Silber-Grusel-Krimi Nr. 430: Sohn des Grauens
Silber-Grusel-Krimi Nr. 430: Sohn des Grauens


Judith Hennick fuhr aus dem Schlaf. Sie richtete sich entsetzt auf und strich mit der Hand über die schweißnasse Stirn. Hatte sie geträumt? Dieses gräßliche Gesicht, das ihr erschienen war, entstammte unmöglich der Wirklichkeit. Sie atmete heftig und blickte auf die Leuchtziffern ihrer Uhr. Es war kurz nach Mitternacht. Durch das halb geöffnete Fenster fiel Mondlicht, eine milde Nacht.. Trotzdem spürte die junge Frau aufkeimende Angst. »Schläfst' du, Babsy?« raunte sie und versuchte die' Freundin zu erkennen, die in dem Bett an der gegenüberliegenden Wand lag. Wieder durchzuckte sie ein Schreck ... Das Bett war leer, Babsy verschwunden! Judith Hennick schluckte krampfhaft und versuchte sich zu beruhigen. Babsy hatte am Abend viel getrunken, vielleicht kam sie gleich wieder. Trotz der Abwesenheit der Freundin hatte Judith das Gefühl, sich nicht allein im Zimmer zu befinden. Sie hatte Angst, Licht einzuschalten. Angst vor dem, was sie sehen würde. Ihr Kopf dröhnte. Ein merkwürdiger Geruch lag in der Luft.


von Wolfgang Rahn, erschienen am 20.06.1984, Titelbild: ???