko den Londoner Zoo auf, um hier vielleicht einen weiteren Mord zu verhindern.
In Namtars Versteck hat sich die Leinwand inzwischen in einen Spiegel verwandelt,
der nach dem ersten Mord in der linken unteren Ecke bereits einen Teil des
Schwarzen Tods zeigt...
Kapitel 5:
John und Suko erreichen den Zoo zu spät: Der Tierpfleger Marcus Fleming
wurde von Namtar stellvertretend für den Evangelisten Markus (= der
Löwe/Starke) getötet, in dem der Todesdämon zuerst den Mann
und dann die Löwen unter seine Kontrolle brachte. Fleming betrat unter
Namtars Bann den Löwenkäfig und wurde von den Tieren zerrissen.
Als John und Suko den Ort des Schreckens erreichen, zeigt sich Namtar und
verhöhnt die Geisterjäger, bevor er wieder verschwindet.
Kapitel 6:
Es scheint klar, dass das nächste Opfer des Todesdämons ein Mann
mit dem Vornamen Lucas sein muss. Lukas war der Evangelist, der wegen seiner
Sturheit mit einem Stier verglichen wurde. Lady Sarah kommt auf die Idee,
dass dieser Mann in einem der Londoner Schlachthöfe arbeiten könnte.
Tatsächlich gelingt es John und Suko, den Kreis der möglichen Opfer
auf einen Mann namens Lucas Taylor zu reduzieren. Währenddessen wird
Namtar vor seinem Versteck von Justine Cavallo in Begleitung zweier Blutsauger
aus der Vampirwelt angegriffen. Doch der Dämon ist nicht das leichte
Oper, als das die blonde Bestie ihn gerne gesehen hätte. Er kann die
beiden Vampire vernichten und so muss die Cavallo unverrichteter Dinge
fliehen.
Kapitel 7:
Trotz aller Eile können John und Suko, die von Jane Collins begleitet
werden, nicht verhindern, dass Namtar auch sein drittes Opfer findet. Lucas
Taylor wurde von dem Todesdämon an seinem Arbeitsplatz im Schlachthof
getötet. Die beiden Geisterjäger versuchen, Namtar mit Silberkugeln
und der Dämonenpeitsche zu töten, doch es scheint, dass der
Körper des Dämons gar nicht richtig vorhanden ist, und alle Versuche
scheitern. Bei Namtars viertem Opfer muss es sich um einen Namensvetter des
Evangelisten Johannes (=John) handeln, der frei wie ein Adler ist. Für
John kommt da nur ein Pilot in Frage, doch den zu rechtzeitig zu finden ist
eine unmögliche Aufgabe. So müssen sich die Freunde damit abfinden,
dass die Rückkehr des Schwarzen Tods nicht mehr abzuwenden ist.
Während Namtar sich sein letztes Opfer sucht, dringen Mallmann und Justine
Cavallo in dessen Versteck ein und finden den Spiegel, in dem sich schon
zu drei Vierteln die Gestalt des Schwarzen Tods zeigt. Justine will den Spiegel
zerstören, doch das gelingt ihr nicht.
Kapitel 8:
Das vierte und letzte Opfer Namtars ist der Hobby-Pilot John Preston, dem
der Dämon während eines Fluges die Kehle zerfetzt und das Flugzeug
danach abstürzen lässt.
Kapitel 9:
John und Suko erfahren im Büro vom Tod des vierten Mannes und hängen
trüben Zukunftsgedanken nach, als sich Will Mallmann meldet und erneut
eine Zusammenarbeit anbietet. John nimmt diesmal an und fährt zu der
Hütte, in deren Keller das Versteck Namtars liegt. Hier will Dracula
II ihn erwarten.
Kapitel 10:
Vor dem Haus Namtars treffen die Feinde John und Suko und Will Mallmann mit
Justine Cavallo zusammen um sich gegen die Gefahr, die vom Schwarzen Tod
ausgeht zu stemmen. Doch zuerst erscheint Namtar. Er erklärt, dass der
Schwarze Tod bei dem ersten Versuch einer Rückkehr (s.
Band 257 Der
Schädel des Hexers' und
Band 258 Die
Totenkopf-Brigade') nicht in das Reich des Spuks zurückgeschleudert
wurde, sondern in eine Parallelwelt, die während des ersten Kampfes
zwischen Gut und Böse erschaffen wurde und die eine Art Hölle für
ehemalige Engel ist. Aus dieser Welt -aus der auch der Massenmörder
Theo Gain kam (s. Band
1296 Wenn der Alptraum kommt') - konnte der Schwarze Tod dank Namtars
Ritual nun entkommen, doch es gibt noch eine Bedingung, die Luzifers selbst
für die Rückkehr des Superdämons gestellt hat: Statt des Schwarzen
Tods soll nun John Sinclair in die Parallelwelt eingehen! Suko versucht die
Attacke Namtars durch den Einsatz seines Stabes zu verhindern, doch er ist
nicht schnell genug, und John verschwindet vor den Augen seiner
Mitstreiter...
Kapitel 11:
Während Suko noch versucht, mit dem Verschwinden seines Freundes klar
zu kommen, erscheint derjenige, um den sich bisher alles gedreht hat: Der
Schwarze Tod! Suko geht hinter einem Schuppen in Deckung. Der Dämon
versucht, Will Mallmann mit seiner neuen Sense (die alte wurde in
Band 199 Das
Erbe des Schwarzen Tods' zerstört) zu töten. Der Vampir flieht
in seiner Fledermausgestalt und auch Justine Cavallo lässt Suko vor
der Hütte alleine, um sich in die Vampirwelt zu begeben.
Kapitel 12:
John und Namtar befinden sich in der Welt der gefallenen Engel, die als
Parallelwelt zur Erde geplant war aber nur ein Schatten davon ist. Dann zeigt
diese Welt ihr wahres Gesicht: eine trostlose Gegend voller böser Engel,
die Steinfiguren gleichen. Hier herrscht die Kälte Luzifers, und zwar
so stark, dass selbst Johns Kreuz nur Kälte ausstrahlt und der
Geisterjäger jegliche Hoffnung verliert.
Kapitel 13:
Auf einem Hochhausdach in London kommt es zum Kampf zwischen Will Mallmann
und dem Schwarzen Tod. Auch Suko und Justine Cavallo wohnen dem Ereignis
bei. Mallmann kann einigen Attacken ausweichen, doch dann stürzt er
vom Dach. Nun will sich der Schwarze Tod Suko widmen und entführt ihn
ebenfalls in die Welt der gefallenen Engel... Justine Cavallo und Will Mallmann
kehren in die Vampirwelt zurück, um sich auf die bevorstehenden Kämpfe
mit dem Schwarzen Tod vorzubereiten.
Kapitel 14:
John wurde von der Kraft Luzifers so sehr beeinflusst, dass er nicht einmal
mehr in der Lage ist, die Kreuzformel zu sprechen. So nimmt Suko die Sache
in seine Hände und hält mit dem Stab Buddhas, der auch in dieser
Welt und beim Schwarzen Tod wirkt, die Zeit für 5 Sekunden an. In dieser
Zeitspanne greift er nach Johns Kreuz und aktiviert es, in dem er die Namen
der vier Erzengel ausspricht. Die Kraft der Engel ist in der Lage, die
Steinfiguren und auch Namtar zu vernichten. Doch bevor das strahlende Licht
des Guten auch den Schwarzen Tod erreicht, flieht dieser mit dem Versprechen,
schon bald zurückzukehren...
ENDE
Meinung:
So - das ist es also, das lang erwartete Hardcover. Während der ersten
Kapitel hat mich die Geschichte sehr in ihren Bann gezogen, weil das Buch
gut und spannend geschrieben ist. Selbst die Szenen, in denen die vier Opfer
getötet wurden, waren spannend, obwohl ja von Anfang an klar war, dass
keiner von ihnen überleben durfte. John Sinclair rennt Namtar praktisch
die ganze Zeit hinterher, ohne einen einzigen Mord verhindern zu können.
Seine Verzweiflung und Frustration nimmt man ihm ab, und nicht einmal Glendas
Kaffee schmeckt ihm mehr... :-) Die Rückkehr des Schwarzen Tods läuft
dann eigentlich recht unspektakulär ab - aber das passt irgendwie zu
seinem ersten Erscheinen (s.
Band 7 Das
Horror-Schloß im Spessart'), wo er auch an einem unscheinbaren Ort
in Deutschland aufgetaucht ist. Die Frage, warum gerade die in dem Roman
beschriebenen vier Männer sterben müssen, wo doch Tausende den
gleichen Namen tragen, wird dann recht schnell und auch originell beantwortet.
Wobei ich an dieser Stelle meine Zweifel anmelde, dass es in ganz London
nur drei Schlachthöfe geben soll. John selbst erlebt die Rückkehr
des Schwarzen Tods so gut wie gar nicht mit, weil er sich in der Welt der
gefallenen Engel aufhält. Schade eigentlich - denn immerhin wäre
ein richtiges Zusammentreffen der beiden Erzfeinde sehr interessant geworden.
Auch das Namtar diesen Roman nicht überlebt hat, hat mich überrascht.
Mir hat dieser Dämon sehr gut gefallen und ich hätte ihn mir gut
als ersten Diener des Schwarzen Tods vorstellen können.
Gut gefallen haben mir auch die Hinweise auf die Heftserie:
- natürlich auf den Kult-Dreiteiler Bände
100,
101 und
102 (Vernichtung
des Schwarzen Tods)
- Band 1214
Draculas Rivalin?' (Johns Ausweg aus der Vampirwelt)
- Band 239 Der
Höllenwurm' (Vernichtung Izzis durch den silbernen Bumerang)
- Band 199 Das
Erbe des Schwarzen Tods' (Zerstörung der Original-Sense)
Durch diese Hinweise steht das Buch nicht ganz außerhalb der Serie,
auch wenn Neuleser mit den Anspielungen natürlich nicht viel anfangen
können. Leider gibt es auch einige Schwachstellen, die selbst einem
unaufmerksamen Leser auffallen müssen: Gleich zu Beginn, als John von
Dracula II über die Rückkehr des Schwarzen Tods informiert wird,
scheint es, als habe John noch nie von dieser Gefahr gehört. Was ist
mit den letzten Abenteuern? Hat unser Geisterjäger schon alles wieder
vergessen? Den Schatten des Schwarzen Tods im Blutsee (s.
Band 1298
Atlantis-Vampire') oder die Warnung von Justine Cavallo in der verlassenen
Filmstadt (s. Band
1310 Lost Hollywood')...? Der absolute Hammer ist allerdings eine
Szene auf Seite 191 des Romans. John sieht Namtar im Schlachthof und sagt:
"(...) und wir sahen zum ersten Mal in unserem Leben den Boten des Schwarzen
Tods..." AAARRRRGGGGGHHHHHHH!!!!!!!!!! Keine 50 Seiten zuvor ist ihnen Namtar
im Zoo erschienen!!! Er hat sie sogar verhöhnt, als er den Löwen
durch die Luft schleuderte und mit seinem Finger auf John und Suko gezeigt
hat...!!! Wer liest einen solchen Roman eigentlich Korrektur? Schlimm genug,
wenn Jason Dark selbst so einen Fehler macht. Aber anderen müsste so
etwas doch wohl auffallen. Ich bin mal gespannt, ob das auch im Hörbuch
vorkommt... Auf Seite 313 ist ein netter Druckfehler, denn Suko sagt hier
"Topoa" statt Topar... :-)
Dann gibt es noch ein paar nette Formulierungen, über ich sehr schmunzeln
musste, z.B. in der Szene im Schlachthof, wo über den Vorarbeiter gesagt
wird, dass er sich "hochgeschlachtet" hat (S. 176). Dann wird in diesem Buch
endlich einmal explizit auf den silbernen Bumerang eingegangen, denn es wird
mehrmals erwähnt (das erste Mal auf Seite 26), dass John diese Waffe
nicht mehr besitzt. In den Foren wurde ja schon mehrmals über den Verbleib
der silbernen Banane diskutiert, ohne dass irgendjemand genau sagen konnte,
was mit dem Bumerang los ist. Auch das Kompendium auf
www.bastei.de oder das
John Sinclair Lexikon sind in dieser Frage wenig hilfreich. Deshalb hätte
ich mir gewünscht, dass Jason Dark hier etwas genauer darauf eingegangen
wäre, wie John die Waffe verloren hat. Der letzte mir bekannte Einsatz
vor Band 1000 war im
Roman 757 Das
Monster-Spiel'.
Durch das Vorwort ist mir klar, dass dieser Roman nicht zu viele Serienfiguren
enthalten soll, um Neuleser nicht zu sehr zu verwirren, aber es ist schade,
dass die Rückkehr des Schwarzen Tods nicht genutzt wurde, um Myxin,
Kara und den Eisernen Engel mit seiner Freundin Sedonia wieder ins Spiel
zu bringen. Das hätte meiner Meinung nach besser gepasst als Will und
Justine. Über Justine wurde in einem Nebensatz gesagt, dass sie sich
in der letzten Zeit um "Assunga kümmern musste" (S. 32). Ich hoffe,
dass darauf in der Heftserie noch einmal eingegangen wird. Bisher hatte man
den Eindruck, dass die Schattenhexe (bis auf ein kurzes Zwischenspiel in
Band 1265) keine
große Rolle mehr spielt. Genauso wenig hat es am Ende eine Rolle gespielt,
dass Namtar ein Dämon aus der sumerischen Mythologie war. Eigentlich
hätte ich gedacht, dass darauf noch mehr eingegangen wird. So, jetzt
bleibt noch abzuwarten, wie sich der Schwarze Tod wieder in die Serie
einfügt und welche Bosheiten er sich einfallen lässt, um dem
Sinclair-Team das Leben schwer zu machen. Die Conollys wissen ja noch gar
nichts von ihrem "Glück", und immerhin war Bill ja sehr an der Vernichtung
des Dämons beteiligt.
Nun zu den Kreuzen: Den Patzer mit der Begegnung mit Namtar lasse ich durch
die Idee aufwiegen, dass die Rückkehr des Schwarzen Tods eng mit dem
Zweiteiler
257/258 zusammenhängt. Deshalb ziehe ich für diesen
Fehler kein Kreuz ab. Ansonsten hat mir der Roman ein paar spannende Stunden
beschert und durch einige Wendungen überrascht. Darum gebe ich gerne
5 Kreuze.
Besonderheit:
Der Schwarze Tod ist über 20 Jahre nach seiner Vernichtung
zurückgekehrt.
Dieses Hardcover erschien mit dem Roman 1314 Im Bann der schönen
Nymphe'.
Zeitgleich mit dem Hardcover ist das gleichnamige
Hörbuch
erschienen.
Titelbild:
Domenic Bahmann
Erscheinungsdatum:
09.09.2003
5 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Das Titelbild gefällt mir sehr gut, und es konnte wohl niemand erwarten,
dass für ein Hardcover ein Bild von Ballestar genommen wird... :-)
Allerdings verstehe ich nicht, warum die Skeletthand des Schwarzen Tods,
die in der
Vorschau
auf das Buch noch vorhanden war, in der Originalversion durch eine "richtige"
menschliche Hand ersetzt wurde. (Anmerkung des Webmaster: siehe Hinweis von
Myxin am Ende der Seite)
Vorschau:
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Original:
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Der goldene "John Sinclair"-Schriftzug sieht toll aus, aber die Schrift des
Titels finde ich ein wenig zu nüchtern. Da wäre es schöner
gewesen, wenn man auf dem Schutzumschlag die Schrift genommen hätte,
die auch auf dem Buchrücken zu sehen ist. Auf den inneren Umschlagseiten
ist vorne und hinten ein Bild von Namtar zu sehen, das ich einfach nur genial
finde. Da ist es doppelt schade, dass der Dämon nicht mehr existiert...
Das Vorwort ist mit 5 Seiten ungewöhnlich lang, aber es enthält
genau die richtigen Worte, um Altfans und Neuleser anzusprechen. Dafür
ist es schade, dass auf der Rückseite des Schutzumschlages so gar nicht
auf den Inhalt des Romans eingegangen wird. Alles in allem aber eine tolle
Form für einen John Sinclair-Roman, die unser Held nach 30 Jahren und
25 Jahren in einer eigenen Serie wirklich verdient hat.
Coverbewertung:
Rezension vom
Ripper:
Kurzbeschreibung:
John wird von Dracula II in die Vampirwelt gelockt, wo er dem Geisterjäger
vor der dicht bevorstehenden Rückkehr des Schwarzen Tods warnt. Mallmann
weiß aber nur von einem Boten, der ein bestimmtes Ritual durchführen
muss, um den Erzdämon wiederzuerwecken. John kehrt in die normale Welt
zurück und informiert sofort Sir James und Suko. Im Büro ruft
plötzlich Will Mallmann an und erzählt den Geisterjägern,
dass der Bote des Schwarzen Tods der sumerische Todesbote Namtar ist. Der
hat in seinem Unterschlupf eine Leinwand aus Menschenhaut versteckt mit deren
Hilfe er den Schwarzen Tod zurückholen will. Dazu muss er vier bestimmte
Menschen als Stellvertreter für die Evangelisten Matthäus, Markus,
Lukas und Johannes töten. Das erste Opfer ist der Sozialarbeiter Matthew
Wilde. Seine Freundin überlebt schwerverletzt und kann John und Suko
den Menschdämon beschreiben, sowie einen Hinweis geben auf dessen Absicht
vier Menschen als Synonyme für die vier Evangelisten umzubringen. Mit
Lady Sarahs Hilfe finden sie den zweiten Mann, können dessen Tod aber
nicht verhindern. Auch Namtar zeigt sich und demonstriert seine Macht. Auch
bei den letzten beiden Opfern kommen die Geisterjäger zu spät und
müssen darüber hinaus feststellen, dass sowohl Silberkugeln, als
auch Dämonenpeitsche, dem Todesdämon nichts anhaben können.
Nach dem Tod des vierten Evangelisten steht der Rückkehr des Schwarzen
Tods nichts mehr im Wege. Dracula II informiert John und Suko, wo der
Superdämon wiederkehren soll. In einer kleinen Hütte in einer
Gartenanlage hat Namtar seine Vorbereitungen getroffen. Er erklärt den
Zweckverbündeten, dass die Seele des Schwarzen Tods, nach dem sie bei
seiner ersten Wiedererweckung (Band 258 "Die Totenkopf-Brigade") nicht in
das Reich des Spuks zurückgeworfen wurde sondern in die Welt der verlorenen
Engel. Eine Dimension, die sich die gefallenen Engel geschaffen haben, um
eine Heimat zu haben, welche der Erde sehr ähnlich ist. Namtar gelingt
es, John in diese Welt mitzureißen. Zurück bleiben Suko, Dracula
II und Justine Cavallo. Und dann taucht der Schwarze Tod wieder auf und greift
die drei Verbündeten an. Suko und Justine können der riesigen Sense
gerade noch entkommen. Mallmann ergreift als Fledermaus die Flucht wird aber
vom Schwarzen Tod verfolgt. Auf dem Dach eines Hochhauses kommt es um Kampf
der Giganten, in den auch Suko und Justine eingreifen. Dracula II und Justine
drohen zu unterliegen und fliehen. Als Suko dem Schwarzen Tod allein
gegenübersteht versetzt dieser sich und den Chinesen ebenfalls in die
Welt der verlorenen Engel. Dort ist John bereits an der Macht Luzifers
verzweifelt und zu keiner Handlung mehr fähig. Suko gelingt es mit dem
Stab Buddhas die Zeit anzuhalten und das Kreuz an sich zu nehmen. Er ruft
die Namen der Erzengel. Dadurch werden Namtar und die Welt der verlorenen
Engel vernichtet. Dem Schwarzen Tod gelingt die Flucht und vor John und Suko
liegt eine düstere Zukunft.
Meinung:
Lange erwartet und endlich da. Ich muss sagen ich war selten so gespannt
auf ein Buch wie bei diesem. Und als ich es dann endlich in Händen hielt
war ich wirklich überrascht wie gut es aufgemacht worden ist.
Schutzumschlag, silberner Schriftzug und ein Vorwort des Autors machen den
schon den ersten Eindruck zum Erlebnis. Aber nun zum Inhalt: Der Roman wurde
spannend geschrieben und ist ein wirkliches Erlebnis. Ob er für
Nicht-Sinclair-Fans wirklich geeignet ist, wage ich allerdings zu bezweifeln.
Dafür werden zu viele Andeutungen gemacht, die man als uneingeweihter
nur schwer verstehen kann. Obwohl Jason in seinem Vorwort die wichtigsten
Figuren noch einmal kurz vorstellt. Und dort erscheint auch schon der erste
Patzer. Der Spuk trägt nämlich, wenn überhaupt, eine schwarze
Kutte und keine rote. Auch im ersten Kapitel gibt es schon einige Kleinigkeiten,
die dem eingefleischten Fan sauer aufstoßen werden, und auch in den
spätere Kapiteln häufen sich die Ungereimtheiten in Bezug auf die
Heftserie:
1. Einmal wird behauptet Dracula II wäre lange alleine gewesen, bis
sich ihm Justine Cavallo anschloss. Davor war aber Assunga die Partnerin
des Supervampirs.
2. John erwähnt, dass er den Bumerang nicht mehr besitzt. Wann ist er
ihm denn abhanden gekommen? Ich weiß mit ziemlicher Sicherheit, dass
er nicht vernichtet wurde und zum letzten Mal in Band
757 "Das
Monster-Spiel" eingesetzt wurde. Vielleicht kommt er ja noch ein Roman in
dem Jason dass Thema aufgreift, bevor das Hardcover in der Heftserie
eingegliedert wird (obwohl ich das nicht glaube).
3. Ich fand Johns Überraschung als Dracula II ihm die Rückkehr
des schwarzen Tods ankündigt etwas überzogen, immerhin hatte er
genügend Hinweise darauf erhalten und konnte sich darauf einstellen.
4. Justine sagt zu Dracula II, dass sie Myxin nur aus seinen Erzählungen
her kenne. Hat sie etwa schon vergessen, dass sie in dem Roman "Die
Atlantis-Vampire" sogar am Hals des kleinen Magiers gehangen hat?
Wie schon erwähnt sind dies alles Fehler, die einem Neuleser nicht auffallen
würden, eben weil er die Serie nicht kennt. Aber leider gibt es auch
eine Menge an inhaltlichen Fehlern, die mich manches Mal vor Ärger und
Enttäuschung nicht haben einschlafen lassen:
- Als er mit Suko über die Rückkehr redet, fragt sich dieser, ob
der Dämon in seiner alten Gestalt zurückkehrt. John antwortet,
dass er dazu nichts sagen kann. Dracula II hat ihm aber schon in der Vampirwelt
erklärt, dass der Schwarze Tod wieder als schwarzes Skelett auftreten
wird.
- Wenn Namtar so ein mächtiger Dämon ist, warum hat er dann die
Zeugin beim ersten Mord nicht getötet?
- Nachdem Namtar den Vorarbeiter von Lukas Taylor getötet hat lässt
er die Leiche liegen. Plötzlich aber hängt sie am Haken. Wie hat
er das denn geschafft, wenn er die Leiche nicht mitgenommen hat?
- Der Klopfer schlechthin kommt aber, als John und Suko mit Namtar im Schlachthof
zusammentreffen. Dort meint John, dass sie den Boten des Schwarzen Tods zum
ersten Mal sahen. Im Zoo haben sie ihn aber schon einmal gesehen. Alzheimer
lässt grüßen.
- Nachdem John und Suko sich Rat bei der Horror-Oma geholt haben lässt
sich Jane nicht abschütteln und begleitet ihre Freunde mit zum Schlachthof.
Nachdem John und Suko die Arbeiter-Halle betreten haben wird die Detektivin
mit keinem Wort mehr erwähnt. Wo ist sie abgeblieben?
- Auch Namtars Absicht die Opfer jeweils in einer Nacht zu töten hält
er nicht ein. Den vierten Evangelisten holt sich der Killer aber noch vor
Einbruch der Dunkelheit.
- Schließlich kommt Jason auch noch mit seinen Figuren selber
durcheinander: Im Zoo beschreibt er Namtar mit einer menschlichen Seite (rechts)
und einer schwarzen Seite (links). Im Schlachthof ist plötzlich die
rechte Seite schwarz und die linke Seite menschlich.
- Im Schlachthof werden drei Menschen getötet. John redet aber ständig
von zweien. Bis Suko die Mordkommission alarmiert, die sich um drei Leichen
kümmern soll.
- Auf Seite 191 kommt dann wieder ein selten dämlicher Satz: "War er
(Namtar) ein Diener des Schwarzen Tods?" Dass ist ja wohl schon seit Beginn
des Buches klar und auch John weiß das.
- Namtar ärgert sich, dass er Justine nicht tötete, als er die
Chance dazu hatte. Als sie ihn das zweite Mal attackiert macht er aber auch
keine Anstalten dies nachzuholen.
All diese Punkte habe dazu beigetragen, denn Lesespaß doch erheblich
einzudämmen und dazu den Eindruck zu verstärken, dass Jason und
der Bastei-Verlag eben doch nur auf die schnelle Kohle auswaren. Wenn man
schon ein Hardcover schreiben will, ein "richtiges Buch" wie Jason so schön
formulierte, dann sollte man doch etwas sorgfältiger vorgehen, zumindest
was die innere Logik angeht und sich mehr ins Zeug legen. Wenn man das allein
nicht schafft, muss man es eben lassen. Die Lust auf das Hörbuch ist
mir zunächst ein wenig vergangen. Aber trotz dieser Fehler ist das Buch
wirklich spannend und abwechslungsreich. Besonders die Hinweise auf ältere
Romane sind sehr interessant. So wird die Totenkopf-Brigade erwähnt,
die den Superdämon schon einmal erwecken sollte, und auch an den
grünen Dschinn erinnert sich John, der ja die Sense des Dämons
an sich genommen hat. Die Erklärung, wie es nun möglich ist, dass
der Schwarze Tod zurückkehren kann ist meiner Meinung nach hervorragend
erklärt worden. Hut ab, hätte ich nicht gedacht. Auch die Handlung
mit den vier Evangelisten und ihren Synonymen war sehr durchdacht und die
Verbindung zu den Horror-Reitern lässt für die Zukunft hoffen in
der die Reiter vielleicht wider öfter mit dabei sein werden. Der Schluss
an sich überschlägt sich dann quasi vor Action und Dramatik. Die
Szene in der John, Suko, Will und Justine auf die Hütte Namtars zugehen
erinnert wirklich an alte Western und man stellt sich das Geschehen wirklich
unweigerlich in Zeitlupe vor. Der Kampf zwischen dem Superdämon und
Dracula II ist schlichtweg genial und Johns Gefühle in der Welt der
verlorenen Engel werden plastisch dargestellt und man fühlt richtig
mit. Sukos rettende Idee rundet das Finale ab und macht das Buch trotz seiner
Fehler zu einem unvergesslichen Erlebnis, für dass ich aber trotz der
oben genannten Punkte dennoch nicht mehr als drei Kreuze locker machen
möchte. Denn immerhin haben wir hier keinen Heftroman für 1,35
Euro vor uns liegen sondern ein Buch, dass nicht nur den Heftromanleser fesseln
soll. Wenn dann solche Schlampereien vorkommen frage ich mich doch wie viel
Jason und dem Verlag die Fans wirklich wert sind. Hier werden doch wirklich
nur noch die Namen John Sinclair und Jason Dark vermarktet. Hätte jemand
Unbekanntes ein solches Manuskript abgeliefert hätte der Verlag ihn
doch lachend abgewiesen.
Besonderheiten:
Der Schwarze Tod kehrt zurück.
John besitzt seinen silbernen Bumerang nicht mehr.
Suko setzt zum ersten Mal seinen Stab gegen den Schwarzen Tod ein und ruft
auch zum ersten Mal die Namen der vier Erzengel.
3 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Der Schwarze Tod sieht schaurig aus, auch wenn die menschliche Hand an der
Sense nicht so recht passen will. Auch das Rot der Augen wirkt wie
nachträglich eingesetzt. Dennoch wirkt die Aufmachung des Buches insgesamt
wirklich gut. Der silberne Schriftzug ist passt gut zu dem düsteren
blau.
Coverbewertung:
Rezension von
Copolymer:
Kurzbeschreibung:
Gefangen in der Welt der Vampire erfährt Geisterjäger John Sinclair
von Dracula II alias Will Mallmann, dass die Rückkehr des Schwarzen
Tods unmittelbar bevorsteht. Ein Bote soll dies vorbereiten. Ratlosigkeit
und Furcht vor dem großen Unbekannten machen sich nicht nur unter den
Blutsaugern breit, sondern auch im Yard.
Namtar, sumerischer Dämon des Schicksals und des Todes, wurde als Bote
ausgewählt, um das Ritual für die Rückkehr des Schwarzen Tods
durchzuführen. Vier Menschenleben müssen getötet werden, die
stellvertretend mit ihren Namen für die Evangelisten Matthäus,
Markus, Lukas und Johannes stehen.
Der Streetworker Matt Wilde, auch "Engel der Strasse" genannt, ist das erste
Opfer. Ihm folgen der Tierpfleger Marcus Fleming, der Schlachthofarbeiter
Lucas Taylor und der Hobby-Pilot John Preston. Trotz einiger Hinweise von
Justine Cavallo können die Morde nicht verhindert werden. Selbst die
zwischenzeitlich geschlossene Allianz mit den Vampiren ist machtlos. Der
Weg für den Schwarzen Tod ist frei.
John Sinclair wird durch Namtar an die Stelle seines ärgsten Feindes
in die "Welt der gefallenen Engel" gesetzt; eine Bedingung Luzifers. Suko
kann mit Buddhas heiligem Stab dem nichts entgegensetzen.
Suko, Dracula II und Justine stellen sich dem Kampf mit dem Schwarzen Tod.
Suko und die Vampirin können nur knapp der mörderischen Sense
entkommen. Will verwandelt sich und ergreift als Fledermaus die Flucht, wird
aber durch den Schwarzen Tod verfolgt. Es kommt zum Zweikampf zwischen Dracula
II und dem Schwarzen Tod, in dem auch Justine Cavallo und Suko eingreifen.
Suko gerät in die Gewalt des Schwarzen Tods; sieht sich wie
Geisterjäger John Sinclair in die "Welt der gefallenen Engel" wieder.
Dort überlistet er den Schwarzen Tod und Namtar mit Hilfe des heiligen
Stabes, nimmt John's Kreuz an sich und ruft die vier Erzengel (Michael, Gabriel,
Raphael, Uriel). Diese vernichten den Dämon Namtar und das Reich der
gefallenen Engel. Doch der Schwarze Tod kann entkommen.
Meinung:
Obwohl die Thematik, einen alten Widersacher wieder auferstehen zu lassen,
interessant erscheint, hat sich meine Erwartungshaltung nach dem Lesen des
Gruselromans nicht ganz erfüllt. Ein vom Verlag angekündigter
Gänsehaut-Effekt hat sich nicht eingestellt. Der Faktor Zeit (50 Jahre
Verlagsgeschichte und 25 Jahre John Sinclair) scheint dem Autor arg mitzuspielen.
Für meine Begriffe künstlich in die Länge gezogene Dialoge,
Wiederholungen und eine relativ große Schrift verzerren die eigentlich
gute Story. Die Vielzahl von Druckfehlern sind dem Autor nicht anzulasten,
sondern der Druckerei. So ein ganz gravierender auf der Seite 313, Zeile
24: "Topoa!" statt "Topar!"
Im bewährten Stil mystischer Horror-Thriller lässt der Autor seine
Romanfiguren agieren. Überraschend ist für mich, dass der
Geisterjäger und sein Team eine zeitweilige Allianz mit Dracula II im
Kampf gegen das bevorstehende Grauen eingehen. John Sinclair muss seine eigene
Schwäche eingestehen; ein genialer Schachzug, da er nicht mehr im Besitz
des silbernen Bumerangs ist.
Die Auswahl des Dämons Namtar als Bote und Wegbereiter ist gut
gewählt; Ausdruck von fundierten Kenntnissen des Autors im Bereich der
Mythologie. Es sei ihm (dem Autor) gegönnt, das sumerische Mythos von
"Innanas Gang in die Unterwelt" als Vorlage für seinen Roman zu nutzen.
Positiv bewerte ich die Hinweise des Autors zur bestehenden Serie. Bei neuen
LeserInnen wird damit das Interesse an den Arbeitsalltag des Geisterjägers
geweckt. Die Story "Die Rückkehr des Schwarzen Tods" reiht sich würdig
in die Geschichte des John Sinclair ein. Schmunzeln musste ich über
die "Vorliebe" des Boten Namtar für einen Ford Ka. Oder über den
Sexappeal der blonden Blutsaugerin Justine Cavallo. Etwas Humor gehört
eben auch zu einer Horrorstory.
2 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Für meinen Geschmack ist das Cover des XXL-Romans weit entfernt von
der eigentlichen Handlung. Beim Lesen fand ich keinen Bezug auf einen Grabstein.
Auch die farbliche Gestaltung passt nicht zu der nächtlichen und nebligen
Atmosphäre des Geschehens in London. Der Schwarze Tod ist am Kopf sehr
abgemagert. Bei den restlichen Teilen des Körpers scheint er noch gut
im Fleisch zu stehen. Wirkliche keine Meisterleistung der Illustratoren.
Spielt der Faktor Zeit bei ihnen auch eine Rolle? Sicherlich.
Coverbewertung:
Ein Zusatzhinweis zu dem Bild kommt von "Myxin":
Das Cover entstammt eigentlich dem Cover der Children of Bodom-CD "Follow
the reaper". Dort hat der Sensenmann ein normales Gesicht und demnach auch
eine normale Hand. Der Totenschädel des Schwarzen Tods wurde für
das Sinclair-Cover erst darüber gelegt. Das sieht man besonders gut
am Grabstein im Hintergrund ... er ist auf beiden Covern gleich, nur der
Bildausschnitt ist unterschiedlich.
Das Buch erschien einige Monate später auch im Club Bertelsmann im
Softcover:
Weitere Zusatzhinweise zu dem Cover kommen von Michael Schick:
Der Sensenmann vom Motiv des Bertelsmann-Softcovers wurde anschließend
auch noch auf der Doppel-CD "HORROR MOVIE HITS" verwendet:
Und auch auf dem Cover der Bastei-Lübbe Publikation "HÜTER DER
PFORTEN" von H. P. Lovecraft war das Motiv noch einmal zu sehen: