John Sinclair Nr. 1298: Atlantis-Vampire
Suko starrte in das zerstörte und blutige Gesicht des Toten. Er hatte
den Mann auf den Rücken gedreht und bemühte sich, sein Erschrecken
zu verbergen. Ein Tier musste den Mann angegriffen haben, als er noch gelebt
hatte, und es stellte sich jetzt die Frage, ob dieses "Tier" wirklich ein
Vampir gewesen war oder eine andere Gestalt, die allein vom Aussehen her
den Namen Monster verdiente. Bis zum Hals hin waren Teile der Haut abgezogen
worden. Das hervorquellende Blut war auch auf das Kopfsteinpflaster gelaufen
und hatte dort eine leicht glänzende Lache gebildet ...
Teil 2 von Jason Dark, erschienen am 26.05.2003, Titelbild: Timo Würz
Rezension
von Michael
Pliet:
Kurzbeschreibung:
Ich stand einem der weiblichen Blutsauger aus dem Blutsee gegenüber,
und auch sie bemerkte meine Anwesenheit und lies von dem Mönch ab. Ich
zog mein Kreuz, und sprach sie an um an weitere Infos zu kommen. Doch sie
antwortete mir in einer mir bekannten alten Sprache, die ich aber nicht verstand.
Es war die Sprache von Atlantis. Daher stammten die Vampire also, das hieß
aber auch sie war älter als mein Kreuz welches machtlos gegen sie war.
Dann griff sie mich an. Im letzten Moment konnte ich ihr eine Silberkugel
in den Körper jagen, welche sie zurückschleuderte und dem Anschein
nach außer Gefecht setzte. Doch ich täuschte mich, denn grade
als ich ihren untoten Körper untersuchen wollte, sprang sie wieder auf,
warf mich um und schnürte mit einem festen Griff meine Kehle zu. Ich
konnte grade noch meine Beretta hochreißen und ihr eine Kugel in den
Kopf jagen, welche sie wohl endgültig außer Gefecht setzte. Ihren
leblosen Körper warfen Bruder Anselmo und ich in eine Schlucht wo er
zerschellte. Ein atlantischer Blutsauger weniger, blieben noch drei. Aber
was war mit Suko. Er hatte sich schon zu lange nicht mehr gemeldet und auf
dem Handy war er auch nicht zu erreichen. Er mußte sich noch in Bova
aushalten. Ich mußte handeln, und lieh mir den Wagen von Bruder Anselmo
und fuhr ins Dorf, was sich als großer Fehler herausstellen sollte.
Bei dem Wirt wo wir auf der Hinfahrt gastiert hatten, klopfte ich an und
erfuhr was in der Zwischenzeit im Ort passiert ist. Es hatte einen Toten
gegeben und Suko hatte sich auf den Weg gemacht nach den Tätern zu suchen.
Er sei dann auf Justine Cavallo getroffen, welche ihn zusammen mit dem restlichen
Blutsee-Trio niederschlug. Anschließend haben sie ihn in seinen Wagen
gepackt und hatten den Weg zum Kloster wieder aufgenommen. Und hier erkannte
ich meinen Fehler, ich war genau den Falschen Weg gegangen und mußte
so schnell wie möglich wieder hoch zum Kloster. Ich hoffte nicht zu
spät zu kommen, denn Justine hatte einen gewaltigen Vorsprung. Ich kam
gerade noch im letzen Moment im Kloster an. Justine wollte grade einem der
Mönche in den Hals beißen um sein Blut zu trinken. Außerdem
lag Bruder Anselmo bewußtlos am Boden ebenso wie Suko der zwar bei
Bewußtsein war, aber mit Drähten an Händen und Füßen
gefesselt. Ich ging dazwischen und Justine lies ihr Opfer los. Ich erfuhr
von ihr das sie die Blutsee-Blutsauger für den Aufbau einer Armee
bräuchte, die sie und Dracula 2 benötigten um sich gegen etwas
großes zu wehren das Aufkommen würde. Außerdem sollte es
in meinem Interesse sein, das ich die Atlantis-Vampire nicht vernichten sollte.
Doch ich sah nicht ein warum ich Justine gewähren lassen sollte. Was
sollte dieses Teilfriedens-Angebot? Ich war verwirrt und wußte nicht
wie ich reagieren sollte. In dieser Situation tauchte unerwartet aus dem
Nichts Myxin der kleine Magier auf. Dieser erschienen, um die Wesen die er
damals in den alten Zeiten selbst erschaffen hatte, zu vernichten. Justine
war verwirrt und wußte mit Myxin nichts anzufangen, doch wußte
sie das er ihr Feind ist. Es kam zum Kampf zwischen den beiden. Und Justine
versuchte ihm in den Hals zu beißen, woran sie aber scheiterte das
es bei Myxin einen Widerstand gab. Nun packte sie Myxin und wollte ihm das
Genick brechen, doch der baute eine Aura um sich auf und wollte Justine mit
in eine andere Welt reißen. Im letzten Moment stieß sie Myxin
weg, wandte sich noch mal an mich und erklärte mit das ich einen
großen Fehler für die Zukunft von uns allen begangen hätte.
Dann trat sie die Flucht in die Dunkelheit an. Ich befreite Suko von seinen
Fesseln und nun konnten wir uns den restlichen drei Blutsaugern widmen. Myxin
umschloß sie mit seiner Aura und schickte sie in die Ewigkeit ohne
Rückkehr, wo immer das sein mochte. Die drei zeigten keine Gegenwehr.
Dann war alles vorbei? Oder doch nicht? War er vielleicht der Anfang von
allem? Ich wollte unbedingt noch zum Blutsee und mit Myxin´s Hilfe gelangten
er und ich auch auf dem schnellsten Wege dorthin. Und wir bekamen grade noch
mit wie sich das Blut zurückzog. Doch auf seiner Oberfläche spiegelt
sich etwas das mir das Blut in den Adern gefrieren lies, es was das Skelett
des schwarzen Todes. Wie würde unsere Zukunft wohl aussehen? War das
ein Zeichen? Hoffentlich nicht!!
Meinung:
Also die Spannung aus dem ersten Teil hat sich gehalten, mehr noch sie hat
sich sogar gesteigert. Meine Vermutung mit dem schwarzen Tod hat sich
bewahrheitet, und zum ersten Mal muss wohl auch John gemerkt haben, das sein
Erzfeind wohl noch nicht aus der Welt ist. John ist für mich, egal wie
es ausgegangen ist, der Verlierer in diesem Roman. Hätte er Justine
laufen lassen wäre es zu noch mehr Toten gekommen. Nun sind die
Atlantis-Vampire in der Ewigkeit verschollen und sie wären im späteren
Verlauf bestimmt wichtig gewesen im Kampf gegen den schwarzen Tod. Der Leser
weiß es, doch John leider nicht. Er kann das Ausmaß seiner Taten
nicht überblicken. Und das ist auch das positive an der Geschichte und
hat für die ganze Spannung gesorgt. Gut fand ich das Myxin endlich mal
wieder mitgewirkt hat, seine Begegnung mit Justine hat mich schon ein
bißchen schmunzeln lassen. Die beiden kannten sich ja nicht. In dieser
Geschichte hat man zum ersten Mal die Anzeichen für die Rückkehr
des schwarzen Todes richtig miterlebt. Mein Fazit: Eigentlich müßte
diese Geschichte 6 Kreuze bekommen. Denn sie war so spannend das man von
der 1 bis zur 64 Seite dem Ende entgegengefiebert hat. So schnell hatte ich
schon lange keines der Sinclair Romanheftchen durch.
Besonderheiten:
Justine macht John ein Teilfriedensangebot auf Zeit, welches John aber
ausschlägt. Ein Fehler?
5 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Auch dieses Bild ist ja vom selben Künster wie das vorherige und ich
muss sagen der Mann hat Talent. Es zeigt die drei übrig gebliebenen
Vampiere wie sie von Myxin in die andere Dimension geschickt werden. Volle
Kreuzzahl gibt es allerdings nicht, da ich mir hier auch wieder die rote
Haut gewünscht hätte wie sie im Roman beschrieben wird.
Coverbewertung:
Rezension von
Florian
Hilleberg:
Kurzbeschreibung:
John muss sich im Kloster gegen eine der Blutsaugerinnen aus dem Blutsee
zur Wehr setzen. An der Sprache hat er erkannt, dass sie aus Atlantis stammt
und zu seinem erschrecken zeigt sie sich nicht nur gegen Silberkugeln, sondern
auch gegen sein Kreuz immun. Erst als er ihr in den Kopf schießt kann
er die Bestie vernichten. Suko begegnet unterdessen in Bova der blonden Bestie
Justine Cavallo. Sie erklärt ihm, dass es in der Zukunft wichtig werden
könnte, dass sie ihre Feindschaft zeitweise begraben, da etwas auf sie
zukommt wogegen sie Verbündete suche, wie eben jene Vampire, welche
aus Atlantis stammen. Suko will sich aber auf keine Allianz mit den Blutsaugern
einlassen und greift an, als er merkt, dass die Vampire bereits hinter ihm
stehen. Doch bevor er die Dämonenpeitsche einsetzen kann schlägt
ihn Justine nieder. Zusammen mit den drei Atlantis-Vampiren schafft sie den
Inspektor wieder hoch zum Kloster. John der in der Zwischenzeit ebenfalls
in den Ort gefahren ist erfährt von dem Wirt was geschehen ist und rast
wieder zurück zum Kloster. Dort kann er gerade noch verhindern, dass
Justine einem der Mönche den Lebenssaft aussaugt. Er hält die blonde
Bestie mit dem Kreuz in Schach und beabsichtigt die Atlantis-Vampire mit
Kopfschüssen zu töten. Justine warnt ihn davor, da sie die Blutsauger
als Garde gegen etwas braucht was nicht nur sie und Dracula II in der Zukunft
bedroht, sondern auch das Sinclair-Team. John ist aber genauso uneinsichtig
wie Suko. Bevor die Lage allerdings vollends eskaliert erscheint Myxin. Der
hat damals in Atlantis die Blutsauger erschaffen, da er sich nicht nur auf
die schwarzen Riesenfledermäuse verlassen wollte. In einer gewaltigen
Schlacht mit den Skeletten des Schwarzen Todes wurden seine Fledermäuse
vernichtet. Ihr Blut füllte den Blutsee in den die "menschlichen" Vampire
flüchteten. Durch Erdbeben wurde der See von Atlantis getrennt und an
das südliche Italien gedriftet. Nun ist der kleine Magier erschienen
um seine früheren Verbündeten zu vernichten. Justine die ihn angreift
wird von ihm zurückgeschlagen und flieht. Seine Vampire vernichtet Myxin
durch seine starke Magie, anschließend teleportiert er sich und John
zum Blutsee, der dabei ist zu versickern. Auf seiner Oberfläche aber
zeichnet sich etwas ab, was für John und seine Freunde ein böses
Omen für die Zukunft sein könnte: Ein riesiges schwarzes Skelett
- Der Schwarze Tod.
Meinung:
Eine wirklicher Glanzpunkt innerhalb der letzten hundert Romane. Dieser Roman
lässt seinen Vorgänger meilenweit hinter sich. Man erlebt hier
einen nachdenkliche, ja fast ängstliche, Justine Cavallo die ihre
größten Feinde unter den Menschen am Leben lässt, weil sie
sie möglicherweise als Unterstützung im Kampf gegen eine finstere
Bedrohung in der Zukunft benötigt. Leicht nerven tut hierbei nur, dass
Justine niemals richtig konkret wird, vielleicht weil sie es nicht kann,
aber ein paar Hinweise mehr müssen ihr schon bekannt sein, sonst würde
sie nicht so zurückhaltend reagieren. Und dass als düstere Zukunft
nur der Schwarze Tod gemeint sein kann ist uns allen wohl klar. Dennoch hat
der Roman einfach alles was einen guten Sinclair ausmacht: Spannung, Action
und Überraschungen. Die Idee, dass diese Vampire mal zu Myxin gehörten
ist wirklich klasse und zeigt mir, dass die Thematik um den versunkenen Kontinent
nicht so verstaubt ist, wie ich bereits annahm. Zwei kleine Ungereimtheiten
hätte ich dann aber doch noch zu bemängeln: Zum einen wundert es
mich schon, wie flüssig sich Suko mit den Dorfbewohnern unterhalten
kann, obwohl seine Italienischkenntnisse eher dürftig sind. Vermutlich
wäre es Jason zu anstrengend gewesen Suko abgehackte Sätze stammeln
zu lassen. Zum Anderen frage ich mich immer noch woher John und Suko die
Gewißheit nehmen, dass Justine gegen Silberkugeln gefeit ist. Meines
Wissens wurde das bis dato nicht getestet und die Annahme, dass Dracula II
ihr diese Immunität verliehen hat wäre mir zu wenig. Dennoch ist
dieser Roman einsame Spitze und gleicht diese Punkte durch einen flüssigen
Schreibstil und eine spannende Handlung aus.
5 von 5 möglichen Kreuzen:
Rezension von
Alex
Matysik:
Kurzbeschreibung:
Nachdem Suko die Leiche auf der Piazza in Bova näher untersucht hat
und feststellt, dass diese zwar bestialisch zugerichtet wurde, jedoch keinen
Vampirkuss erhalten hat, macht er sich auf die Suche nach dem Blutsee - Quartett.
Von einem erhöhten Punkt aus, von wo er das Dorf überblicken kann,
beobachtet er wie Justine Cavallo die Piazza betritt. Als er die Piazza erreicht,
muß er erkennen das Justine ihn schon erwartet. Unterdessen kämpft
John gegen einen weiblichen Vampir aus dem Blutsee - Quartett. Ihm gelingt
es diesen mit einem Kopfschuss durch seine Beretta diesen zu erledigen, nachdem
er feststellen muß, dass das Kreuz keine Wirkung zeigt. Durch die Flaming
Stones erfährt Myxin, dass das Blutsee - Quartett, dieses stand seinerzeit
in Atlantis unter seinem Befehl, wiedererwacht ist. Er beschließt sie
zu suchen und zu vernichten Unterdessen wundert sich Suko, dass Justine keine
Interesse an einer Auseinandersetzung zeigt, sondern mit ihm über die
Zukunft diskutieren will und das die Atlantis - Vampire dabei für sie
eine Rolle spielen. Suko läßt sich darauf nicht ein und greift
die inzwischen hinzugekommenen Vampire an. Doch Justine hindert ihn daran
und überwältigt ihn. Schließlich kommt es im Kloster zum
Showdown. Justine, die die Kontrolle über das Kloster übernommen
hat, erklärt John und Suko nochmals, dass große Veränderungen
anstehen. Dann erscheint Myxin. Es kommt zum Kampf zwischen ihm und der Vampirin
und dem Magier gelingt es sie in die Flucht zu schlagen. Dann vernichtet
er die Atlantis - Vampire und begibt sich mit John zum Blutsee, wo sie sehen
wie dieser versickert. Am Boden liegt jedoch ein riesiges schwarzes Skelett...
Meinung:
Ein echter Sinclair !! Es hat Riesenspaß gemacht diesen Roman zu lesen.
Es gab so gut wie keine Atempause. Und ich hätte mit allem gerechnet,
nur nicht das die Vampire unter Myxins Befehl gestanden haben. Es gibt also
doch noch Überraschungsmomente. Zudem hat es mich sehr gefreut dass
der kleine Grüne mal wieder mit von der Partie war, hatte ihn schon
fast vergessen. Auch das Ende mit dem schwarzen Skelett hat mich überrascht
und nun ist wohl klar, wie die Veränderungen aussehen, die Justine da
angedeutet hat. Ich hoffe auch, das im Zuge der Rückkehr auch die Bewohner
der Flaming Stones wieder öfters dabei sein werden.
5 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Ausdrucksvolle, gequälte Gesichtszüge. So sehen Vampire also bei
einem Dimensionssprung aus, aber auch gibt es den kleinen Schönheitsfleck
oder sind die Eckzähne bereits in der anderen Dimension angekommen???
-o))
Coverbewertung: