Tony Ballard Hörspiel Nr. 1: Die Höllenbrut
Tony Ballard Hörspiel Nr. 1: Die Höllenbrut


Anthony Ballard der Hexenhenker knüpfte vor 300 Jahren sieben Hexen am Galgenbaum auf. Doch diese starben nicht, sondern kommen alle 100 Jahre zurück um sich blutig zu rächen, bis in unsere Zeit. Und immer ist ein Nachkomme des Hexenhenkers unter den Opfern. In unserer Zeit soll es der Polizeibeamte "Tony Ballard" sein der Ihnen zum Opfer fallen soll und dieser glaubt nicht an die Schauergeschichten die man sich von den Hexen erzählt, bis er ihnen begegnet.


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Rezension von Gunter Arentzen:



Kurzbeschreibung:
Wir schreiben das Jahr 1707. Es ist die Zeit, in der Menschen noch an Hexen, Dämonen und an den leibhaftigen Teufel glauben. In der kleinen Ortschaft Griddledon werden sieben hübsche, junge Frauen wegen Hexerei am Galgenbaum gehenkt. Doch bevor der Henker Anthony Ballard seines Amtes waltet, verfluchen die Delinquentinnen das Dorf sowie ihre Bewohner. Unsterblich, wie sie als Hexen nun einmal sind, würden sie alle einhundert Jahre zurückkehren, um sich an den Menschen des Dorfes blutig zu rächen. Eine Drohung, in in Teilen der Bevölkerung über die Jahrzehnte und Jahrhunderte hin in der Erinnerung lebendig bleibt. Zumal die Hexen ihr blutiges Versprechen wahr machen und alle einhundert Jahre widerkehren, um sich zu rächen. Die Opfer scheinen dabei wahllos, doch ein Name taucht stets in den Akten auf; Ballard. Die Nachfahren des einstigen Henkers werden auf brutalste Weise ermordet. Im Jahr 2007 arbeitet Inspektor "Tony" Ballard bei der Polizei in Griddledon. Wieder sind 100 Jahre vorüber und wieder kehren die Hexen zurück, um ihre Rache zu vollziehen. Doch Tony Ballard glaubt weder an das Übersinnliche noch an Hexen. Er ist ein moderner, aufgeklärter Mensch des neuen Jahrtausends und als solcher frei von Aberglauben. Doch sehr schnell muss der Inspektor umdenken, denn das Grauen, das plötzlich in Griddledon umgeht, lässt sich nicht rational erklären. Haben die Menschen der kleinen Ortschaft doch Recht? Ist die Theorie von Professor Davis, der Tony Ballard so eindringlich vor den Hexen warnt, doch richtig? Ehe er es sich versieht, wird der Polizist mit dem Grauen konfrontiert. Kann er im Kampf gegen die Hexen bestehen und deren Treiben ein für allemal ein Ende bereiten?


Meinung:
Mit Band 47 der Gespenster-Krimi-Serie begann die Epoche von Tony Ballard. Der Inspektor der kleinen Stadt Griddledon musste sich gegen sieben Hexen behaupten, die alle einhundert Jahre wiederkehrten. 1982 spendierte Bastei dem inzwischen zum Privatdetektiv mutierten "Dämonenhasser" eine eigene Serie, die bis 1990 lief und von unzähligen Fans gelesen wurde. Dann wurde es still um Tony Ballard. Bis, eines schönen Tages, Zaubermond und Romantruhe begannen, die Serie neu zu beleben; Zaubermond mit neuen Abenteuern, Romantruhe mit einer Neuauflage der alten Hefte. Doch erneut musste etwas Zeit vergehen, bis die Abenteuer des Dämonenhassers ihren Weg auch in den CD-Player der Fans fanden. Nun ist es so weit, und Dreamland Productions bringt mit "Die Höllenbrut" den ersten Roman um Tony Ballard als Hörspiel auf den Markt. Damit, so verrät das Inlay, geht für den Macher des Hörspiels ein Traum in Erfüllung, ist er doch seit vielen Jahren ein Fan des Detektivs. Diese Begeisterung für Tony Ballard merkt man dem Hörspiel auch an. Dies beginnt bereits bei der stimmungsvollen Musik und endet noch lange nicht bei den gekonnt eingesetzten Effekten. Auch die Stimmen sind sehr gut ausgewählt. Professionelle Schauspieler und Sprecher hauchen den Figuren Leben ein. Hinzu kommt, dass die Geschichte nicht einfach ein zu eins umgesetzt, sondern an die heutige Gegebenheiten angepasst wurde. So spielt die Story zum Beispiel im Jahr 2007. Die Sprecher sind, wie bereits erwähnt, sehr gut ausgewählt und stets dicht an ihren Rollen. Hin und wieder kommt es jedoch vor, dass sie ein wenig zu viel Leben in ihre Rolle legen. Vor allem bei den Hexen ist dies deutlich zu spüren. Während Torsten Sense als Tony Ballard kühl und nüchtern agiert, geraten die Sprecherinnen der Hexen manchmal ins Extreme, was sie unglaubwürdig macht. Ebenso Nebenrollen wir zum Beispiel Neal Justing, der Tony Ballard in eine Falle locken soll. Hier wäre weniger sicherlich mehr gewesen. Dies ist aber auch der einzige Kritikpunkt des sonst sehr gelungenen Hörspiels, das an Atmosphäre, Witz und Spannung keine Wünsche offen lässt. Die Altersangabe "Empfohlen ab 16 Jahre" passt zum Inhalt und den Effekten, denn sie könnten Kindern durchaus Angst bereiten. Jugendliche und Erwachsene freuen sich hingegen über den Schauder, der diese Lausch-Horror erzeugen kann.
Fazit: Das Warten der Fans hat sich gelohnt. Mit "Die Höllenbrut" legt Dreamland Productions ein erstklassiges Hörspiel vor, dass den Geist von Tony Ballard einfängt und der alten Serie neues Leben einhaucht.


5 von 5 möglichen Kreuzen:
5 Kreuze


Kommentare zum Cover:
Das Cover des Hörspiels stammt von Ugurcan Yüce, der schon die Cover der Serie schuf. Dies schafft eine Verbindung zu den Heftromanen.


Coverbewertung:

3 Kreuze
Rezension von Florian Hilleberg:


Kurzbeschreibung:
Sieben Hexen wurden vor 300 Jahren in einem kleinen englischen Dort hingerichtet. Bevor sie allerdings starben stießen sie einen Fluch aus, nachdem sie alle 100 Jahre wiederkommen würden, um grausame Rache zu nehmen. Jedes Mal würden sieben Menschen sterben und das siebte Opfer würde ein Ballard sein. Denn der Henker der Hexen war Anthony Ballard. Tatsächlich kehren die Teufelsdienerinnen auch in der Gegenwart zurück. Der letzte Nachkomme des Henkers heißt Tony Ballard und arbeitet als Polizist. Als die ersten Anschläge und Morde geschehen, weigert sich der junge Inspektor an Übersinnliches zu glauben. Doch bald muss er sich eines Besseren belehren lassen. Aber da ist es schon fast zu spät, denn die Hexen haben Ballard bereits in ihrer Gewalt ...


Meinung:
Nun ist es endlich soweit und auch die Serie TONY BALLARD hat den Sprung in die Hörspielwelt geschafft. Produziert wird die Serie von Dreamland Productions, dessen Inhaber und Geschäftsführer Thomas Birker selbst bekennender Fan der Serie und ihres Autors ist. Diese Leidenschaft merkt man dem Hörspiel deutlich an. Die Besetzung ist einfach grandios. Angefangen bei Torsten Sense als Tony Ballard. Sense ist zum Großteil Synchronsprecher und leiht seine Stimme dort Hollywood-Größen wie Val Kilmer. Dorette Hugo spricht Tonys Freundin Vicky Bonney. Den Erzähler mimt Klaus-Dieter Klebsch, der sonst mit seiner charismatischen Stimme beispielsweise "Dr. House" spricht. Für Hörspielfreunde gibt es aber auch ein Wiederhören mit bekannten Stimmen aus gängigen Hörspielserien. Aart Veder beispielsweise hat in den alten JOHN-SINCLAIR-Hörspielen aus dem Tonstudio Braun den Reporter Bill Conolly gesprochen und Klaus Nägelen ist jedem JAN-TENNER-Fan als Professor Futura ein Begriff. Allerdings reagieren die Hexen viel zu übertrieben böse und ihr Lachen erinnert eher an eine Persiflage als an ein ernstgemeintes Horror-Hörspiel. Die Musik von Tom Steinbrecher passt hervorragend zum Geschehen und ist nur selten ein wenig zu poppig. In Sachen Effekte braucht sich die relativ kleine Hörspielschmiede nicht hinter den Produktionen großer Labels zu verstecken. Leider ist die Story nicht sonderlich neu oder überzeugend und musste allein wegen ihrer Bedeutung für die Serie vertont werden. Das Motiv der Rache wurde einfach schon viel zu oft bemüht und die Vorgehensweise der Hexen ist derart plakativ, dass sie nicht sehr überzeugend ist. Vicky Bonney hat die typische Frauenrolle der 70er und 80er Jahre inne und darf sich am Ende retten lassen. Tony Ballard ist in seiner Skepsis sehr anstrengend und ein richtiger Klugscheißer, da er für alle Vorgänge eine plausible Erklärung zu haben meint. Das Dialogbuch hält sich eng an die Romanvorlage und nur die Handlung wurde ins Jahr 2007 verlegt. Allerdings haben es ich die Schreiber Thomas Birker und Christian Daber verkniffen die Protagonisten mit Handys, Navigationssystemen und Computern auszustatten. Trotz allem ist die Story sehr kurzweilig und vor allem auch actionbetont. Längen gibt es keine in dem knapp einstündigen Hörspiel.
Fazit: Gelungenes, wenngleich wenig originelles, Debüt einer neuen Hörspielserie mit Spitzensprechern und einem klangvollen Soundtrack. Hoffen wir, dass Torsten Sense als Tony Ballard noch viele Dämonen zur Hölle schickt.


3 von 5 möglichen Kreuzen:
3 Kreuze


Kommentare zum Cover:
Das Cover von Ugurcan Yüce hat nur bedingt mit dem Inhalt des Hörspiels zu tun, passt aber von seinem Stil her perfekt zu der Atmosphäre dieser Gruselgeschichte.


Coverbewertung:
4 Kreuze

Rezension von Horror-Freak:


Kurzbeschreibung:
Vor 300 Jahren wurden sieben Frauen der Hexerei angeklagt und gehängt. Vor ihrem Tod schworen sie Rache an den Dörflern und drohten, zurückzukommen. Alle 100 Jahre erfüllt sich nun ihr Fluch. Und ein Name taucht immer wieder in den Todesakten auf: Ballard. Der Henker Anthony Ballard war jener, der das Urteil vollstreckte, und so trachten die Hexen jedem Nachkommen des Henkers nach dem Leben.
In der Jetztzeit tut Inspektor Tony Ballard in demselben Dorf als Polizist seinen Dienst. Schon bald bekommt er es mit merkwürdigen Vorfällen zu tun: ein hinterhältiger Weinhändler wird von sieben Riesenratten gebissen, ein Mann wird in seinem Badezimmer aufs brutalste ermordet aufgefunden und jemand tötet den Bürgermeister und seine Frau aufs Abscheulichste. Tony Ballard steht vor einem Rätsel. Einzig der alte Professor Davis bringt Licht in die Sache und eröffnet dem Inspektor, sowie seiner Freundin Vicky die schreckliche Wahrheit. Als Vicky durch einen perfiden Trick von den Hexen entführt wird, zögert Tony keine Sekunde mehr. Um seine Freundin zu retten, geht er - angeleitet durch die Ratschläge von Professor Davis - den schwersten Weg in seinem ganzen Leben, ein Weg, der sein Leben fortan verändern wird


Meinung:
Das Hörspiel bringt es verdammt schnell auf den Punkt. Allerdings wären hier ein paar einführende Worte mehr sicher nicht das Verkehrteste gewesen. Für eine Erstlingsfolge werden die Hauptpersonen ruckzuck eingeführt. Auch die Vorgeschichte wird nur mit ein paar Sätzen abgetan.
Die Musik klingt poppig; nur wird sie stellenweise ein wenig deplaciert eingesetzt, aber diese Stellen fallen kaum ins Gewicht.
Die Sprecher sind allesamt gut gewählt, allen voran Torsten Sense, der den zukünftigen Dämonenhasser gibt. Klaus-Dieter Klebsch, die Stimme von Dr. House gibt einen guten Erzähler ab. Allerdings wirken seine Parts abgelesen wie in einem Hörbuch. Ein wenig mehr Emotion hätte ich dem Mimen durchaus zugetraut, aber vielleicht wird das ja noch.
Ein Hörspiel, mit viel Potential zum Durchstarten. Weiter so!


Besonderheiten:
Die beiden Hauptcharaktere Tony Ballard und Vicky Bonney werden eingeführt.


4 von 5 möglichen Kreuzen:
4 Kreuze


Kommentare zum Cover:

Ein Wahnsinnscover, das mir beim Betrachten das Fürchten gelehrt hat. Das einzige, was noch etwas grusliger ist, ist natürlich der Kern unter der Schale, also die Story.


Coverbewertung:
3 Kreuze
Rezension von LordHorst:


Kurzbeschreibung:
7 Frauen werden hingerichtet, diese schwören Rache und kehren nun alle 100 Jahre wieder und bringen Unheil über das englische Dorf Griddledon.


Meinung:
Die Grundstory klingt sehr altbacken und wie schon 1.000 mal gehört. Tatsache, die Romanvorlage stammt ja auch aus dem Jahre 1974. Auch beim 1.001 male passiert in der Geschichte nichts weltbewegend neues (außer vielleicht, daß Tony Ballard zu Beginn nicht an Dämonen und ähnliches glaubt) und dies ist auch das größte Problem dieser Produktion, mit dieser Grundstory lockt man halt niemandem mehr hinter dem Ofen hervor. Zumal ich mich sowieso frage wie wahrscheinlich es ist, daß in den 300 Jahren keiner der Ballards mal auf die Idee gekommen ist aus dem Dorf wegzugehen und wie wahrscheinlich es ist, daß der Name Ballard sich wirklich über 300 Jahre bewahrt.
Aber natürlich hat dieses Hörspiel auch seine guten Seiten. Die Sprecher liefern fast alle eine gute bis sehr gute Leistung ab (kein Wunder, hört man doch sehr viele bekannte Stimmen), leider mischen sich auch der ein oder andere Ausfall darunter. So sind z.B. die Hexen alle viel zu übertrieben dargestellt und sie nerven mit ihrem gnadenlosen Overacting sehr, zumal sie das auch konsequent vom Anfang bis zum Ende durchziehen.
Geräusche und Effekte werden gut eingesetzt, die Musik klingt ebenfalls gut wirkt aber doch manchmal deplaziert. Als Cliffhanger nach einer actionreichen Szene passt nunmal kein ruhig und poppig anmutendes Stück.
Ebenfalls negativ ist die lange Laufzeit von 63 Minuten. Man hätte die Handlung auch auf knapp 50 Minuten zusammenfassen können, dann wäre das Hörspiel auch temporeicher gewesen. So gibt es einige ziemlich langweilige Szenen, durch die man sich beinahe durchquälen muß.
Bleibt nur zu hoffen, daß weitere Folgen mit spannenderen Stories aufwarten können, denn die Produktion an sich ist sehr solide.


3 von 5 möglichen Kreuzen:
3 Kreuze


Kommentare zum Cover:
Stimmungsvolles Coverbild, welches gut zur Story passt.


Coverbewertung:
4 Kreuze
Erzähler Klaus-Dieter Klebsch
Tony Ballard Torsten Sense
Vicky Bonney Dorette Hugo
Prof. Davies Klaus Nägelen
Hexen Kerstin Draeger
Gabriele Wienand
Miri Seibert
Nadja Hooboty-Fard
Gilda Mempel
Katarina Nollau
Anne Kirchberg
Carter Rayser Andreas von der Meden
Vincent Walsh Sascha Draeger
Neal Justing Udo Schenk
Van Hall Andre Schmidt
Peter Young Aart Veder
Sergeant Goody Joschi Hajek
Ross Kane Thomas Birker
Vickys Vater Eckart Dux
Vickys Mutter Gisela Trowe
sowie: Claudio "Hank" Vorlauf
Costa Meronianakis
Marc Andre Pippinger
u.a


CD: 393906620-6
Erscheinungsdatum: 19.10.2007
Spieldauer: 63,07 Minuten

Ein Zusatzhinweis zu dem Cover kommt von Michael Schick:
Das Titelbild dieses Tony Ballard Hörspiels stammt ursprünglich vom Cover des GESPENSTER GESCHICHTEN Spezial-Comics Nr. 47:

Gespenster-Geschichten Spezial Nr. 47: Rachehexen