Professor Zamorra Nr. 440: Odins Raben

Professor Zamorra Nr. 440: Odins Raben


Der Felsen dampfte. Ein lautes Knacken ertönte, als ein großer Steinblock einfach abbrach und in die Schlucht stürzte. Mit schrillem Kreischen bohrte sich etwas, das aussah wie eine Mischung aus Salamander und Libelle, in die Bruchkante und verschwand innerhalb von Sekunden im festen Gestein. Nur eine dunkle Öffnung blieb zurück. Vor ein paar Minuten erst war ein Säureregen-Schauer niedergegangen. Jetzt glühte wieder eine finstere Sonne am düsterroten Himmel. Wolken, die Glimmerlicht verstrahlten und aus denen hier und da Funken und Flammen zuckten, jagten sich am Himmel. Der Orkan heulte durch die Schlucht und an Felsvorsprüngen vorbei. In wenigen Augenblicken war die Temperatur weit unter den Gefrierpunkt gesunken. Ash'Naduur war eine lebensfeindliche Welt. Die Natur war mörderisch und gnadenlos. Ein irrsinniger Teufel schien sie erschaffen zu haben, und alle natürlichen Entwicklungen damit zu verspotten. Und doch gab es Leben hier. Leben, das sich sogar wohl zu fühlen schien. Teuflisches Leben...


Teil 1 von W. K. Giesa, erschienen am 09.04.1991, Titelbild: Nicolai Lutohin

Ein Zusatzhinweis zu dem Cover kommt von Michael Schick:
Der obere Rabe auf dem Titelbild des Professor Zamorra Romans war spiegelbildlich auch schon auf dem Cover der JS-2.Auflage Nr. 728 abgebildet. Beide Bilder wurden übrigens von Nicolai Lutohin gemalt:

John Sinclair Nr. 726 (2. Auflage): Der Zauberschädel