Professor Zamorra Nr. 848: Spionin der Hölle
Sie war eine Schönheit. Selbst in Momenten wie diesem, da sich ihr Gesicht
durch ungezügelte Wut und Hass zu einer Fratze verzerrt hatte. Hass
- gebündelt und frei in seinem Fluss. Hass auf den Menschen, den man
Meister des Übersinnlichen nannte, dessen Name in den Schwefelklüften
nur geflüstert wurde. Und der immer wieder allen Attacken zum Trotz
über die Schwarze Familie triumphierte. Der auch sie mehr als nur einmal
lächerlich gemacht hatte. "Bringt mir das Kind... und wagt es nicht,
mir zu sagen, ihr wüsstet seinen Aufenthaltsort nicht. Wagt es nicht!"
Wenn die Aktion auch erfolglos geblieben war, so musste dennoch ein Vorteil
aus ihr erwachsen - so oder so. Ein Vorteil für sie: Stygia, Fürstin
der Finsternis!
von Volker Krämer, erschienen am 28.11.2006, Titelbild: Keel
Rezension von
Florian
Hilleberg:
Kurzbeschreibung:
Yola Hacoon, das ehemalige Model, welche mit der Entführung ihrer Tochter
erpresst wurde und Zamorra töten musste, wird von Stygia erneut gezwungen
der Schwarzen Familie zu Diensten zu sein. Dieses Mal muss Yola als Spionin
der Hölle in der weißen Stadt Armakath Informationen sammeln und
die Hüterin töten. Diese ist zu Tode erschöpft, denn die Wurzel
der Stadt liegt im Sterben, dafür hat die Hölle mit ihren
Veränderungen gesorgt. Die Hüterin ruft Artimus van Zant und Zamorra
nach Armakath. Während Artimus die sterbende Wurzel mit seinen neuen
magischen Fähigkeiten stabilisiert, holt Zamorra Brik Simon und Sabeth
mit der Wurzel, welche unter Briks Haus liegt, in die Hölle. Diese Wurzel
muss nun die Stelle der alten einnehmen, doch der Preis für dieses
Unterfangen ist hoch ...
Meinung:
Volker Krämer spinnt seinen Faden um Armakath gekonnt weiter und bringt
seine neuen Charakter schlüssig in die Handlung mit ein. Dabei werden
wie immer alte Handlungsstränge geschlossen, nur um sogleich neue zu
öffnen. Alles scheint einem großen Showdown in der Hölle
entgegenzustreben und seit langer Zeit darf auch Stygia wieder auftreten.
Viel zu lange schon hat sich die Fürstin der Finsternis
zurückgehalten. Sprachlich und stilistisch gibt es an diesem Roman nichts
auszusetzen, nur stellt sich bei diesem Band die Frage, ob Zamorra nur mit
in die Hölle genommen wurde, um Botengänge zu erledigen, denn
eigentlich dreht sich alles um Yola, Sabeth und die Hüterin. Allenfalls
noch Brik und Artimus. Dabei bekommt die eine oder andere Figur eine ganz
andere Aufgabe und Beziehungen ändern sich frappierend. Erfrischend
ist dagegen die Abwesenheit von Nicole Duval, die sonst in jedem Roman mit
von der Partie ist. Interessant ist vor allem Volker Krämers Interpretation
der Hölle, der als Einziger diese Dimension nicht nur als feindselige
und zerstörerische Welt einstuft. Die Hölle ist eine fremde Ebene
mit Kreaturen, die nicht alle bösartig und gemein sind. Diesen Beweis
tritt in dem folgenden Band der kleine Quietly an, der mit Yola eine einzigartige
Form der Symbiose eingeht. Ein rundum gelungener Roman, der die Ereignisse
um Armakath fortführt und gleichzeitig Zamorras letztes Abenteuer vor
dem Siegel-Finale.
Besonderheiten:
Die Wurzel Armakaths stirbt und wird von der Wurzel unter Brik Simons Haus
ersetzt.
Sabeth wird wieder zu einer Vampirin mit Durst auf Menschenblut.
Yola Hacoon und ihre Tochter Cloe ziehen bei Brik Simon ein.
Erster Auftritt von Quietly, einer kleinen, footballähnlichen Lebensform
mit gestaltwandlerischen Fähigkeiten.
5 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Das Cover wirkt fast wie ein Werk von Royo und steht diesen in Punkto
Qualität und Realismus in nichts nach. Darüber hinaus passt es
perfekt zur Handlung.
Coverbewertung:
Rezension von
Tom:
Kurzbeschreibung:
Durch den Einfluss der Hölle liegt die Wurzel Armakaths im sterben.
Selbst die Wächterin ist geschwächt. Dies will Stygia nutzen um
die weiße Stadt zu vernichten. Sie zwingt Yola Hacoon, jenes Model
das in die Hölle entführt wurde und deren Tochter sich in der Gewalt
der Amazonen befindet (PZ 834), in die weiße Stadt einzudringen und
die Wächterin zu töten. Die Wächterin ruft Zamorra und van
Zant zu Hilfe. Die Wächterin muß die sterbende Wurzel durch eine
gesunde ersetzen. Zamorra kommt zu Brik Simons und Sabeths Haus und holt
die dort ruhende Wurzel nach Armakath.
Meinung:
Die Story um Armakath geht in die nächste Runde. Meine Lieblings-Storyline
bringt auch diesmal wieder ordentlich Spannung. Am meisten leidet man mit
Yola mit. Die ärmste wird zum zweiten mal ein Spielball des Bösen.
Doch für sie gibt es vorerst ein Happy End. Aber wer weiß, was
da noch alles kommen mag. Doch ein Happy End für die weiße Stadt
scheint es nicht zu geben. Man merkt, das Armakath einen sehr schweren Stand
hat und sicher nicht ewig in den Schwefelklüften existieren kann. Doch
wenn die weiße Stadt vernichtet wird, welche Auswirkungen wird das
haben? Man darf gespannt sein. 4 Kreuze von mir.
Besonderheiten:
Die Wurzel von Armakath wird ausgetauscht.
Sabeth wechselt wieder zum Bösen über.
Yola Hacoon und ihre Tochter Cloe ziehen zu Brik Simon.
1. Auftritt von Quietly
4 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Das Cover passt zum Roman und gefällt mir auch.
Coverbewertung:
Ein Zusatzhinweis zu dem Cover kommt von Michael Schick:
Das Titelbild-Motiv wurde auch schon auf dem Cover dieses skandinavischen
Comic-Magazins aus dem Jahr 2004 verwendet: