John Sinclair Nr. 1310: Lost Hollywood
Der "schlafende Tod" rollte auf vier Rädern durch die Nacht! Schwarz
wie die Seele eines Kindermörders zeigte sich der Anstrich. Geschwärzt
waren auch die Scheiben, damit niemand in das Innere blicken konnte. Selbst
die Reifen gaben den dunklen Glanz ab. Nur der Fahrer war im schwachen Licht
der Armaturbeleuchtung zu sehen. Aber auch er sah mehr aus wie ein
gefährliches Gespenst...
von Jason Dark, erschienen am 18.08.2003, Titelbild: Jean-Pascal Fournier
Rezension
von Ulrich
Surendorf/Chapman:
Kurzbeschreibung:
LOST HOLLYWOOD - eine verlasse Filmstadt außerhalb Londons. Hier hat
sich Justine Cavallo ein neues Quartier gesucht. Zufällig gerät
sie in eine Polizeikontrolle, als sie vier neue Opfer nach Lost Hollywood
bringen will. In ihrer Raserei will sie alle Polizisten töten, doch
einer kann entkommen und so John und Suko auf die Spur der blonden Bestie
bringen. Die beiden fahren nach Lost Hollywood. Während sich Suko mit
den vier Vampiren in den verlassenen Kulissen herumschlägt, begegnen
sich John und Justine. Die Cavallo erklärt John, dass sie eine Vampirarmee
aufbauen will, um einer großen Gefahr zu begegnen - der Rückkehr
des Schwarzen Tods... Während Sukos Kampf mit den vier Vampiren wird
ein Teil der Kulissen, in denen sich John und Justine aufhält,
zerstört. Die blonde Bestie kann entkommen, während die beiden
Geisterjäger die vier Blutsauger vernichten.
Meinung:
Ein ungewöhnlicher Roman. Auf der einen Seite viel Action und Gewalt
(wann hat man schon erlebt, dass in einem Roman fünf Polizisten
getötet werden und vier Menschen zu Vampiren gemacht werden... und das
von ein und derselben Person...), auf der anderen Seite gibt es auch viele
ruhige Szenen, in denen kaum etwas passiert. Sehr fesselnd ist das Gespräch
zwischen John und Justine, die Rückkehr des Schwarzen Tods wirft ihre
Schatten voraus und ich bin mehr und mehr gespannt, wie diese Rückkehr
dann wirklich abläuft. Justine hat etwas davon erwähnt, dass der
Spuk die Seele des Superdämons aufgrund bestimmter Konstellationen frei
geben muss.
Ein wenig schmunzeln musste ich bei Glendas Bemerkung über Sir James:
"Himmel, der ist in Form", flüsterte Glenda. "Der steht unter einem
verdammten Druck. Das ist ja der reine Wahnsinn. So habe ich ihn noch nie
erlebt." (S. 16) Ich weiß gar nicht, wie oft Glenda das schon gesagt
hat, und zwar auch schon in Situationen, in denen Powell noch viel wütender
war als in diesem Band.
Dann gab es eine Passage über Justine Cavallo, die mich stutzig gemacht
hat (S. 18): Lost Hollywood! Für Justine ein perfekter Ort,
um sich zu verbergen. Sie hätte sich auch in Mallmanns Reich, der
Vampirwelt, aufhalten können, aber das war nicht so ihr Ding. Sie war
noch zu sehr an die normale Umgebung gewöhnt. Als Fluchtpunkt war die
Vampriwelt perfekt, doch ewig in der Düsternis zu hausen, gefiel ihr
nicht gut.' Ich finde, das lässt Spekulationen darüber zu,
dass sie noch gar nicht so lange eine Vampririn ist. Deshalb sollte es bald
auch mal Romane über ihre Vergangenheit geben. Und ihr (ehemaliges?)
großes Ziel, die Macht über die Hexen zu erlangen, scheint auch
vergessen zu sein...
Besonderheiten:
Es wird wieder explizit auf die Rückkehr des Schwarzen Tods
hingewiesen.
4 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Auch das Cover ist für einen John-Sinclair-Roman sehr ungewöhnlich,
von der Farbwahl und vom Stil. Es zeigt die Szene, in der Lana Lane ihre
ersten "Gehversuche" als Vampirin macht.
Coverbewertung:
Rezension
von Michael
Pliet:
Kurzbeschreibung:
Der brutale Mord an 5 Polizisten führt John und Suko nach Lost Hollywood,
einer verlassenen Filmstadt in der nähe von Buckingham. In der Geisterstadt
treffen sie nicht nur auf die Täterin Justine Cavallo, sondern auch
auf 4 Mitglieder einer Reisegruppe, die von Justine den Vampirkuss bekommen
haben. Die 4 Vampire eröffnen die Jagd auf Suko, während John Justine
gegenübersteht. Sie kündigt John die baldige Rückkehr des
Schwarzen Todes an. Zu Ihrem Schutz wollte sie eine Vampirgarde gründen,
und auch John sollte im Kampf gegen den Schwarzen Tod eine wichtige Rolle
spielen. Das Gespräch wurde von Lärm auf der Strasse unterbrochen.
Suko war es gelungen einen der 4 Vampire zu vernichten, die anderen 3 hatten
es zurück zum Auto geschafft und fuhren mit ihm gradewegs in das Hotel
in dem sich John und Justine aufhielten. John vernichtete eine der
Blutsaugerinnen, aber die anderen beiden waren verschwunden. Er wurde unachtsam
und plötzlich war die 2te Blutsaugerin da, doch Suko rettet John mit
der Dämonenpeitsche, nachdem er zuvor den anderen geflohenen Vampir
mit der Pistole erledigt hatte. Die 4 Vampire gab es nicht mehr. Justine
war verschwunden, aber die Angst vor der Rückkehr des schwarzen Todes
blieb bei John und Suko zurück.
Meinung:
Ich liebe die Geschichten wenn John und Justine Cavallo aufeinander treffen,
da ist immer Action an gesagt. Sie ist im Moment die perfekte Gegnerin für
ihn, und ich wage mal eine Vermutung für die Zukunft, sie könnte
auch eine sehr hilfreiche Partnerin für ihn sein im Kampf gegen den
schwarzen Tod. Ich hoffe John wird es nie schaffen sie zu vernichten, lieber
sollte es möglich sein das er sie vielleicht eines Tages zum Guten bekehrt.
Aber warten wir mal ab. Mein Fazit: 4 oder 5 Kreuze, das ist hier die Frage.
Pro für den Roman spricht, das Justine mal wieder gewaltig zugeschlagen
hat. Die Hilflosigkeit der Polizisten und der Reisegruppe wurden perfekt
beschrieben. Einer Justine Cavallo sollte man sich besser nicht in den Weg
stellen. Gut fand ich auch, dass Suko in Zeiten der Gefahr seinen Humor nicht
verliert, ich musste schon leicht schmunzeln als er erwähnte dass er
wohl besser mal wieder abnehmen sollte. Auch die Hinweis auf die Rückkehr
des Schwarzen Todes werden immer eindeutiger, selbst John müsste nun
wissen das sein Erzfeind auf dem Weg ist. Gibt es eigentlich auch was negatives
zu dem Roman zu schreiben? Leider ja. Ich find es schade das es John und
Suko gelungen ist alle 4 Vampire zu töten, lieber hätten es noch
1 oder 2 schaffen sollen mit Justine zu flüchten. Wie soll sie denn
sonst zu ihrer Vampirgarde kommen wenn John und Suko immer gewinnen, das
war schon bei den Atlantis-Vampiren, das was mich gestört hat. Dafür
ziehe ich ein Kreuz ab. Aber 4 Kreuze ist schon eine gute Wertung, ich hoffen
die Spannung hält sich in den nächsten Romanen. Es können
ruhig noch mehr so Einteiler hintereinander kommen, die sind bei weitem
spannender als so mancher Zweiteiler in letzter Zeit.
Besonderheiten:
John bekommt von Justine die baldige Rückkehr des schwarzen Todes
bestätigt und er erfährt das es wohl eine Gruppe von Menschen gibt
die bei seiner Rückkehr mithelfen.
4 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Tolles Cover. Aber mal wieder total an der Geschichte vorbei. Das ist jetzt
schon das 3te Mal hintereinander. Ist das jetzt immer so? Diesmal geb ich
3 Kreuze. Ich find übrigends nicht das das eine Frau auf dem Titelbild
ist, sondern ein Mann. Da fehlen doch wohl zwei wichtige Merkmale, so nebenbei
erwähnt.
Coverbewertung:
Rezension von
Florian
Hilleberg:
Kurzbeschreibung:
In der Nähe von London werden fünf Polizisten mit bloßen
Händen ermordet, ohne dass einer einen Schuss abgeben konnte. Der sechste
Beamte konnte entkommen und berichtet von einer blonden Frau, die unglaublich
stark und schnell war. Für John und Suko steht fest, dass nur Justine
Cavallo hinter dieser Tat stecken kann. Der Polizist hat zudem von einem
der Sterbenden den Namen "Lost Hollywood" erfahren. Die Geisterjäger
finden heraus, dass damit eine ausgediente Filmstadt in der Umgebung der
Millionenstadt gemeint ist. Als sie dort eintreffen muss sich Suko mit
Blutsaugern herumschlagen, Opfer der blonden Bestie. Sie wollte mit ihren
Vampiren in Lost Hollywood einen Stützpunkt außerhalb der Vampirwelt
aufbauen. Das erzählt sie John, der sie in einem nachgebauten Hotel
antrifft. Sie erklärt ihm weiterhin, dass es Anzeichen dafür gibt,
dass der Schwarze Tod zurückkehren wird, um seine Schreckensherrschaft
auf Erden neu anzutreten. Auch die Welt der Engel sieht sie bedroht, wie
auch die Vampirwelt, deshalb bereitet sie John ein weiteres Mal auf eine
bevorstehende Zusammenarbeit vor.
Meinung:
Endlich wird mal Tacheles geredet. Vorher gab es ja immer nur vage Andeutungen,
dieses Mal allerdings erzählt Justine klipp und klar, dass der Schwarze
Tod zurückkehren wird. Obwohl es mich etwas ärgert, dass sie vorher
im Roman über die Zukunft nachdenkt, die Bedrohung aber nicht konkretisieren
kann, bis sie mit John redet. Der Roman an sich ist eigentlich recht flott
geschrieben und das Gespräch zwischen Justine und John ist mehr als
interessant. Die Action liefert mal wieder Suko, der sich mit den Vampiren
auseinandersetzen muss, teilweise ist der Kampf sogar mit einem Schuss
Situationskomik angereichert worden, wenn Suko von einem Flachdach auf ein
kleineres Vordach springt, einbricht und erst mal über eine Diät
nachdenkt. Auffallend ist auch der hohe Anteil an Todesopfern. Neun Leichen
sind für einen John Sinclair-Roman recht viel. Aber irgendwo hinkt dort
auch die Logik hinterher. Immerhin hätte Justine ein paar der Polizisten
ebenfalls bewusstlos schlagen können, um sie später zu Vampiren
zu machen. Außerdem, wenn Justine sich schon die Mühe macht sich
als Mann zu verkleiden, warum erzählt sie ihren Opfern denn von Lost
Hollywood. Die Ausrede, dass sie die Polizisten alle für Tot hielt,
lasse ich nicht gelten. So unbeherrscht ist Justine nun auch wieder nicht,
dass sie jedem Dahergelaufenen ihre Pläne offenbart. Dann hatte sie
eigentlich nicht vor John Sinclair über ihre Vampirgarde zu informieren
aber trotzdem taucht sie immer wieder in London auf. Gibt es die Tore zur
Vampirwelt nur auf Großbritannien? Wäre mal eine Überlegung
wert. Die Geschehnisse mit den Entführten, die Justine in der Filmstadt
zu Vampiren macht, ist ziemlich langweilig geworden, da es nur Seitenlange
Labereien gibt und die Opfer klischeehaft und unglaubwürdig dargestellt
wurden. Und wenn Justine und Dracula II schon eine Allianz mit John und Suko
eingehen wollen, warum erscheint dann nicht mal Mallmann persönlich
um John den Ernst der Lage klar zu machen? Auch der Zwischenstopp von John
und Suko auf dem Campingplatz war wieder mal total überflüssig.
Der Roman fängt sehr spannend an, wird ab Seite 21 ein wenig langweilig
gewinnt dann aber ab Seite 40 wieder an Tempo und vor allem Action. Schade,
zuerst dachte ich schon hier hätten wir wieder einen
Fünf-Kreuze-Kandidaten aber für die langatmige Mitte des Romans
und für die Unlogik werden zwei abgezogen.
Besonderheiten:
Justine Cavallo spricht das erste Mal konkret von einer Rückkehr des
Schwarzen Tods und von einer gravierenden Änderung in der Welt der
Engel.
3 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Also dieses Cover ist nun wirklich nicht das Gelbe vom Ei. Zumal der Vampir
laut dem Roman eine Frau sein soll! Na ja.
Coverbewertung:
Rezension
von Alex
Matysik:
Kurzbeschreibung:
Bei einer Straßenkontolle treffen sechs Streifenpolizisten auf Justine
Cavallo, die in einem Transporter vier bewußtlose Menschen versteckt
hält. Fünf Beamte sterben, einer kann entkommen. Dabei hat dieser
von einem sterbenden Kollegen noch den Begriff "Lost Hollywood"
zugeflüstert bekommen. John und Suko werden auf den geflüchteten
Beamten aufmerksam gemacht und besuchen diesen in einem Krankenhaus, da er
einen Schock erlitten hat. Der Beamte berichtet von den Ereignissen und nennt
ihnen auch den Begriff "Lost Hollywood". Für John und Suko ist klar,
dass Justine Cavallo die Täterin ist. Über das Internet erfahren
sie, dass es sich bei Lost Hollywood um eine verlassene Filmstadt handelt.
So machen sich die beiden auf den Weg. Justine Cavallo hat in der Zwischenzeit
Lost Hollywood erreicht. Sie möchte die verlassene Filmstadt zu einem
Stützpunkt ausbauen, da sich große Veränderungen in der
Dämonenwelt ankündigen, für die sie gerüstet sein will.
Die vier Bewußtlosen sollen zu Vampiren gemacht werden. Justine nimmt
sich eine Frau, während sie die anderen in ein Blockhaus sperrt, und
gibt dieser den Vampirkuss. Als die Frau erwacht, ist ihre Blutgier erwacht
und sie macht sich auf die Suche nach ihren Begleitern. Dabei bemerkt sie
die Ankunft von John und Suko, erreicht dann das Blockhaus und muss feststellen,
dass ihre drei Bekannten ebenfalls zu Vampiren gemacht worden sind. Man
beschließt, die Neuankömmlinge auszusaugen. John und Suko haben
sich getrennt. John betritt ein ehemaliges Hotel und trifft auf Justine.
Diese offenbart ihm ihre Pläne und berichtet von den bevorstehenden
Umwälzungen im Reich der Dämonen und das die Rückkehr des
Schwarzen Todes unmittelbar bevorstehe. John hat jedoch Zweifel. Suko ist
in der Zwischenzeit auf die vier Vampire getroffen, konnte einen mit Hilfe
der Dämonenpeitsche vernichten und flüchtet vor den letzten Dreien.
Diese nehmen die Verfolgung mit dem Transporter auf. Doch statt Suko
überfahren zu können rasen sie in das Hotel, indem John und Justine
ihr Gespräch führen. Es kommt zum Showdown: John und Suko vernichten
die drei Vampire mit Beretta und Dämonenpeitsche, während Justine
erneut entkommt.
Meinung:
Der Roman beginnt sehr rasant. Dabei wird deutlich das Justine eine der
brutalsten und stärksten Gegner für John und Suko zur Zeit ist.
Und das Erschreckenste daran, mit dieser Person muss John eventuell ein
Bündnis eingehen, aufgrund der Rückkehr des Schwarzen Tods. Spannung
in den nächsten Wochen und Monaten scheint so garantiert. Doch zurück
zum aktuellen Roman. Wie gesagt rasanter Start, anschließend wird das
Geschehen in der Filmstadt zwischen Justine und Lana Lane meiner Meinung
nach etwas zu sehr in die Länge gezogen. Mit der Ankunft der beiden
Geisterjäger zieht der Roman wieder an und es hat richtig Spass gemacht
diese Seiten zu lesen. Am Wichtigsten dabei sicherlich das Gespräch
zwischen John und Justine und der ersten richtigen Andeutung auf die
Rückkehr des Schwarzen Tods. Gut fand ich auch das diesmal, anders als
beim letzten Roman, auf die Andeutungen aus den letzten Wochen und Monaten
eingegangen worden ist. Alles in allem ein solider Roman, für den es
von mir drei Kreuze gibt.
Besonderheiten:
John erfährt von Justine Cavallo, dass die Rückkehr des Schwarzen
Todes unmittelbar bevorsteht und dass es zu gewaltigen Umwälzungen in
der Dämonenwelt kommen wird.
3 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Das Titelbild sagt mir nicht ganz so zu. Es wirkt sehr kalt und ein Zusammenhang
mit der Geschicht wird mir auch nicht klar.
Coverbewertung: