|
Die Route Hamburg-New Orleans war für Captain Yerl Routine. Seine M.
S. MONICA REGINA, ein Passagierkreuzer der Luxusklasse, legte diese Strecke
in knapp sechs Tagen zurück. Fünfzehnmal in der einen,
fünfzehnmal in der anderen Richtung pro Jahr. Der Rest waren Liegezeiten
in den beiden Bestimmungshäfen und die Ruhezeit im Winter. Seit fünf
Jahren fuhr Yerl diese Strecke mit der MONICA REGINA. Schwierigkeiten hatte
es nie gegeben. Selbst das legendäre "Bermuda-Dreiecke, in dem häufig
Schiffe und Flugzeuge verschwanden, hatte er bislang immer unbeschadet
durchkreuzt. Diesmal allerdings regte sich in ihm ein ungutes Gefühl.
Es lag weder an der Strecke noch am Bermuda-Dreieck, sondern an der jungen
und betörend schönen Frau, die in der VIP-Klasse mitfuhr. Dabei
war es nicht einmal ihr Äußeres, das ihn störte, obgleich
er noch nie eine junge Frau mit schulterlangem Silberhaar und schockgrünen
Augen gesehen hatte. Es mußte etwas anderes ein. Sie war ihm unheimlich,
diese Sara Moon. Woher sollte er auch wissen, daß mit ihr, der entarteten
Druidin, der Tod an Bord seines Schiffes gekommen war ...