Die Standuhr begann zu ticken, obwohl sie seit Wochen still gestanden hatte.
Wie von Geisterhand bewegt, schwang das Pendel langsam hin und her. Die Alte
stöhnte leise im Schlaf. Wirre Träume peinigten sie. Von der Standuhr
tönten zwölf dumpfe Schläge. Mitternacht. Mrs. Summerfield
schreckte hoch und preßte ihre Hände ans Herz. Ihr Atem ging schwer.
Das konnte doch nicht wahr sein: die Uhr hatte geschlagen, die Uhr, die nicht
mehr ging! Der Wind pfiff ums Haus. Lautlos jagten sich bizarre Schattenbilder
an der Wand, von einer Straßenlaterne durch die wogenden Baumkronen
geworfen. Was war das? Die Tür! Sie knarrte und öffnete sich langsam.
Ein kalter Windhauch drang ins Zimmer. Da stand er. Mrs. Summerfield rang
keuchend nach Luft. Dann fiel sie in die Kissen zurück. Es war vorbei!
Der Morgen graute. Ein kühler, feuchter Novembermorgen. Das Altenheim
FAITH bei Epping Forest Im Nordosten von London erwachte zum gewohnten Leben.
Sandy, das Zimmermädchen, verteilte die
Frühstückstabletts.