John Sinclair Nr. 262: Belphégors Höllentunnel
|
Die Angst des Mannes übertrug sich auf seinen Fahrstil. Viel zu hastig
trat er das Gaspedal nach unten. Der zweifarbige Lancia machte einen regelrechten
Satz nach vorn, und seine Hinterreifen radierten über den Asphalt. der
Wagen kam ins Rutschen und geriet gefährlich nahe an die Leitplanken
heran, doch Jean Leduc konnte das Gefährt soeben noch abfangen. Es gab
keine Kollision mit der Begrenzung, dafür das große Aufatmen,
das immer dann eintrat, wenn eine Gefahrenquelle gut überstanden war.
Leduc war naßgeschwitzt. Es war Wahnsinn, mitten in der Nacht die
Küstenstraße zu fahren. Doch es hatte keine andere Möglichkeit
gegeben. Er wollte am anderen tag in Italien sein. Nun war es fraglich, ob
er Frankreich noch verlassen konnte. Er beugte seinen Oberkörper vor,
schielte zuerst in den Innen-, dann in den Rückspiegel, und als hinter
ihm die Lichter zweier Scheinwerfer grell gegen die Felsenwand geworfen wurden,
da wußte er, daß der andere Wagen noch immer an den Hinterreifen
des Lancias klebte. Die hatten die Verfolgung nicht aufgegeben...
von Jason Dark, erschienen am 10.07.1983, Titelbild: Vicente Ballestar
Rezension von
AnMaTr:
Kurzbeschreibung:
Jean Leduc ist auf dem Weg von Frankreich nach Italien auf einer Bergstrecke
mit Tunneln und wird von einem Mercedes verfolgt. In einem sagen- und
gerüchteumwobenen Tunnel wird er dann von den 4 Insassen mit Feuerpeitschen
gestoppt, die seinen Wagen und ihn in einem Höllenfeuer verbrennen.
Er wird zu einem Diener der Hölle, bekommt auch eine Höllenpeitsche
und sieht sich dann seinem neuen Herren gegenüber Belphegor. John und
Suko werden über Interpol eingeschaltet und besichtigen mit Kommissar
Brel den Höllentunnel und anschließend den einzigen Zeugen, den
Schäfer Cuccu, der jedoch nur noch als verkohlte Leiche aufgefunden
wird. Als Zombie erwacht, verletzt er dann Brel, wird jedoch von John und
Suko erschossen und als er sich auf die gleiche Art wie Belphegor auflöst,
sind sich die beiden sicher, dass er dahinter steckt. Als sie die Reste von
Cuccu verbrennen und aus der Hütte gehen, begegnen sie dem Eisernen
Engel. Der klärt sie über den bisherigen verbleib Belphegors auf,
dass dieser von den unheimlichen Geistern der Erde neue Kraft und das Feuer
der Hölle bekam, um ihm die Rückkehr zu ermöglichen und neue
Diener zu finden. Die Spur führt zu Gordon Kencey dem Belphegor zu einer
gewaltigen Größe verhelfen will.
Gordon Kencey der Horror-Star hat sein Landhaus direkt über dem
Höllentunnel und hatte für diesen Abend dort eine Kerzenparty
organisiert und einige Gäste geladen. Zunächst jedoch treffen Suko
und John in Gordon s Haus in Cannes ein und machen Bekanntschaft mit seinem
Schläger Chiko. John wird als Gast auf die Party gehen, während
Suko sich den Tunnel näher ansehen soll. Als John sich dem Haus nähert
verändert sich der Boden und bewegt sich wie ein wallendes Hügelmeer
aus dem schwarze Würmer kriechen. Die Welle aus Würmern wird zur
Wand die über John hereinbricht, jedoch kurz davor aktiviert er sein
Kreuz. Der Spruch kann allerdings die Wand nicht stoppen. Als diese näher
rückt, leuchtet das Kreuz rot auf da das magische Pendel über der
Wand schwebt, gehalten vom Eisernen Engel. Er aktiviert das magische Pendel,
die Würmerwand erstarrt und John kann mit dem Schwert des Engels die
Würmer vernichten, indem er ein Kreuz in die Wand schlägt und zusammen
mit seinem Kreuz und dem Pendel vergehen die Würmer.
Suko entdeckt im Tunnel an der Decke den Durchgang zu Gordon s Haus und begegnet
den fünf Höllendienern. Sie schweben in einer Art Schacht durch
die Decke. Inzwischen wird die Party im Landhaus Gordon s mit dem Erscheinen
von Gordon eröffnet. Er opfert Belphegor einen der Partygäste und
die schwarzen Würmer machen sich über ihn her. Panik bricht aus,
die Gäste wollen fliehen, sind jedoch in dem Raum eingesperrt. Aus dem
Schacht im Boden erscheinen nun die 5 Diener Gordons und Suko. Belphegor
hat inzwischen Besitz von Gordon genommen und will sich nun an Suko rächen.
Dies ist der Moment in dem der Eiserne Engel und John den Raum stürmen.
Sie erledigen die fünf Diener und der Engel schleudert das magische
Pendel auf Belphegor der dadurch vernichtet wird.
Meinung:
Für mich ein sehr guter Roman den ich gern zweimal las um die Geschehnisse
voll verdauen zu können. Der ständige Wechsel zwischen den 3
Handlungssträngen hält die Spannung bis zum Schluss. Hier wird
vielleicht die Vernichtung der Diener etwas zu einfach und schnell abgehandelt.
Einer der wenigen Romane in dem John nicht einfach sein Kreuz aktiviert und
alles vernichtet sondern auf die Hilfe anderer angewiesen ist.
Besonderheiten:
Belphegor wird endgültig vernichtet.
5 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Das Cover finde ich etwas langweilig da die Szene so nicht im Roman vorkommt
und ich das Gesicht eher mit Asmodis in Verbindung bringe als mit Belphegor,
der ja im Roman blaue Kristallaugen hat hinter denen die schwarzen Würmer
herumkriechen.
Coverbewertung:
Rezension von
Olaf:
Kurzbeschreibung:
Auf einer Bergstrecke in Frankreich sind in einem unheimlichen Tunnel schon
mehrere Menschen verschwunden. Auch jetzt wird wieder ein Autofahrer im Tunnel
von verbrannt aussehenden Dämonen mit Flammenpeitschen überfallen.
Zurück bleibt nur ein Verbrennungsfleck auf der Straße. John und
Suko werden von den französischen Behörden zur Hilfe gerufen. Nach
einer Tunnelbesichtigung sind auch sie zunächst ratlos, bis sie auf
Hinweise stoßen, die auf Belphégor hinweisen. Zuletzt hatten
die beiden in Band 239
bei der Begegnung mit Izzi dem Höllenwurm mit Belphégor zu tun
und er hat sich nach einem Kampf mit Suko in unzählige kleine Würmer
aufgelöst, welche dann in die Erde gekrochen sind. Bestätigt wird
die Vermutung, dass Belphégor hinter allem steckt, noch durch das
plötzliche Auftauchen des Eisernen Engels ... Hoch über dem Tunnel
auf dem Berg hat der Horror-Filmstar Gordon Kencey sein Anwesen. Er scheint
ein Diener Belphégors zu sein und will die Rückkehr seines Meisters
vorbereiten. Unterstützt wird er von den Dämonendienern mit den
Flammenpeitschen von Belphégor. Hierbei handelt es sich um die im
Tunnel verschwundenen Menschen, die verwandelt wurden. Gordon Kencey lädt
zu einer Party in sein Haus und die illustere Gesellschaft hat keine Ahnung,
dass sie einem Dämon geopfert werden soll ... John und Suko gehen getrennte
Wege: John will sich auf der Party einschleichen und Suko soll sich noch
einmal genauer den Tunnel ansehen. Dort wird er von der Magie Belphégors
überrascht und von den Dienern des Dämons überwältigt.
Nun kann sich Belphégor für seine Niederlage in Band 239 an Suko
rächen ... John ist inzwischen am Haus von Gordon Kencey angekommen,
als plötzliche abertausende von kleinen Würmern aus der Erde kriechen
und sich zu einer regelrechten Wand auftürmen und den Geisterjäger
zu überschwemmen drohen. John aktiviert sein Kreuz, doch es bleibt
wirkungslos ... als plötzlich der Eiserne Engel mit dem magischen Pendel
erscheint ... Können die Würmer noch gestoppt werden? Wird die
Party wirklich für alle zur Todesfalle? Kann sich Belphégor wirklich
an den verhassten und wehrlosen Suko rächen ... und überhaupt:
In welcher Gestalt steckt Belphégor überhaupt??? Lest selbst!
Meinung:
Diesen Roman habe ich mit Spannung erwartet und wurde doch ein wenig
enttäuscht. Er ist zwar spannend und es passiert eine Menge, doch dieser
klischeehafte Horror-Filmstar Gordon Kencey mit seinen Allüren und seinem
Getue hat mir überhaupt nicht gefallen. Jason Dark hat hier offensichtlich
nur in einer "Klischee-Truhe" gewühlt, um eine besonders unsympathische
Figur zu erschaffen. Sonst fand ich die Story schon gut gelungen und ein
"alter" Dämon der Serie findet einen würdigen Abgang. Außerdem
spielen endlich der Eiserne Engel und das magische Pendel mal wieder mit.
Besonderheiten:
Belphégor wird endgültig vernichtet.
4 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Das Cover ist "Ballestar-Üblich" sehr gut gezeichnet, passt zum Titel
und zur Story, kommt aber so nicht ganz in der Geschichte vor.
Coverbewertung: