Professor Zamorra Nr. 358: Bestien der Nebelwelt

Professor Zamorra Nr. 358: Bestien der Nebelwelt


Mitten im Dschungel befand sich die Ruinenstadt. Geisterhaft leer und tot lag sie da, eine riesige Ansammlung von weißen, Mauern mit leeren Fensterhöhlen. Steinbrocken, aus den Mauern herausgebrochen, lagen hier und da herum. Zwischen den Häusern wucherte Unkraut, wuchsen Büsche und Sträucher hoch. Manche ragten aus den Häusern, aus geborstenen Dächern, aus Fenstern empor. Der Motor des großen Geländewagens verstummte blubbernd. Manolito kletterte ins Freie. Die Gluthitze traf ihn wie ein Hammerschlag. Im Innern des klimatisierten Chevy Cherokee war es auszuhalten gewesen. "Das gibt's nicht", murmelte Manolito. Auf der anderen Seite kletterte Susan Hayworth ins Freie, gefolgt von Pete Ronson. "Alles ist still", sagte Manolito. Sie lauschten. Nachdem der Motor des Wagens schwieg, war das leise Knacken, mit dem er abzukühlen begann, das einzige Geräusch. Kein Windhauch strich durch die Büsche und Sträucher. Kein Vogel sang. Kein Vogel! Manolito fror trotz der Hitze an diesem unheimlichen Ort. Keine einzige Tierstimme war zu hören, dabei war der Dschungel normalerweise eine einzige Geräuschkulisse. Aber hier war alles tot. Alles ...


von W. K. Giesa, erschienen am 16.02.1988, Titelbild: D. Beekmann