Chuck Mamulian drückte der Toten die Augen zu. Lange blonde Locken
kräuselten sich um den zarten Kopf. Das Gesicht trug keinen
schmerzverzerrten Ausdruck, eher war es etwas erstaunt. Der Tod hatte die
Vierzehnjährige völlig überrascht. »Sie hat nichts
gespürt.« Die Worte, die an Chucks Ohr drangen, sollten ihn wohl
trösten, doch er verstand sie gar nicht. Er blickte den Sprecher finster
an und sagte mühsam und stockend: »Sie hat keinem etwas getan.
Warum mußte sie sterben?« »Ein Unfall. Ein Verkehrsunfall,
wie er täglich hundertfach passiert.« »Aber das Schwein hat
nicht gehalten!« Der Polizist, der Mamulian von der Leiche fortführte,
nickte. »Ja, Fahrerflucht. Auch das kommt immer wieder vor. Wir werden
ihn sicher fassen. Er hat ja Spuren von seinem Wagen hinterlassen.«
Chuck Mamullan sah zu, wie das Mädchen in den Zinksarg gelegt wurde.
Erst als das Bild vor seinen Augen verschwamm, merkte er, daß er
weinte.