Professor Zamorra Nr. 278: Tupilak, das Schneemonster

Professor Zamorra Nr. 278: Tupilak, das Schneemonster


Die Sonne war ein kalter, winziger Punkt von unerträglicher Helligkeit in der Ferne. Noch unerträglicher war das Funkeln des Schnees. Aber all das war noch nicht so furchtbar wie jenes Geschöpf, das jetzt am hellen Tag zwischen Eisschollen hervorkroch. Ein schwarzer, drohender Fleck in der verschneiten Küstenlandschaft. Das Ungeheuer war so groß wie ein Eisbär und zehnmal so mörderisch. Es glich einer Mischung aus See-Elefant und feuerspeiendem Drachen mit Riesenstoßzähnen. Lautlos schob es sich heran. Die beiden Männer in ihrer dicken Fellkleidung ahnten nichts von der Gefahr, die sich in ihrem Rücken näherte. Urplötzlich war das Ungeheuer da, packte blitzschnell mit seinen krallenbewehrten Pranken zu und fiel über die beiden Männer her. Sie hatten keine Chance. Einer konnte noch schreien, dann starb auch er, ohne zu wissen, warum. Die schwarze Bestie stand halb aufgerichtet triumphierend über den beiden Opfern. Das furchtbarste Ungeheuer des Nordens war da - der TUPILAK!


von W.K.Giesa, erschienen am 22.01.1985