Marion Doster, begehrtes Fotomodell und Topmannequin, fuhr mit ihrem Manager
über die schmale Landstraße in den Ort. Blauschwarze Wolken hingen
wie ein bleierner Sargdeckel über der Gegend, und die sanft ansteigenden
Hügel bildeten die Seitenwände dieses Sarges. Sofort suchten sie
ein Gasthaus auf, denn kaum waren sie unter Dach, fiel draußen prasselnder
Regen vom Himmel. Marion Doster blickte sich um und sah auf die Straße.
Ein Mädchen lief auf das Haus zu. Es suchte vor dem Regen Schutz, doch
plötzlich schrie es auf. Einige Menschen in seiner Nähe fielen
entsetzt in das Schreien ein. In Sekunden wurde aus eben noch gesunden Menschen
ein Haufen sich windender Körper. »In die Häuser!« schrie
der Wirt. »Rettet euch in die Häuser!«Viele schafften es und
fanden Schutz. Eine Reisegesellschaft war gerade angekommen, sonst wäre
die Straße nicht so bevölkert gewesen. Die Touristen, die nicht
schnell genug ein Haus erreichten, wurden von dem Regen eingehüllt und
zersetzt. Wie Säure fraß sich die nasse Flut in die Haut der Opfer
und schmolz die Gliedmaßen weg. Als von den Menschen Im Gasthaus die
Erstarrung abfiel, ging ein Aufstöhnen durch die Versammelten. Nur Marion
Doster war ruhig.