Professor Zamorra Nr. 813: Der Schrecken vom Mekong-Delta

Professor Zamorra Nr. 813: Der Schrecken vom Mekong-Delta


Quang rannte um sein Leben. Er achtete nicht auf die Schreie der Sterbenden, die hinter ihm im Nebel verhallten. Und er ignorierte auch den stechenden Schmerz in seiner rechten Seite, wo ihn ein Schwerthieb getroffen hatte. Der Reisbauer vom Volk der Khmer hatte nur noch ein Ziel: sich vor den Räubern in Sicherheit zu bringen, die ihn und seine Nachbarn bei der Ernte überrascht hatten. Die schwer bewaffneten Reiter kamen vermutlich aus dem benachbarten Cham-Reich, und sie machten keine Gefangenen. Das Blut der Bauern färbte die Erde rot, als sie sich verzweifelt gegen die übermächtigen Krieger aus dem Osten zur Wehr setzten...


von Andreas Balzer, erschienen am 26.07.2005

Rezension von Florian Hilleberg:


Kurzbeschreibung:
Durch einen Brückeneinsturz wird eine Kreatur erweckt, die seit Jahrhunderten auf im Mekong lebt und Menschenblut als Nahrung benötigt. Die Leiber ihrer Opfer macht das Monster zu Untoten, die als Armee herhalten müssen. Im Vietnamkrieg bekam das Ungeheuer Nahrung im Überfluss und konnte die nächsten Jahre ruhen. Nach dem Unfall fielen dutzende von Leichen in den Fluss und das Monster erwachte. Doch immer mehr Menschen verschwinden spurlos am Mekong und die vietnamesische Regierung bittet Professor Zamorra um Hilfe. Gemeinsam mit Nicole fliegt er nach Vietnam, um den Kampf gegen die unbekannte Gefahr aufzunehmen. Zur selben Zeit wird Chin-Li, die in Boston als Kung-Fu-Lehrerin arbeitet, von einem Killer der Neun Drachen aufgespürt. Sie muss fliehen und möchte Zamorra um Hilfe bitten. Von Butler William erfährt sie, wo sich Zamorra und Nicole aufhalten. Chin-Li beschließt den Freunden zu helfen. Obwohl die Neun Drachen in ihr eine Verräterin sehen helfen sie ihr, weil sie, gemeinsam mit Zamorra und Nicole, den namenlosen Dämon vor drei Jahren vernichtete (siehe HC 06). Sie erhält eine Schriftrolle, in der steht, wie das Monster vernichtet werden kann. Doch der Schrecken vom Mekong-Delta ist gefährlicher, als Zamorra dachte und ihm steht ein Heer von Zombie-Soldaten zur Seite......


Meinung:
Endlich wieder ein echter Balzer. Endlich ein Wiederlesen mit Chin-Li. Und endlich wieder eine Zamorra-Eintagsfliege. Ja, ab und zu brauche ich diese "Lückenfüller", wie solche Romane ja gerne immer wieder abfällig tituliert werden. Obwohl dieser Roman ja gar nicht so außerhalb der Roten Fäden steht, die die Serie zusammenhalten, denn es wird Chin-Li's Charakter vertieft und auch die Neun Drachen sind noch nicht aus dem Spiel. Der Roman ist flüssig geschrieben und verdammt gut recherchiert worden. Super. Einzig das ewige Romanheftklischee, dass dem routinierten Leser gleich zu Beginn klarmachte, dass Than das Ende nicht lebend erleben würde, hat mich ein klein wenig gestört. Ein ganz klein wenig. Ansonsten war die Story wirklich super und das amorphe Monstrum erinnerte etwas an die Star-Trek -TNG-Folge "Die schwarze Seele". Nur scheint unser lieber Herr Balzer absolut keine Lust zu haben sich für seine Dämonen extra Namen auszudenken, denn schon der Bösewicht in dem Hardcover "Drachentöter" war schon ein Nobody, zumindest namentlich. Aber das muss auch nicht sein. Lieber ein Dämon ohne Namen, als irgendwelche Zungenbrecher, die letztendlich nur den Lesefluss stören.


Titelbild:

Candy Kay


4 von 5 möglichen Kreuzen:
4 Kreuze


Kommentare zum Cover:
Ein sehr farbenfrohes Cover, von unserer PC-Spezialistin, aber die Darstellung von Zamorra und Nicole ist wirklich erschreckend und unter aller S.....


Coverbewertung:
1 Kreuz