Professor Zamorra Nr. 841: Der Gläserne Tod

Professor Zamorra Nr. 841: Der Gläserne Tod


Was war das? Eleni wirbelte herum. Sie spürte Magie. Etwas schlug in ihren Körper, drang in sie ein, ließ jeden einzelner Muskel erlahmen. Eleni fiel steif zu Boden, prallte hart auf. Völlig starr lag sie mit weit geöffneten Augen da. Sie konnte nicht einmal die Nickhäute schließen, um den entsetzlichen Anblick zu verbannen. Ihre Augen brannten. Ihr ganzer Körper, schien von glühender Nadeln malträtiert zu werden. Blitzartig wurde ihr alle Feuchtigkeit entzogen. Ihre Schuppen wurden spröde. Der Schmerz währte nicht lange. Ihm folgte die Dunkelheit. Und das Vergessen...


von Christian Montillon, erschienen am 22.08.2006, Titelbild: Candy Kay

Rezension von Florian Hilleberg:


Kurzbeschreibung:
Der Zwitter taucht unvermittelt bei Nicole und Zamorra uf und berichtet den beiden, dass es ihm endlich gelungen sei eine Spur von Kelvo aufzunehmen, jenem Dämon, der als einizger Auskunft geben könnte, über den Verbleib des Unsterblichen, der zwischen Andrew Millings und Zamorra den Weg zur Quelle beschritten hat. Bei der Beschwörung des Höllensohns kommt es zu einer mittleren Katastrophe und die drei Gefährten werden in eine fremde Dimension verschlagen, welche augenscheinlich aus einer endlosen Wüste zu bestehen scheint. Die einzigen intelligenten Lebewesen scheinen die spinnenartigen Wüstensprinter und ihre Feinde und Opfer, die echsenartigen Staublinge zu sein. Beide Arten werden von dem gläsernen Tod bedroht, der seine Opfer jegliche Flüssigkeit entzieht und sie verglasen lässt. Bald müssen Zamorra und seine Freunde feststellen, dass Kelvo hinter den Morden steckt. Doch es ist ein jüngeres Ich des Höllenwesens, denn der Dämon hat seine Feinde bei der Beschwörung um 2000 Jahre in die Vergangenheit geschleudert …


Meinung:
Nach einem weiteren Sigelbruch geht es nun unverblümt mit der Handlung um Andre Millings / Torre Gerret weiter. Als Leser bekommt man schnell den Eindruck, dass sämtliche Autoren am Schreiben sind und wer zuerst fertig ist, wird auch als erster Abgedruckt. Nur so ist es zu erklären, dass in diesem Roman keine Silbe über den letzten Fall verloren wird, in dem es nicht nur zu einem tiefen Einschnitt in der Beziehung zwischen Nicole und Zamorra gekommen ist, sondern auch ein Mitglied der Zamorra-Crew eine Diebesbande angeheuert hat, um das Siegelbuch zu stehlen. Diese Ereignisse wären es mehr als Wert gewesen zumindest erwähnt zu werden. Zumal vor einigen Romane noch eine ganze Auflistung zuvor gelöster Fälle dem Leser vorgekaut wurde. Dem Gebaren von Zamorra und Nicole ist jedenfalls nichts anzumerken, außer einer kurzen Verwünschung von Nicole gegen das Siegelbuch. Ungeklärt bleibt auch, wieso die beiden Dämonenjäger zu Beginn in einem Hotelzimmer weilen. Die Story an sich ist spannend und rasant beschrieben, wie so oft in den Heften von Christian Montillon. Nur die Passagen über die Staublinge sind in der ersten Hälfte des Romans zu ausführlich geworden. Das Manko an den Geschichten um den Zwitter ist häufig, dass der Leser sich immer wieder auf eine neue Dimension und neue Lebewesen einstellen muss. Eine ganze Kultur, manchmal sogar zwei innerhalb eines Heftromans vorzustellen ist fast unmöglich. Erstaunlich wie gut der Autor es dennoch immer wieder schafft. Der Dämon Kelvo erhält in diesem Band mehr Profil und tritt erstmals persönlich in Erscheinung. Die düstere Ankündigung am Ende des Romans gibt dem Leser zu verstehen, dass er bald wieder von ihm Lesen wird, dann wahrscheinlich sogar auf der Erde.


Besonderheiten:
Erster Auftritt von Kelvo.


3 von 5 möglichen Kreuzen:
3 Kreuze


Kommentare zum Cover:
Nicht wirklich schlecht, aber dennoch besser zu einem Computerspiel passend. Das Bild strahlt leider keine Individualität und wenig Atmosphäre aus.


Coverbewertung:
2 Kreuze
Rezension von Tom:


Kurzbeschreibung:
In einer fremden Welt geht der gläserne Tod um. Eine schreckliche Krankheit, die sowohl die echsenartigen Staublinge, als auch die spinnenartigen Wüstensprinter dahin rafft. Ein Staubling namens Shira ist deshalb auf der Suche nach einem Helden, der schon vor tausend Jahren diese Krankheit ausgerottet hat. Dieser Held ist niemand anderes als Professor Zamorra. In unserer Welt erhalten Zamorra und Nicole besuch von Andrew Millings, der immer noch auf der Suche nach dem unbekannten Unsterblichen. Der einzige Hinweis den er bisher hat, ist ein Dämon namens Kelvo, der über den Verbleib des Unsterblichen etwas wissen könnte. Die drei wollen nun Kelvo beschwören. Doch etwas geht schief, als der Dämon erscheint. Er entführt die drie Beschwörer in eine fremde Welt, jene, in der der gläserne Tod lauert. Nur tausend Jahre früher. Die drei lernern sowohl die Staublinge als auch die Wüstensprinter kennen und verspricht, den gläsernen Tod zu vernichten. Wie sich herausstellt, ist der gläsernde Tod niemand geringerer als Kelvo persönlich, der den Lebewesen die Flüssigkeit aus dem Körper saugt, von der er Kraft schöpft. An einer Quelle treffen sie auf Kelvo und es kommt zum Kampf. Kelvo muß flüchten, und somit ist in jener Zeit der gläserne Tod besiegt. Zamorra und die anderen werden in die Gegenwart geschleudert, wo nun, tausend Jahre später, Kelvo wieder wütet. Und wieder versprechen die Drei, den gläsernen Tod zu vernichten...


Meinung:
Mit diesem Roman geht die Geschichte um Andrew Millings und seiner verzweifelten Suche nach dem unbekannten Unsterblichen weiter. Er steht diesmal zwar dem Dämon Kelvo gegenüber, dennoch erfährt er nichts, was seine Suche einen Schritt weiter bringt. Aber wenigstens weiß man jetzt, wer Kelvo ist. Ansonsten gibts nicht viel über den Roman zu sagen. Ist ne ganz nette Geschichte über zwei rivalisierende Lebewesen und eine Krankheit, die gar keine ist. Die Staublinge wirken recht sympathisch, während die Wüstensprinter doch recht eklige Viecher sind. Leider wird nichts von dem letzten Roman erwähnt. Da gings ja in Sachen Vertrauen zwischen Nicole und Zamorra richtig zur Sache. Er hat ihr einen großen Verrat angehängt, den sie nie begangen hat. Die Beziehung der beiden stand da ziemlich auf der Kippe und in diesem Roman ist wieder Friede-Freude-Eierkuchen zwischen den beiden. Das ist sehr schade, denn das zieht den Roman etwas nach unten. Wenn das noch etwas mit eingebaut worden wäre, hätte man evtl. noch ein Kreuz vergeben können. Aber 3 Kreuze sind hier wohl angebracht.


Besonderheiten:
Erster Auftritt von Kelvo.


3 von 5 möglichen Kreuzen:
3 Kreuze


Kommentare zum Cover:
Die Szene kommt so ungefähr im Roman vor. Zamorra entdeckt die toten Wüstensprinter. Allerdings werden die im Roman viel größer dargestellt. Trotzdem ein recht ansprechendes Cover. 3 Kreuze von mir.


Coverbewertung:
3 Kreuze