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Dünne Nebelschwaden hingen über dem Rannock Moor. Sie ließen
die Landschaft grau und trostlos erscheinen. Obwohl Dr. McAllister die Heizung
eingeschaltet hatte, fröstelte er. Er kam seit mehr als dreißig
Jahren regelmäßig nach Mount House, doch nie konnte er sich des
düsteren Gefühls erwehren, das ihn in den Jahrhundertealten Mauern
beschlich. Oft schon hatte er Angus Brodie zu überreden versucht, das
alte ungemütliche Haus zu verkaufen. Doch der alte Sonderling schien
sich in der Einsamkeit des schottischen Hochlandes wohl zu fühlen. Er
brauchte die Gesellschaft der Menschen nicht. Wenigstens behauptete er das.
Robert McAllister wusste allerdings, wie ungeduldig Brodie auf seine
wöchentlichen Besuche wartete. Das Schachbrett mit den kunstvoll
geschnitzten Figuren würde schon bereitstehen, ebenso die Whiskyflasche.
Ganz unvermittelt tauchte die Silhouette des alten Hauses aus dem Nebel auf.
Zwei zinnenbewehrte Türme, dazwischen der Wohnteil von rankendem Efeu
überwachsen. Man hatte das Gefühl, um Jahrhunderte zurückversetzt
worden zu werden - in die Zeit der Kämpfe zwischen den Clans. Dr. McAllister
drosselte das Tempo. Als er den Wagen über die kiesbestreute Einfahrt
lenkte. Zwei Fenster im Erdgeschoß waren erleuchtet. Als er den Motor
abschaltete, war um ihn herum alles totenstill. Der Nebel schluckte fast
jeden Laut. Er blickte kurz an der Fassade hoch und glaubte, hinter den Zinnen
eine verschwommene Bewegung zu sehen. Doch vielleicht hatten ihn seine Augen
getäuscht.