John Sinclair Nr. 100: Die Drohung
Der Berg lag im Nirgendwo! Tief unten im Tal brodelte und kochte es.
Dämpfe- giftig und nach Hölle und Schwefel riechend- krochen in
die Höhe und umwallten die Füße eines gewaltige, finsteren
Dämons. Es war der Schwarze Tod! Drohend ballte er die linke Knochenhand.
In der Rechten hielt er seine Sense, und ein grausamer Schwur drang aus seinem
Maul. "John Sinclair!" brüllte er hinaus in die kochende Hölle.
"Ich werde dich vernichten. Diesmal für immer und für alle Zeiten!"
von Jason Dark, erschienen am 02.06.1980, Titelbild: Vicente Ballestar
Rezension von
Florian
Hilleberg:
Kurzbeschreibung:
John erhält von einem pensionierten Geheimdienstler den Tipp, dass das
Buch der grausamen Träume sich in einer Höhle des Brockens im Harz
befinden soll. Bevor der Mann John noch einen Hinweis geben kann wird er
von einer der Hexen getötet. John findet bei der Leiche ein Bild von
Karin Mallmann, Wills verstorbener Frau. Der erhält von seiner Frau
aus dem Jenseits eine Warnung, dass der Schwarze Tod John in eine Falle locken
will. Der Superdämon, dem zwei Wissenschaftler in sein Reich gerieten,
hat diese auf dem Friedhof am Ende der Welt ein Grab für seinen Erzfeind
graben lassen. Während John, Suko und Will schwarz über die Grenze
zur DDR laufen und mit einer altersschwachen Seilbahn auf den Brocken fahren
wollen, entführt der Schwarze Tod in London Sir James Powell. Auch John
und seine Freunde bekommen Probleme, als sie mitten auf der Seilbahn von
den Hexen attackiert werden.
Meinung:
Ein Spitzenroman! Der Roman fängt spannende an und ist für den
ersten Teil einer Trilogie bereits ziemlich rasant, so dass man schnell merkt,
dass es auf ein großes Ereignis hinausläuft. Auch nach fast
dreißig Jahren hat dieser Roman nichts von seiner Faszination
eingebüßt. Besonders die prekäre Situation, dass ja Deutschland
durch eine Grenze getrennt war und John und seine Freunde ihr Ziel eben nicht
so ohne Weiteres erreichen konnten wie sonst, ist fantastisch beschrieben
worden und stellt somit ein Stück Zeitgeschichte dar. Verwunderlich
ist es aber doch, dass ein so mächtiger Dämon wie der Schwarze
Tod, die Entführung von Sir James selber in die Hand nimmt und dann
auch noch auf eine so profane Art und Weise. Ich hätte das noch verstanden,
wenn der Dämon wollte, dass man die Entführung irgendwelchen Gangstern
in die Schuhe schiebt, aber eigentlich wollte er ja dadurch auch die anderen
Mitglieder des Sinclair-Teams anlocken. Irgendwie ist da der Wurm drin. Na
ja, wer kennt schon die Gedanken eines Dämons. Eine weitere Haarspalterei,
die mir aufgefallen ist, ist die, dass die beiden Wissenschaftler die Zeit,
in der sie strandeten als das Jura-Zeitalter bestimmt haben. Zu dieser Zeit
gab es den Tyrannosaurus aber noch nicht. Der erschien erst zur Kreidezeit
auf der Erde.
4 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Ein düsteres Bild, welches allein schon den Titel rechtfertigt. Das
Skelett ist eine einzige Drohung. Eines der besten Ballestar-Bilder.
Coverbewertung:
Rezension
von Tom:
Kurzbeschreibung:
Die beiden Polarforscher Sven Jansson und Arthur Cornwall dringen tief in
die Eiswüste der Antarktis vor. Plötzlich fallen sie in einen tiefen
Spalt und erwachen in einer fremden, tropischen und urwelthaften Gegend auf.
Nachdem sie einige Zeit durch die Gegend wanderten, sehen sie plötzlich
ein bedrohliches schwarzes Skelett, daß sogleich verschwindet. Kurz
darauf stehen sie mitten auf einem Friedhof. Ein Friedhof am Ende der Welt.
Der schwarze Tod erscheint erneut und befiehlt ihnen, ein Grab auszuschaufeln.
Es sei für John Sinclair reserviert. Zur selben Zeit erhält John
einen Anruf. Er soll sich im Park mit einem Mann namens Rod Huxley treffen.
Dieser erzählt ihm, er sei in Deutschland auf dem Brocken gewesen, einem
Berg, auf dem es Geschichten über Hexen gibt. Dort geriet er in eine
Höhle und sah mehrere Hexen, die sich über ihn, John und ein Buch
unterhielten. Das Buch der grausamen Träume. John wird hellhörig,
als sie plötzlich von zwei Hexen angegriffen werden. Rod Huxley muß
sein Leben lassen, doch auch John kann eine Hexe vernichten. Die andere flieht.
In Huxleys Manteltasche findet er ein Bild und ihm stockt der Atem. Das Bild
zeigt eine Frau. Karin Mallmann. Zeitgleich erscheint Karin Mallmann ihrem
Mann Will. Sie warnt ihn. Der schwarze Tod hat beschlossen, John Sinclair
nun endgültig zu töten. Es steht die große Entscheidungsschlacht
der beiden Erzfeinde bevor. John und Suko reisen deshalb nach Deutschland
und treffen sich dort mit Will Mallmann. Zusammen versuchen sie durch einen
Tunnel über die Grenze in die DDR zu gelangen. Nachdem sie es geschafft
haben, werden sie von mehreren Raben angegriffen. Es handelt sich dabei um
die Hexen. Einige können sie vernichten, die anderen fliehen. Ein
Kontaktmann bringt John, Suko und Will zu einer Seilbahn, mit der sie auf
den Gipfel des Brocken wollen. Doch auf halber Strecke werden sie wieder
von den Hexen angegriffen. Währenddessen entführt der Schwarze
Tod Sir Powell. John hat alle Hände voll zu tun um die Hexen abzuwehren.
Doch er kann nicht verhindern, daß zwei Hexen die Seile der Seilbahn
durchtrennen. Nun hängt das Leben der Geisterjäger an
buchstäblich an einem Seidenen Faden.
-Ende des ersten Teils-
Meinung:
Ein Wahnsinns-Auftakt zum großen Finale des Schwarzen Tods. Die Geschichte
beginnt gleich von Anfang an ziemlich spannend. Der Schwarze Tod wirkt
bedrohlicher wie eh und je. Dabei weiß man immer noch nicht, welchen
Plan er im Endeffekt hat. Wie will er John töten und weshalb entführt
er Sir Powell? Dieser gerät nun mal endlich persönlich in Johns
Konflikte mit den Dämonen und muß nicht nur immer hinter seinem
Schreibtisch versauern. Dies finde ich mal eine gelungene Abwechslung für
die Rolle des Sir Powell und gibt ihm mal die Gelegenheit für mehr Tiefe.
Das Buch der grausamen Träume scheint hier der Mittelpunkt des Geschehens
zu sein. Die Hexen, treue Ergebene des Schwarzen Tods, beschützen das
Buch in ihren Höhlen auf dem Brocken und man ist ziemlich gespannt,
was nun in dem Buch geschrieben steht. Alles in allem ein großartiger
Auftakt zum Dreiteiler. Es kann einfach nur besser werden. Ich hab diesen
Teil schon mit einem Ruck durchgelesen. Und bei Teil 2 bin ich auch schon
fast durch.
5 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Eines meiner Lieblingscover. Der Schwarze Tod strahlt wirklich eine große
Drohung aus. Sehr gut gezeichnet und die Szene kommt auch fast so im Roman
vor. Nur die Sense fehlt in seiner Hand. Einfach ein geniales Cover.
Coverbewertung:
Rezension
von Chricki:
Kurzbeschreibung:
Sven Janson und Arthur Cornwall werden bei einer Forschungsmission in der
Antarktis von einem Eissturm überrascht. Dabei stürzen sie mit
ihrem Motorschlitten in eine Eisspalte. Als sie aufwachen befinden sie sich
in einer Urzeitartigen Welt. Als sie die Gegend erkunden treffen sie auf
einen Friedhof... und den Schwarzen Tod. Dieser gibt ihnen den Auftrag ein
Grab zu schaufeln. Und das für niemanden anders als John Sinclair...
In einer anderen Zeit oder Dimension trifft sich John mit einem ehemaligen
Mitarbeiter des Geheimdienstes in London, der durch Zufall in einer Höhle
am Brocken Informationen über das Buch der Grausamen Träume erfahren
haben soll. Als er jedoch mehr darüber erzählen will werden sie
von Hexen angegriffen, die den Geheimdienstler töten. John kann die
Hexen vertreiben und findet in der Tasche der Leiche ein Foto von Karin Mallmann.
Er nimmt Kontakt zu Will auf, der gleichzeitig eine Warnung von seiner
verstorbenen Frau erhält. John und Suko machen sich auf den Weg nach
Deutschland, treffen dort den BKA-Komissar und machen sich auf den Weg in
die DDR. Am Brocken angekommen versuchen sie mit einer Seilbahn den Gipfel
zu erreichen. Bevor dies jedoch geschieht, werden sie von den Hexen erneut
angegriffen...
Gleichzeitig in London: Sir James Powell verlässt seinen Club und bestellt
sich ein Taxi. Als er einsteigt wird er betäubt und in eine andere Dimension
verschleppt. Zum Friedhof am Ende der Welt. Der Schwarze Tod hat sein
nächstes Opfer...
-Fortsetzung folgt-
Meinung:
Ein spannender Auftakt zum finalen Kampf gegen den Schwarzen Tod, hat mir
sehr gefallen. Kommt bis jetzt aber noch nicht an meine Lieblingsromane heran
( Der Irre mit der Teufelsgeige bzw. Lebendig begraben, die wurden bis jetzt
nicht getopt ;) ). Nunja, wer weiß wie es weitergeht, vielleicht muss
ich meine Meinung bald ändern...
4 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Ich schließe mich der Meinung von den beiden an. Einfach super,
düstere und bedrohliche Stimmung und toll gemalt. So was packt nur ein
Ballestar :).
Coverbewertung:
Rezension von
Chriss:
Kurzbeschreibung:
Als die beiden Polarforscher Sven Janson und Arthur Cornwall nach
einem Sturz in eine Eisspalte in einer Welt erwachen, die es eigentlich schon
seit Millionen Jahren nicht mehr geben dürfte, ahnen sie nicht, dass
der Schrecken für sie erst begonnen hatte. Nach einem Fußmarsch
landen sie auf einem Friedhof, wo ihnen der schwarze Tod erschein. Der
Dämon befiehlt ihnen, ein Grab für seinen Erzfeind John Sinclair
auszuheben. Bewacht werden sie von einem dämonischen Raben, der gleichzeitig
ihr Beschützer ist.
In der Gegenwart erhält John einen Hinweise eines Agenten, der im Harz
einige Hexen beobachten konnten. Diese hätten Das Buch der grausamen
Träume erwähnt. Kurz danach wird der Agent von Hexen getötet.
John findet bei der Leiche ein Foto einer Frau, die kurz nach ihrer Hochzeit
mit Will Mallmann vom Schwarzen Tod getötet wurde. Karin!
Zur selben Zeit wird Will in Deutschland von seiner toten Frau gewarnt, dass
der schwarze Tod für John Sinclair eine gigantische Falle aufbauen will.
John und Suko reisen sofort nach Deutschland, wo sie Mallmann treffen. In
einem unterirdischen Tunnel stehlen sie sich unter der Grenze in den Osten,
wo sie sogleich von dämonischen Raben angegriffen werden. Diese können
aber von den Freunden vertrieben werden. Ein Kontaktmann hilft den Freunden
schließlich zu einer stillgelegten Seilbahn, mit der die drei den Brocken
erklimmen wollen. Doch die Hexen sind nicht weit. Sie versuchen das Seil,
dass die Bahn führt, zu zernagen. Und als ob das alles nicht genug
wäre, wird in London Sir James Powell, Johns Chef, vom Schwarzen Tod
entführt...
Meinung:
So beginnt er also, der finale Dreiteiler um den schwarzen Tod. Und
ich muss sagen: Der Wahnsinn! Man merkt Johns Angst, der schon ahnt, dass
alles auf einen letzten Kampf zwischen ihm und dem schwarzen Tod hindeutet.
Normalerweise müsste man für diesen Roman zehn Kreuze vergeben.
Die Szene auf dem Friedhof am Ende der Welt, als der Dinosaurier auftaucht,
gehen ebenfalls unter die Haut.
5 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Da ich blind bin, kann ich hier leider keine Bewertung abgeben
Coverbewertung:
Da ich blind bin, kann ich hier leider keine Bewertung abgeben
Ein Zusatzhinweis zu dem Cover kommt von Michael Schick:
Das Vicente Ballestar-Motiv wurde auch noch auf dem Cover des tschechischen
John Sinclair-Romans Nr. 346 verwendet, obwohl es sich dabei nicht um die
selbe Geschichte handelte. Bei der tschechischen Ausgabe handelte es sich
stattdessen um die Übersetzung des Romans "Mandraka, der
Schwarzblut-Vampir", welcher in Deutschland als John Sinclair-Erstauflage
Nr. 296 erschienen war: