Silber-Grusel-Krimi Nr. 377: Der Satansmagier
Silber-Grusel-Krimi Nr. 377: Der Satansmagier


Claire Johnson wußte nicht, was sie weckte. Sie spürte ein seltsames Ziehen und Kribbeln auf der Haut. Ihr Gesicht schien lebendig zu werden, als ob scharenweise Insekten darüber kriechen würden, oder unaufhörlich winzige Stromstöße durch ihre Haut fuhren. Ähnlich war es mit ihren Händen. Die junge Frau zog die Arme unter der Bettdecke hervor. Ein Fieberschauer überlief ihren Körper. Sie vermochte die Augen nicht abzuwenden, aber auch nicht zu schließen. Claire Johnson sah, wie sich ihre Hände mit schreckenerregender Langsamkeit veränderten, zu Raubvogelklauen, die nichts Menschliches mehr an sich hatten. Das Entsetzen schnürte ihr die Kehle zu. Ohne einen Laut von sich zu geben, sah sie auf ihre runzeligen Hände, die wie altes ausgetrocknetes Leder wirkten. Claire Johnson stellte sich vor den Spiegel und hielt die Augen geschlossen. Ein plötzliches, unerklärliches Grauen packte sie. Am liebsten hätte sie fluchtartig das Zimmer verlassen. Aber eine Kraft, die stärker war als ihre Panik, hinderte sie daran und zwang sie, die Augen zu öffnen. Als sie sich im Spiegel sah, glaubte sie den Verstand zu verlieren.


von James Gulliver, erschienen am 09.06.1982, Titelbild: ???

Ein Zusatzhinweis zu dem Cover kommt von Michael Schick:
Der Vampir vom Hintergrund des Motivs war auch auf dem Cover des Gespenster-Krimis Nr. 341 zu sehen:

Gespenster-Krimi Nr. 341: Draculas Rückkehr