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Norma Stafford befand sich unterwegs, um den alternden Luke Billinger zu
besuchen. Ihr war zumute, als liefe sie geradewegs in ihr Verderben Sie wusste
nicht, das es bereits hinter der nächsten Straßenecke auf sie
lauerte. Luke Billinger wollte sie heiraten. Er war jetzt 57. er hätte
ihr Vater sein können. Er besaß nichts, was ihn anziehend machte,
aber vieles, was ihn in Normas Augen zum Alpdruck stempelte. Er war dick
und hässlich, außerdem plagte ihn ein scharfer Körpergeruch,
den er vergeblich mit Deodorants bekämpfte. Aber Luke Billinger hatte
Geld. Er war einer der reichsten Männer von Westfork. Norma hatte sich
lange Zeit mit aller Kraft gegen diesen Ehevorschlag gewehrt. Der Gedanke
sich von Luke berühren oder gar küssen zu lassen, flößte
ihr Ekel und Abscheu ein. "Du musst es tun, um uns zu helfen", hatte ihr
der Vater klargemacht. "Wir stehen vor dem Ruin. Nur Luke kann uns noch retten.
Wenn du ihn heiratest ist unsere Firma saniert. Das hat er mir zugesagt.
Er ist sogar bereit, es mir schriftlich geben." Normal hatte schließlich
kapituliert. Ihr konnte nicht gleichgültig sein, was aus den Eltern
und ihren drei Geschwistern wurde. Das Schicksal hatte sie dazu bestimmt,
sich für das Wohl der Familie zu opfern. Nun befand sich Norma auf dem
Weg zu Luke Billinger. Er hatte sie zum Abendessen eingeladen. Sie würde
zum ersten Mal mit ihm allein sein.