Tony Ballard Nr. 14: Die Falle des Zyklopen
Tony Ballard Nr. 14: Die Falle des Zyklopen


Das Moor schien zu dampfen. Todesmoor wurde es seit jeher genannt, und das hatte seinen guten Grund, denn schreckliche Dinge hatten sich hier zugetragen. Heute erinnerten nur noch schaurige Geschichten daran. Legenden rankten sich um das Todesmoor. Unheimliche Sagen existierten. Vor vielen Jahren sollte sich hier ein blutrünstiger Zyklop versteckt haben. Grausam sollte der Einäugige in der Gegend gewütet haben. Niemand war vor ihm sicher gewesen. Eines Tages hatte der Spuk von selbst ein Ende genommen. Die Menschen hatten es nicht glauben können. Nach so vielen Jahren des Schreckens und der Knechtschaft endlich Ruhe und Frieden. Das war fast zu schön, um wahr zu sein. Man traute dem Frieden nicht. Die Angst blieb, wurde aber ins Unterbewußtsein verdrängt. Nur ab und zu flackerte sie in den Menschen auf.


von A.F. Morland, erschienen am 11.04.1983, Titelbild: Ugurcan Yüce

Rezension von Ulrich Surendorf/Chapman:


Kurzbeschreibung:
Tony Ballard begleitet Tucker Peckinpah in das kleine Dorf Bodmoor. Hier hat der Industrielle in eine Firma investiert, die in einem neuen Verfahren aus Kohle einen flüssigen Treibstoff herzustellen versucht. Kaum sind die beiden in Bodmoor eingetroffen, wird Tucker Peckinpah von einem der Arbeiter angegriffen, und war durch eine flammende Zyklopenfratze, die aus der Hand des Mannes kommt. Tony kann die Fratze und den Diener des Bösen vernichten. Er erfährt, dass das Teufelsmoor, das Bodmoor umschließt vor vielen Jahrhunderten von einem riesigen Zyklopen tyrannisiert wurde, der dann jedoch plötzlich verschwand. Bei seinen Nachforschungen stößt Tony auf eine Sekte, die den Zyklopen anbetet und es geschafft hat, dass Phorkys, der Vater aller Ungeheuer erschien und ein Abbild des Zyklopen schuf. Der echte Zyklop wütet derweil in einer anderen Dimension. Jeder Anhänger der Sekte kann durch Rufen des Namens "Zakatta" eine Zyklopenfratze entstehen lassen, die dann andere Menschen tötet. Die Opfer der Fratze werden zu Zombies, die selbst nur ein Auge auf der Stirn haben. Während Tony ein Mitglied der Sekte, einen Freund des Arbeiters, der Peckinpah angegriffen hatte, ausfindig machen kann, wird Tucker Peckinpah vom Anführer der Sekte ins Todesmoor gebracht, wo der Zyklop den Industriellen umbringen soll. Bei dem Anführer der Sekte handelt es sich um niemand anderes als Theo Thanassis, den Direktor der Fabrik, mit dem Tucker bisher Geschäfte gemacht hat!
Tony kann das Sektenmitglied unschädlich machen und zum Sprechen bewegen. So erfährt er von Peckinpahs Schicksal und fährt sofort zum Todesmoor. Hier kann er den Zyklopen mit Brandpfeilen, die er mit seinem magischen Feuerzeug in wirksame Waffen gegen das Böse verwandelt hat, vernichten. Auch Thanassis überlebt nicht.


Meinung:
An sich kein besonderer Roman, der durch viel Gemetzel auffällt. Tucker Peckinpah bekommt hier einmal wieder eine etwas größere Rolle; und durch den originellen Einfall mit den Flammenpfeilen gebe ich dem Roman noch 2 Kreuze.


2 von 5 möglichen Kreuzen:
2 Kreuze

Rezension von Der Kommentator:


Kurzbeschreibung:
In einem kleinen Dorf namens Bodmoor treibt eine teuflische Sekte ihr Unwesen. Mit Hilfe von Phorkys - dem Vater der Ungeheuer gelingt es den Sektenanhängern den Zyklopen Zakatta zum Leben zu erwecken. Sein Reich ist das Todesmoor nahe dem Dorfe. Die Sekte schwört dem Zyklopen ewige Treue und soll für ihn Menschenopfer ins Todesmoor locken. Durch Zufall begleitet Tony Ballard seinen Freund Peckinpah nach Bodmoor, da dieser dort geschäftlich zu tun hat. Bei einer Betriebsbesichtigung wird Peckinpah von einem Sektenmitglied angegriffen. Tony rettet seinen Freund und beginnt mit seinen Ermittlungen. In der Zwischenzeit fallen dem Mordzyklopen und seinen Anhängern mehrere Leute zum Opfer. Diese werden zu einäugigen Zombies. Peckinpah wird in das Todesmoor verschleppt, wo Zakatta ihn töten soll. Zum Glück erfährt Tony,dass der Fabrikdirektor Tanassis ebenfalls der Sekte angehört. Er eilt Peckinpah zu Hilfe und vernichtet Zakatta mit magischen Brandpfeilen. Auch Tanassis stirbt durch eine geweihte Silberkugel. Alle übrigen Sektenmitglieder werden nach dem Tod des Zyklopen wahnsinnig.


Meinung:
Der Roman ist nicht unbedingt ein stilistischer Weitwurf. Es dauert viel zu lang bis Tony in die eigentliche Handlung mit eingebunden wird. Der Zyklop ansich ist nicht wirklich gruselig genug. Schöner wäre es gewesen wenn Phorkys und der Zyklop gemeinsam eine Teufelei ausgeheckt hätten. Die Spannung hält sich bedächtlich in Grenzen, erst zum Finale hin fiebert man mit. Die Idee Phorkys (wenn auch nur kurz)mitwirken zu lassen hat mir gefallen.


Besonderheiten:
Ein weiterer Auftritt von Phorkys - dem Vater der Ungeheuer.


2 von 5 möglichen Kreuzen:
2 Kreuze


Kommentare zum Cover:
Das Cover ist eigentlich ganz ok. Zwar sieht man hier eher einen Steinbruch statt das Todesmoor, aber es ist dennoch gut gezeichnet. Das Gesicht des Mannes fängt das Grauen, welche hinter ihm steht gut ein. Warum der Zyklop violett ist, versteh ich allerdings nicht so ganz.


Coverbewertung:
3 Kreuze