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Er war unheimlich. Laureen Brexton fiel kein anderes Wort für den Mann
ein. Er hatte an ihrer Haustür geklingelt und musterte Laureen aus nahezu
schwarz wirkenden Augen. Laureen hatte Mühe; keine Angst zu zeigen.
"Sie wünschen?" Sie schätzte den Fremden auf 50 Jahre und meinte
zu erkennen, daß seine rechte Gesichtshälfte einer plastischen
Operation unterzogen worden war, aber schon im nächsten Moment stellte
Laureen sich die Frage, ob nicht die linke Gesichtshälfte aus weichem
Kunststoff gefertigt war. War der Mann wirklich fünfzig? Er konnte ebenso
gut um zehn Jahre jünger oder älter sein. Es spielte keine Rolle.
Was zählte, war seine Hässlichkeit. Sie war umso verwirrender,
als die Gesichtszüge nichts Unregelmäßiges hatten und von
normalen Proportionen waren. Irritierend war vor allem diese merkwürdige
Hautbeschaffenheit, sie war ohne Wärme und Geschmeidigkeit, sie strahlte
kein Leben aus. Leben war nur in den Augen des Mannes, zumindest Bewegung,
aber bei genauem Hinsehen zeigte auch das unstete Flackern in den dunklen
Schächten eine unnatürliche Kälte. Wie eisgekühlte Lava,
schoß es Laureen durch den Kopf. So etwas gab es nicht, aber Laureen,
die als Reporterin für den "Messenger" arbeitete, der einzigen Tageszeitung
der 15 000 Seelen- Gemeinde Send in Oregon, hatte eine Schwäche für
abstrakte Wortbildungen.
Die Frau auf dem Titelbild war auch schon fast genauso auf dem Cover des
Tony Ballard Romans Nr. 146 abgebildet. Dieses Motiv wurde übrigens
ebenfalls von Nicolai Lutohin gemalt:
Ein weiterer Zusatzhinweis zu dem Cover kommt von Tom:
Das geflügelte Teufelsgesicht ist auch noch auf dem Cover des John Sinclair
Romans Nr. 640 zu finden: