Professor Zamorra Nr. 873: Mond der Magie
Er beobachtete sie. Eine wunderschöne Frau, wahrlich eine würdige
Wächterin der weißen Stadt. Doch er war sich längst nicht
mehr sicher, ob er sie dazu formen konnte. Sie war stark, auch wenn sie im
Augenblick nur eine hilflose Statue zu sein schien - verdammt zur
Untätigkeit durch seinen Willen. Sie zu brechen, das war keine leichte
Aufgabe. Besser, er tötete sie gleich. Andererseits ... welch ein Triumph
für ihn, wenn es gelang, gerade sie zu einer Dienerin der weißen
Städte zu machen! Damit konnte er sein erstes Versagen in Armakath sicher
vergessen machen. Der Praetor zögerte. Ein weiterer Fehlschlag durfte
ihm nicht unterlaufen. Das alles musste nun reiflich überdacht sein.
Noch hatte er ja Zeit. Mit großer Zufriedenheit ruhten seine Augen
auf seiner Gefangenen - auf Nicole Duval ...
2. Teil von Volker Krämer, erschienen am 13.11.2007, Titelbild: Candy
Kay
Rezension von
Florian
Hilleberg:
Kurzbeschreibung:
Zamorra befindet sich inmitten der Stele, in die ihn der Praetor
hineinschleuderte, in einer Art Zwischenwelt, wo er auf den Erschaffer und
Architekten der Weißen Städte trifft und ihren ersten Kämpfer.
In einem Kampf auf Leben und Tod muss sich der Meister des Übersinnlichen
gegen einen Gegner behaupten, der noch nie eine Auseinandersetzung verloren
hat. Währenddessen ist Artimus van Zant, gemeinsam mit Bebop und Dalius
Laertes die Flucht nach Sip gelungen, dem Mond der Magie. Dort findet der
uskugische Vampir heraus, dass die Wächterin der Weißen Stadt
Uskugens nur rein äußerlich seiner verstorbenen Frau Mojica
ähnelt und doch mit ihm verwandt ist. Die Wächterin Mojica ist
nämlich seine Enkelin. Gemeinsam fassen die vier Verbündeten den
Plan zurück nach Uskugen zu reisen, um dort die Wurzel zu zerstören,
welche die Magie-Blockade aufrecht hält. Doch die Aktion wird von Verrat
untergraben und die ganze Aktion dient lediglich einem Ziel: Dem Band der
Speere eine Falle zu stellen und ihren Anführer Vinca von Parom zu
vernichten ...
Meinung:
Der zweite Teil des großen Doppelbandes beschäftigt sich eigentlich
nur in zweiter Linie mit Armakath. Hauptaugenmerk wird auf die Weiße
Stadt Uskugens gelegt, wo das Band der Speere vernichtet werden soll. Dass
Mojica Laertes Enkeltochter ist, ist fürwahr eine Überraschung,
strapaziert aber wieder einmal den Faktor Zufall über Gebühr. Spannend
war hingegen Zamorras Kampf gegen den Architekten der Städte, während
Nicoles Part geradezu verschwindend gering ausgefallen ist. Für alle
Fans der hübschen Französin hat der Autor aber einen spannenden
Nicole-Duval-Soloroman als Hardcover herausgebracht, der unter dem Titel
"Brutwelt Terra" bei Zaubermond erschienen ist. Die Geschehnisse um Uskugen
warten darüber hinaus auch mit einer überraschenden Wendung auf,
auch wenn Dalius' Rolle ziemlich vorhersehbar ist. Selbst die Neuordnung
der Strukturen Armakaths sind nicht unbedingt außergewöhnlich
zu nennen. Dafür wurde der höllische Praetor in einem
überzeugenden Finale endlich vernichtet. Dass aber keiner der Dämonen,
allen voran Stygia, sich hat blicken lassen ist sträflich. Gerade die
Fürstin der Finsternis, die mit dem Praetor einst einen Pakt schloss
und die Amazonen waren eigentlich immer eng mit der Stadt verwoben. Der
Zweiteiler hat nicht gerade dazu beigetragen, dass ich besser mit den
ominösen Urbanen und ihren Siedlungen zurechtkomme. Der vorliegende
Roman hat durchaus seine Höhepunkte, aber der ganz große Aha-Effekt
bleibt aus und es bleibt weiterhin offen, was der Autor mit dem Komplex der
Weißen Städte vorhat.
Besonderheiten:
Der Praetor in der Hölle wird vernichtet.
Armakath ist erwacht und die neue Wurzel bekommt eine neue Wächterin
namens Sabeth - Königin der Asanbosam-Vampire.
Bebop verrät das Band der Speere und wird schließlich von einem
Praetor auf Uskugen gerichtet.
Die Wurzel der Weißen Stadt auf Uskugen wird vernichtet, wodurch auch
die Stadt vergeht.
2 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Wieder ein sehr verträumtes und stimmungsvolles Gemälde der
Computer-Künstlerin Kay. Der Bezug zum Inhalt gestaltet sich ähnlich
wie beim Vorgänger Band 872
und vermag nicht auf ganzer Linie zu überzeugen. Dafür sind Motiv
und Umsetzung einfach perfekt.
Coverbewertung:
Rezension von
Tom:
Kurzbeschreibung:
Nachdem Zamorra vom Praetor in einer Stele gefangen wurde, findet er sich
in einer ihm fremden Welt wieder, wo er auf einen Mann namens Engaf trifft,
der Architekt der weißen Städte. Engaf wurde von den Herrschern
der weißen Städte ebenfalls in diese Welt verbannt. Es kommt zum
Kampf zwischen den beiden, den Zamorra für sich gewinnen kann. Doch
bevor Engaf stirbt, erzählt er Zamorra, wie man den Praetor töten
kann und wie er wieder aus der Stele kommt. Unterdessen befinden sich Laertes,
van Zant und Bebop auf Sip, den Mond der Magie, einem von zwei Monden Uskugens.
Dort wird Mojica von dem Gift befreit, das sie zu sich genommen hat. Die
vier beschließen wieder nach Uskugen zu reisen, um die Wurzel zu
zerstören, deren Ableger Armakath wieder wachsen lassen soll. Gesagt
getan, die vier reisen wieder nach Uskugen. Während Laertes und Mojica
in den Schacht steigen, in dem sich die Wurzel befindet, muss van Zant
feststellen, das Bebop ein Verräter ist. Er erzählt van Zant, das
dies alles ein großer Plan ist, um Vinca von Parom hierher zu locken.
Vinca ist der Anführer der Wächter und soll getötet
werden...
Meinung:
Der zweite Teil hält konstant die Spannung des ersten Teils. Man
erfährt noch mehr Details um den großen Plan über die
weißen Städte, ihre Funktion und Hintergründe über ihre
Erbauer. Das Bebop ein Verräter ist, kam sehr überraschend. Dennoch
fand ich seine Beweggründe recht plausibel und sein Verrat mach ihn
mir nicht unsympathischer. Schade das er am Ende sterben musste. Er wäre
sicher auch weiterhin ein interessanter Charakter gewesen. Vinca von Parom,
der Anführer der Wächter hat hier seinen zweiten Auftritt. Ebenfalls
ein sehr interessanter Charakter. Seinen ersten Auftritt hatte er in 855
"Geisel der Finsternis". Am Ende bekommt Armakath eine neue Wurzel und Sabeth
wird die neue Wächterin. Was sich da noch entwickelt bleibt abzuwarten.
Aber ich für meinen Teil finde die Story um Armakath ziemlich spannend
und kanns kaum erwarten, bis es weiter geht.
Besonderheiten:
Die Wurzel der weißen Stadt auf Uskugen wird vernichtet.
Die Wurzel Armakaths wird wieder aktiviert und Sabeth wird die neue
Wächterin der Stadt.
Der Praetor Armakaths wird vernichtet.
4 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Wie das Cover von Teil 1 finde ich
dieses auch wirklich wunderschön. Die Szene kommt auch (fast) so im
Roman vor. Nur der Friedhof und die Bäume im Hintergrund gibt es im
Roman nicht, da Uskugen ja von der weißen Stadt überzogen ist.
Die Frau soll, wie schon auf dem Cover zu Teil 1, Mojica darstellen. Wie
gesagt, ein wunderschönes Cover, dem ich auch 5 Kreuze vergeben
möchte.
Coverbewertung: