Die Villa umgab ein verwilderter Park. Helen Carrington war allein in der
Dunkelheit. Ihr Körper war schweißüberströmt. Sie
wußte nicht, ob sie wachte oder träumte. Sie fühlte das
kühle Leinen des Bettes unter sich. Gleichzeitig glitt sie schwerelos
durch die Finsternis. Jemand rief nach ihr, sie mußte diesem Ruf folgen.
Da waren zwei Augen. Helen empfand ihren Blick wie einen dunklen Sog, dem
sie nicht widerstehen konnte. Die Lider des Mädchens zuckten. Ihre Finger
krallten sich in die Bettdecke. Unruhig warf sie sich hin und her. Helen
brauchte eine Weile, bis sie wenigstens die Augen öffnen konnte, ohne
daß ihr übel wurde. Seufzend richtete sie sich auf. Das Laken
klebte förmlich an ihrem Körper. Durch das halboffene Fenster fiel
ein Streifen kalten MondlIchts, der einen fahlen Schimmer auf den Schrank
in der Zimmerecke warf. Irgendwo schlug eine Turmuhr. Kraftlos ließ
sich das Mädchen zurücksinken. Wieder war es Mitternacht. Alle
Nerven rebellierten. Seit Wochen ging das schon so. Erst in Sherwood und
jetzt auch hier in London. Verbissen starrte sie gegen die Zimmerdecke.