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Damballa, Ashtar, Lazarillo, o Samedi, Fürst der Hölle und der
Friedhöfe: Aus dem Reich der Toten schickt ihr eure seelenlosen Boten.
Aus "Rituale und Beschwörungen des Wudu-Kults" "Es begann mit einem
wimmernden Aufschrei. Er klang wie der Schrei einer toten Seele, die sich
gegen die Qualen der Hölle aufbäumt. Ein Eishauch, gleich dem Atem
des Todes, schien aus dem Halbdunkel der Gruft zu wehen. Mich fror, wie noch
nie zuvor in meinem Leben." Der alte Mann, der in einer Ecke der Friedhofskapelle
saß, hüllte sich fröstelnd enger in seinen abgetragenen Mantel.
Der Lichtschein der Laterne fiel auf sein bleiches, hohlwangiges, unrasiertes
Gesicht. In seinen Augen leuchtete ein Schimmer grenzenloser Angst. "Die
Gruft von Schloß Morgan war ein Ort, wo nur wenige Menschen tagsüber
gern ihren Fuß hingesetzt hätten - und kein einziger bei Nacht",
fuhr er fort. "Ich verfluche die Neugier, die mich dazu getrieben hat, die
Gruft in jener Nacht verbotenerweise aufzusuchen. Denn seit der Stunde finde
ich nirgendwo mehr Ruhe. Der Geist des Bösen verfolgt mich, wohin ich
mich auch wende. Und nirgends bin ich meines Lebens sicher. In jener Nacht
hatten vier Menschen die Stille des verfluchten Ortes gebrochen: Lord Richard
Morgan, sein Bruder Mordred, dessen Frau Angarath -und Abigail Riordan.