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Der Vollmond stand hoch am Himmel und schuf Schatten in der Nacht, die von
eigenem, wimmelnden Leben erfüllt schienen. Trotzdem drückte Nizam
sich eng in den Schutz der hohen Mauer. Die Gesichtszüge der
bildschönen Frau mit den pechschwarzen, lang wallenden Haaren waren
verzerrt vor Panik. Ihre Finger krallten sich angstverkrümmt in die
scharfkantigen Kerben des unverputzten Steins in ihrem Rücken. Ihre
Augen waren vor Furcht geweitet. Im stillen verfluchte sie ihre Torheit,
in dieser Nacht der Nächte nicht zu Hause geblieben zu sein. Unter dem
aschfahlen Licht des vollen Mondes wirkten die engen, gewundenen Gassen der
Stadt wie in ein Leichentuch gehüllt.
Das Luis Royo-Motiv war außerdem auch schon auf dem Cover des im Juni
1996 erschienenen italienischen Comic-Magazins LANCIOSTORY Nr. 25
abgebildet: