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Heather war verzweifelt. Sie drückte erneut auf den asthmatisch keuchenden
Anlasser, dann gab sie es auf. Sie kletterte aus dem Wagen, den sie gebraucht
in London erstanden hatte, schaute sich hilflos um und fragte sich, was sie
tun sollte, wenn bis zum nahen Einbruch der Dunkelheit niemand vorbeikam,
der ihr helfen oder sie nach Monthlery Castle mitnehmen konnte. Das Schlimme
war, daß die de Monthlerys sie erwarteten, die Familie, deren kleine
Tochter sie erziehen sollte. Wenn sie die de Monthlerys wenigstens hätte
anrufen können. Aber in dieser öden, bedrückenden Berglandschaft
gab es keine Telefonzellen, nicht einmal ein Gasthaus, dessen Obdach sie
in Anspruch nehmen konnte. Die letzte Ortschaft, die Heather im Tal passiert
hatte, war fünf Meilen von ihrem jetzigen Standort entfernt. Die Maschine
des grünen, alten Austin hatte ihren Geist ganz plötzlich und scheinbar
grundlos aufgegeben. Heathers wiederholte Versuche, sie zu starten, hatten
keinen anderen Effekt gehabt als den, daß die Batterie jetzt beinahe
leer war. Die schmale, kurvenreiche Landstraße war nicht asphaltiert
und von Schlaglöchern übersät. Heather blickte auf ihre eleganten,
hochhackigen Pumps hinab. Nein, damit konnte sie sich nicht auf den Weg machen.