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Strahlend schien die Sommersonne über Miami und Miami Beach und lockte
Hunderttausende von Urlaubern an die Strände. Jubel und Trubel herrschten
draußen, fröhliches, unbeschwertes Treiben. Doch in dem
größten Raum des Penthouses auf dem Dach des Hotels "Ambassador"
in Miami war es totenstill. Kein Lichtstrahl drang hier herein. Die Fenster
und auch die Glaskuppel auf dem Dach waren mit dicken schwarzen Samtbahnen
verhängt. Ein grobfaseriger roter Teppich bedeckte den Boden. Ein Pentagramm
war in die Mitte des Raumes gezeichnet. An jeder Ecke des fünfzackigen
Sterns stand ein Silberleuchter mit drei schwarzen Kerzen, die einen starken
Duft verbreiteten. Das Kerzenlicht beschien ein flaches Podest in dem Pentagramm.
Zwei Schalen, eine mit Blut und eine mit einem grünlichen Pulver, und
ein Eisenbecken mit glühenden Kohlen darin standen darauf. Federn, die
Füße und der Kopf eines schwarzen Hahnes lagen neben den Schalen.
Und ein aufgeschlagenes altes Buch mit brüchigem Ledereinband. Es war
das berüchtigte "Ars niger et dammnatus" in der Originalfassung von
Baron Junszt, der 1743 schreiend in einem Wiener Irrenhaus gestorben war.
Seine Studien und Experimente auf dem Gebiet der Schwarzen Magie hatten ihn
um den Verstand gebracht. Auf der linken aufgeschlagenen Buchseite war ein
krötenartiges Monster gemalt, eine aufgeblähte Kreatur, unglaublich
böse und häßlich. Seltsame hieroglyphenartige Zeichen standen
darunter.