Der Friedhof von Erniskerry bei Dublin gehörte ehemals zu einem Kloster.
Es war eine Nacht zum Fürchten. Sturmböen peitschten die Äste
der knorrigen Baumriesen. Hagelschauer entblätterten Trauerweiden und
hieben mit Wucht auf Grüfte und Gräber ein. Vier in schwarze,
naßglänzende Regencapes gehüllte Männer haften ihre
Gesichter mit Ruß geschwärzt und ihr Handwerkszeug in Sackleinen
geschlagen. Niemand sah sie auf ihrem Weg zwischen den Gräbern des
Trinity-Friedhofs, wo Grabengel aus Carrara-Marmor die schlichten faulenden
Holzkreuze überwogen. Die Männer hielten vor einem frischen Grab
mit hochgeschichteten Kränzen und Bukette. Ohne sich zu beeilen,
räumten sie das Grünzeug beiseite, packten ihre Spaten und Schaufeln
aus und begannen den Grabhügel abzutragen. Der Sturm flaute ab. Die
Wolkendecke riß auf. Fahles Mondlicht befeuchtete die makabre Szene.
Es wurde spürbar wärmer. Drei von vier Männern gruben. Der
vierte stand mit schußbereitem Revolver neben ihnen. Nach zehn Minuten
schlug ein Spatenblatt auf einen Sarg.