Professor Zamorra Nr. 890: Stygias Plan

Professor Zamorra Nr. 890: Stygias Plan


Dies hier war eine der perversen Ausgeburten der Schwefelklüfte. Dabei war es ganz sicher nicht durch eine Laune der bösen Natur der Hölle entstanden, zumindest nicht in all seinen kranken Details. Manche behaupteten, dass Luzifer persönlich Hand angelegt hatte - aus einer Laune heraus oder vielleicht auch aus schierer Langeweile. Glaubhafter war die Version, dass der uralte Vampirdämon Sarkana sich hier seinen ganz privaten Spielplatz erschaffen hatte, damit er sich an den Leiden seiner Widersacher ergötzen konnte, die hier elendig verrecken mussten. Entscheidend war letztendlich nur, dass es existierte - das Labyrinth ... Lange schon war es nicht mehr Schauplatz eines großen Kampfes gewesen. Das sollte sich heute ändern, denn am Eingang des Areals hatten sich Hunderte Kriegerfinnen versammelt. Alle wollten das Spektakel erleben. Es ging um viel, um sehr viel. Die Siegerin würde die Anführerin aller Amazonen werden ...


von Volker Krämer, erschienen am 08.07.2008, Titelbild: Candy Kay

Rezension von Florian Hilleberg:


Kurzbeschreibung:
Professor Zamorra und Dalius Laertes haben sich erneut in die Hölle begeben, um Sabeth, die ehemalige Wächterin der weißen Stadt Armakath zu suchen. Tatsächlich werden sie fündig, doch mit der Vampirin ist eine grauenhafte Veränderung vor sich gegangen. Sabeth ist dem Wahnsinn verfallen…
Zur selben Zeit beginnt sich Lucifuge Rofocale für Armakath zu interessieren und dringt in die weiße Stadt ein, wo er kurz darauf dem Ductor und seinen Praetoren begegnet. Der Ministerpräsident der Hölle muss erkennen, dass er nicht allmächtig ist und er lernt ein völlig neues Gefühl kennen: Todesangst.
Für Stygia kommt die Aktion Rofocales sehr gelegen. Sie postiert eine Armee von Amazonen vor den Mauern Armakaths, damit diese ihren Rivalen endgültig vernichtet, sollte er geschwächt aus der weißen Stadt zurückkehren. Der Kampf um die Vorherrschaft in der Hölle ist endgültig entbrannt…


Meinung:
Dieser Armakath-Roman von Volker Krämer ist wirklich spannend und kurzweilig, wie die ersten Bände mit der Weißen Stadt. Endlich greifen Stygia und ihre Amazonen persönlich in das Geschehen ein und auch Lucifuge Rofocale ignoriert nicht länger, was in seinem Refugium vor sich geht. Mit Tigora betritt eine neue interessante Amazonenführerin die Bühne des Geschehens und Stygia selbst offenbart im Angesicht ihrer Feinde völlig neue Charakterzüge, die zwischen den Zeilen bereits ahnen lassen, dass die Autoren noch eine Menge mit dieser Figur vorhaben. Erfrischend ist auch, dass dieses Mal nicht Artimus van Zant die Hauptrolle spielt. Dafür geht es mit Sabeth in die nächste Runde. Lediglich Zamorras Einstieg in diesen Fall ist typisch Krämer und mittlerweile recht einfallslos. In neun von zehn Fällen holt ihn Laertes in die Hölle, weil mal wieder was Entscheidendes geschehen ist, dass die Anwesenheit des Parapsychologen erfordert. Dieses Mal wieder ohne Nicole, die noch nicht mal im Nebensatz erwähnt wird. Zu Beginn entpuppt sich der Roman auch als kleine Mogelpackung, denn der Text der Seite drei, wird auf Seite vier, wo die Handlung eigentlich richtig beginnt, gleich noch einmal wiederholt. Nichtsdestotrotz ist diese Geschichte wirklich interessant, spannend, temporeich und flüssig niedergeschrieben worden und es bleibt zu hoffen, dass auch die nächsten Armakath-Abenteuer, die Handlung zügig voranbringen.
Fazit: Rasanter Armakath-Roman, in dem auch die Höllenhierarchie endlich eine größere Rolle spielt. Lediglich einige kleine Schönheitsfehler trüben den Lesespaß.


Besonderheiten:
Erster Auftritt von Tigora, der neuen Anführerin der Amazonen.
Der Ductor wird bei einem Kampf mit Lucifuge Rofocale, Zamorra, Laertes und den Amazonen schwer verwundet.
Sabeth kehrt in die weiße Stadt zu der Wurzel zurück und bleibt endgültig als deren Wächterin in Armakath.
Die Wurzel versorgt Sabeth mit einem Blut-Substitut.
Vinca und Lakir von Parom gelingt die Flucht aus Armakath.


4 von 5 möglichen Kreuzen:
4 Kreuze


Kommentare zum Cover:
Recht nichtssagendes, aber solides Cover von Candy Kay. Das Motiv passt leider nur bedingt zur Handlung, stimmt den Leser aber durch die düstere Farbgebung bereits optimal auf eine weitere Höllenepisode aus der Krämer-Feder ein.


Coverbewertung:
2 Kreuze

Rezension von Tom:


Kurzbeschreibung:
Lucifuge Rofocale will in die weiße Stadt Armakath eindringen um dessen Geheimnis zu ergründen. Nachdem er den undurchdringbaren Kokon, den die Stadt umgibt, durchdringen kann, wird er von mehreren Praetoren und nicht zuletzt vom Ductor angegriffen, die ihn stark schwächen können. Stygia erfährt von dem Unterfangen ihres Feindes Lucifuge und beschließt ihn mit ihren Amazonen zu vernichten, wenn dieser geschwächt aus der Stadt flieht. Unterdessen machen sich Professor Zamorra und Dalius Laertes auf die Suche nach Sabeth, der es nach ihrer Flucht aus Armakath alles andere als gut geht...


Meinung:
Lucifuge Rofocale greift nun offen die Stadt an. Es kommt zu einem schweren Kampf zwischen dem Ministerpräsidenten des Satans und dem Ductor, zwei ohnehin schon sehr mächtigen Wesen. Auf diesen Kampf hab ich mich schon lange gefreut. Trotzdem fällt dieser Armakath-Teil etwas hinter den anderen Romanen dieses Themas zurück. Bis auf die Kampfszenen fand ich den Roman nur leidlich spannend. Für 3 Kreuze reicht es aber doch noch.


Besonderheiten:
Erster Auftritt der neuen Amazonen-Anführerin Tigora
Der Ductor muss eine schwere Niederlage einstecken.
Sabeth kehrt als Wächterin in die Weiße Stadt zurück und wird von der Wurzel mit künstlichem Blut versorgt.


3 von 5 möglichen Kreuzen:
3 Kreuze


Kommentare zum Cover:
Ganz nett. Mehr aber auch nicht. Mit dem Inhalt des Romans hat das Bild nichts zu tun. 2 Kreuze.


Coverbewertung:
2 Kreuze