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Eine Tür klappte. Aus dem Hintergrund der Halle tauchte Philip auf.
Er war schon 60, Butler und Allroundkraft in einem. "Philip!" rief Crystal.
Der Butler strebte geradewegs auf sie zu. Er war hager, fast knochig und
hatte schlohweißes, glatt zurückgekämmtes Haar. Mit seiner
erdigbraunen Faltenhaut und den klaren blauen Augen, die zu Teint und Haar
einen eindrucksvollen Kontrast boten, war er für Sloane Mansion seit
langem zu einem Markenzeichen geworden. "Was ist das?" stieß Crystal
hervor; als der Butler vor ihr stand. Ihre Stimme bebte und machte kein Hehl
aus der tiefen, verängstigten Erregung ihrer Besitzerin. "Bitte, Miß?"
"Dieses Geräusch!" rief Crystal. In Philips Blauaugen zeigte sich
Ratlosigkeit. Für Crystal begann der Tag mit einem Schock. Sie war
früh aufgestanden, um zum Markt nach St. Patrick zu fahren. Als sie
die dunkle Halle von Sloane Mansion durchquerte, vernahm sie ein Geräusch,
das sie zutiefst erschreckte. Crystal blieb abrupt stehen. Die
Zwanzigjährige vernahm es zum ersten Mal in ihrem Leben. Es war hell,
wie singend und von unerklärlichen Zwitscherlauten durchzogen. Die
Geräuschfrequenzen zerrten quälend an Crystals Nerven. Sie hatte
das merkwürdige Empfinden, an einem fremden Schmerz beteiligt zu sein.
Ihr blieb die Luft weg, und der Schweiß brach ihr aus. Crystal versuchte
das Geräusch zu orten, aber wenn sie den Kopf zur Seite drehte, schien
es mitzuwandern. Das Geräusch war überall. Sphärenklänge?
Und auch auf dem Bastei Heft-Roman "Der Hexer" Nr. 1 war sie
abgebildet: