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Wie vergisst man einen brennenden Mann? Das kochende, zuckende Fleisch, die
Blasen schlagende Haut, die Rauchfahne, die sich - erst dünn und unbemerkt,
dann immer dichter werdend - aus den kokelnden Haaren erhebt, bis der gesamte
Körper in Flammen steht. Kann man so etwas überhaupt vergessen?
Wenn man das unvorstellbare Grauen mit eigenen Augen sah, mit eigener Nase
roch...? Der Geruch war jedenfalls das Erste, das Shawn Connelly in den Sinn
kam, wann immer er sich an jene Nacht erinnerte - später, nachdem sich
die Bilder und die anderen Eindrücke in sein Bewusstsein geätzt
hatten wie eine todbringende Säure. Als wollten sie nie wieder gehen.
Er war streng gewesen, bitter. Schweflig. So mochte die Hölle riechen.
Oder das Innere einer verlassenen New Yorker U-Bahn nach Mitternacht...