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Sie standen etwas abseits der Trauergemeinde und unterhielten sich leise
miteinander - Jacques Mercier, der untersetzte Lokalreporter, und Phillip
Nolland Gendarm in Aigues- Mortes, ein hochgewachsener Mann mit sorgfältig
gestutztem Schnauzbart. Die schwarz gekleideten Menschen hatten soeben die
Kirche verlassen und bildeten nun einen Geleitzug hinter dem hochrädrigen
Leichenwagen. Das Gefährt wurde von vier Pferden gezogen. Matt glänzte
das schwarzlackierte Kastanienholz des Sarges unter der fahlen Nachmittagssonne.
Das Orgelspiel aus der Stiftskirche verhallte mit einem lang gezogenen Akkord.
Die Männer der Feuerwehrkapelle, die direkt hinter dem agen postiert
waren, hoben langsam ihre Instrumente und warteten auf das Zeichen zum Einsatz.
Es heißt, der Alte habe es testamentarisch verfügt, das mit dem
Vierergespann", sagte Mercier. "Stimmt. Ich war ja bei der Verlesung seines
letzten Willens zugegen!, erwiderte Nolland. Er war ständig darum
bemüht, sein Unbehagen nicht offen zu zeigen. "Da wurde alles genauestens
festgelegt: Die Blaskapelle, und was sie zu spielen hat, der Weg zum Friedhof,
die Namen der Leute die eingeladen werden sollten. Nur der Nachlaß
selbst fällt mager aus." "Wirklich?" fragte Mercier. Er blickte jetzt
fast lauernd. "Na ja. Ein paar persönliche Habseligkeiten, die auf seine
drei Kinder verteilt wurden. Antoine hat die Briefmarkensammlung gekriegt,
Mimi die goldene Armbanduhr. Guy ist mit einem hässlichen
Ölgemälde abgespeist worden, eines mit so rätselhaften
Phantasieungeheuern.