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Das ruhige Brummen des Motors wurde jäh von einem hellen, schmetternden
Schlag unterbrochen, Es folgte ein reißendes, brechendes Geräusch
- der Landrover kam ins Schleudern. Nur mit größter Anstrengung
gelang es Gordon Kent, das Ausbrechen des blockierenden Wagens zu verhindern.
Bremsen durfte er nicht, das hätte den Wagen auf der Stelle umgeworfen.
Wieder krachte und splitterte es. Der Motor schien explodieren zu wollen.
Dunkler Rauch quoll aus den Lüftungsschlitzen. Doch inzwischen hatte
sich die Geschwindigkeit des Wagens so verringert, daß Kent vorsichtig
das Bremspedal nach unten drücken konnte.Nach einer Serie von Rucken
hielt das Fahrzeug endlich. Gordon Kent stürzte aus dem Wagen. Er keuchte
und rang nach Atem. Es dauerte einige Minuten, bis sich der junge Mann wieder
gefangen hatte. Dann begann er mörderisch zu fluchen. Die feinen Kreise
Edinburghs, die den jungen und erfolgreichen Privatbankier auch wegen seiner
guten Manieren sehr schätzten, hätte diese Ausdrucksweise sicher
nie bei ihm vermutet. Gordon schaute sich ratlos um. Vor einer guten Stunde
hatte er Oykell verlassen und war nach Westen aufgebrochen. Und nun befand
er sich mitten im schottischen Hochland, dort, wo es am einsamsten und wildesten
war. Fern am Horizont zeichnete sich die zerklüftete, schroff abfallende
Bergkette der Grampians ab. Um sich herum erblickte Gordon nur die trostlose
Einsamkeit riesiger Heide- und Moorflächen. "Verdammt, verdammt", murmelte
Gordon. "Was soll ich jetzt bloß tun?" Mit einem kritischen Blick musterte
er den Landrover. Vielleicht ist noch was zu machen, dachte er hoffnungsvoll.