Silber-Grusel-Krimi Nr. 298: Im Tal der Todesgnome
Silber-Grusel-Krimi Nr. 298: Im Tal der Todesgnome


Andy Sanders fuhr aus dem Schlaf. Er fluchte leise. Im grellen Licht eines Blitzes erkannte er Joans Gesicht. Es wirkte bleich und hager. "Hab' keine Angst, Darling!" Behutsam legte er einen Arm um sie und zog sie zu sich heran. Er wußte, wie sehr sich seine Frau vor Gewittern fürchtete. "Hier in den Bergen hört es sich doppelt so laut an." Der Wind schwoll zum Sturm an und rüttelte heftig gegen den Wohnwagen, in dem sie lagen. Böen rauschten durch die Kronen der Bäume. Andy Sanders war wütend. In den letzten Tagen ihres Urlaubs ging alles schief, erst das schlechte Wetter, dann das knapp gewordene Geld und zuletzt die Reifenpanne kurz vor Sonnenuntergang. Sie saßen mitten in den korsischen Bergen, abseits von der Straße nach Porto. Sie hatten diesen Platz am Rand eines Lärchenwaldes gewählt, als die Dunkelheit sie überraschte. Das Gewitter kam näher. Das Krachen des Donners vervielfältigte sich als Echo, das sich an den Bergwänden brach. Allmählich wurde Sanders unruhig.


von Klaus Schmidt, erschienen am 03.06.1980, Titelbild: ???