Langsam schob sich der Mittelklassewagen die gewundene Bergstraße hinauf.
Dunkelheit, Schneetreiben und der verschneite Weg verwandelten jeden
zurückgelegten Meter in gefahrenvolle Quälerei. Wie gelbe Geisterfinger
schnitten die Scheinwerfer in die Dunkelheit. Hell glitzerten die angeleuchteten
Schneeflocken zurück und erschwerten die Sicht. Rechts und links der
Straße warfen verkrüppelte Bäume bizarre Schatten. Wir
hätten bis morgen warten sollen," sagte Catherine Wegener in die Stille
hinein, die auch im Wageninnern bedrückte. "In St. Pankraz hätten
wir bestimmt noch eine Unterkunft bekommen. Ich habe gleich gesagt, daß
es unmöglich ist, die Strecke von Meran bis St. Walburg heute noch zu
schaffen. Aber nein, die Herren der Schöpfung wissen alles besser ..."
"Sei bitte still!" fuhr Ehemann Philip sie an. "Wer konnte denn wissen, daß
es um diese Jahreszeit noch mal Schnee gibt?" Nervös steckte Wegener
sich eine Zigarette an. Verdammt, was war denn mit ihm los? Er trat fester
auf das Gaspedal, und sofort fing der Wagen gefährlich zu schlingern
an.