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Briefträger Owen Bones fluchte erbittert. Diese verdammten
Terrassenhäuser mit ihren vielen Treppen. Und ausgerechnet heute war
der Lift defekt. Er stellte das schwere Paket keuchend ab und pumpte gierig
die Luft in seine Lungen. Acht Stockwerke lagen hinter ihm, vier mußte
er noch bewältigen, bis er die im obersten Stock gelegene Atelierwohnung
des Elektronikingenieurs Michael Scott erreicht hatte. Vor sich hinschimpfend,
erklomm Owen Bones das letzte Stück. Mißmutig sah er auf das kleine,
geschmackvolle Kupferschild, auf dem in geschwungenen, künstlerischen
Buchstaben der Name Michael Scott prangte. Wohl so ein reicher Heini, dachte
Bones neidisch. Er drückte auf den Klingelknopf. Der Briefträger
wartete eine Weile. Als sich nichts rührte, drückte sein Daumen
wieder auf den Knopf. Wut stieg in ihm hoch. Am Ende war der Bursche gar
nicht da, und er, Bones, mußte morgen die Tortur noch mal auf sich
nehmen. Doch das sollte ihm erspart bleiben. Schritte näherten sich,
ein metallisches Klicken ertönte, die Tür schwang nach innen
zurück. Bones' mürrisches Gesicht machte unwillkürlich einer
achtungsvollen Miene Platz, als er den jungen Mann ansah, der vor ihm in
der Tür stand. Bones konnte man gewiß nicht klein nennen, aber
der junge Herkules überragte ihn fast um einen ganzen Kopf.