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Nein, es war kein Gespenst, obwohl man ihn mit seinen tiefliegenden Augen,
dem abgezehrten Gesicht, der bis auf die Knochen durchscheinenden Haut und
der entsetzlich hageren Figur absolut für ein auferstandenes Skelett
hätte halten können. Karol Litvinow schaute mich mit
fieberglänzendem Blick an, verzog den schmallippigen Mund zu etwas,
das ein Lächeln andeuten sollte, aber zu einer beängstigenden Grimasse
mißriet, und hauchte mit Grabesstimme: "Guten Abend, Georges." Ich
nahm meinen Kopf etwas zur Seite, um dem Mundgeruch des Transsylvaniers zu
entgehen. "Aus welcher Gruft bist du diesmal abgehauen? Los, sofort zurück
in deinen Sarg! Du hast unter den Lebenden nichts zu suchen!" "Red keinen
Unsinn, Georges!" Er reckte den mageren Hals plötzlich so weit vor,
daß ich befürchten mußte; der gräßliche Kopf
verliere die Verbindung mit dem Körper, bräche ab und kullere mir
genau vor die Füße. "Ich muß dich sprechen, Georges. Es
ist ungeheuer wichtig. Wahrscheinlich bist du der einzige Mensch auf der
Welt, der mir helfen kann." "Wie kommst du nur auf die verrückte Idee,
dar ich dir helfen werde?" fuhr ich ihn an. "Ausgerechnet ich und ausgerechnet
dir! Ich habe dir bei unserem letzten Zusammentreffen klar und deutlich gesagt,
was du tun sollst: Dich zum Teufel scheren, wo du hingehörst!" "lch
habe deinen Rat befolgt", sagte der Vampir und grinste infernalisch. "Ich
war dort. Das ist ja gerade mein Problem." "Wo warst du?"
Ursprünglich entstammt der Unheimliche aber dem Cover des spanischen
Comic-Magazins DOSSIER NEGRO Nr. 92. Dort wurde sogar exakt das gleiche Titelbild
wie auf dem Vampir-Horror-Roman Nr. 325 verwendet. Allerdings war das Motiv
dort seitenverkehrt abgedruckt: