Vampir-Horror-Roman Nr. 333: Die Leichenskulpturen

Vampir-Horror-Roman Nr. 333: Die Leichenskulpturen


Jean Pierre wehrte sich mit allen Mitteln gegen die Erscheinung. Sein Verstand konnte es nicht begreifen, aber es blieb ihm keine andere Wahl. Der Körper der Frau war kalt wie Eis. Sie war tot. In seinem Sessel saß eine Leiche, und er sprach mit ihr... Seit dem Mord an Catherine Durand litt Regisseur Jean Pierre an unerklärlichen Kopfschmerzen. Sie überfielen ihn wellenartig - wie die Brandung den Felsen am Meeresstrand. Er nahm zwei kleine schneeweiße Pillen aus dem Fläschchen, das sein Hausarzt ihm gegeben hatte. Diese Pillen waren das einzige Mittel, das gegen die Schmerzen half. Dann setzte er sich in einen der bequemen Polstersessel im Wohnzimmer und griff nach einem Drehbuch. Jean Pierre saß aufrecht und steif. Er versuchte gegen den Schmerz anzukämpfen, Es war nicht mehr nur ein Kopfschmerz, er schwitzte jetzt auch, denn sein ganzer Körper wurde in Mitleidenschaft gezogen. Nur der Gedanke, dar die Pillen bald helfen würden, befähigte ihn, sitzen zu bleiben. Er atmete wie ein Asthmatiker. Wahrscheinlich kam das von den Tabletten. Jean hatte furchtbare Angst, ins Bett zu gehen. Unwillkürlich mußte er an seine tote Freundin Catherine Durand denken. Er war mit seinen Gedanken noch nicht am Ende, als ihn ein Geräusch aufschreckte. Es schien ganz in der Nähe zu sein. Jean Pierre war sicher- im Haus.


von Ricco Chet, erschienen 1979, Titelbild: ???