Bis zum heutigen Tag hatte sich Cameron Griffith keine Gedanken über
sein unstetes Leben gemacht. Er war auf die schiefe Bahn geraten und bemaß
ein Menschenleben nach dem Wert der im Jackett deponierten Brieftasche. Er
hatte das »Paloma« verlassen, und zehn Minuten später einen
Mann getötet. Seltsam war nur, daß er bedrückende Gedanken
an den Alten nicht los wurde. Gespenstisch hatten ihn die toten Augen angesehen,
als wollten sie sagen: Nicht ich bin es, der ermordet wurde. Du selbst bist
das Opfer! Griffith fühlte sich aber keineswegs als Opfer, als er die
Scheine aus der Jacke des Erwürgten angelte. Die Leiche lag draußen
in der Bucht. Morgen oder übermorgen würde die Flut sie irgendwo
anschwemmen. Griffith hatte bei keinem Opfer einen ähnlich spöttischen
Ausdruck um den Mund festgestellt wie bei dem Alten, als er ihn vom Boot
aus ins Wasser gleiten ließ. Cameron Griffith sah von weitem die
Menschenansammlung. Er hielt direkt darauf zu und wollte sich nicht verstecken.
Den Toten würde man frühestens morgen finden, so blieb der Mann
in der Menge unverdächtig.