Vampir-Horror-Roman Nr. 241: Die Rache des Knochenmannes

Vampir-Horror-Roman Nr. 241: Die Rache des Knochenmannes


Schottland 1480 - Das Fest begann. Fahles sternenlicht beleuchtete den weiten Kreis aus Druidensteinen. Die Quader schienen das Licht einzufangen. Leicht fluoreszieren erhellten sie eine gespenstische Szene. Comlaine von Iverness stand mit ihren beiden Schwestern inmitten eines Reigens teuflischer Gestalten in Zentrum des Druidenkreises. Nackte schwitzende Leiber lagen dem Hexentrio zu Füßen. Die Gesichter der am Boden liegenden Gestalten waren vermummt. Sie murmelten unverständliche Worte vor sich ihn. Wie auf Kommando erhoben sich alle und bewegten sich auf die drei nackten Frauen zu. In den Händen der Vermummten lagen seltsame Gegenstände, Stöcke und Knochen, aber auch verformte Gebrauchsgegenstände: Tonkrüge ohne Boden, zerbrochene hölzerne Schöpfer, Heugabeln und Dreschflegel, in deren Holzschäfte fremdartige Zeichen und Symbole geschnitzt waren. Comlaine betrachtete einen Totenkopf, de ihr zu Füßen lag. Er schwebte empor, und sie nahm ihn in ihre Hände. Triumphierend hielt sie ihn über ihren Kopf. Die Menge klatschte Beifall. "Fürstin, deute uns die Zukunft!" "Verrate uns, welche Aufgaben der Fürst der Finsternis für uns ausersehen hat!" "Zeige uns die Macht, die der Teufel dir verliehen hat!" "Comlaine- verrate uns die verschlungenen Pfade unseres Schicksals!" Die Vermummten sprachen im Chor. Sie folgten einem einstudierten Ritual.


von Roland Rosenbauer, erschienen 1977, Titelbild: N. Lutohin
Ein Zusatzhinweis zu dem Cover kommt von Michael Schick:
Das Titelbild dieses Vampir-Horror-Romans wurde später auch noch auf dem Cover des Grusel-Schockers Nr. 1 verwendet:

Grusel-Schocker Nr. 1: Höllenbrut