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Wolkenfetzen jagten über den zerrissenen, grauen Nachthimmel und schienen
sich in den mächtigen Zinnen und Türmen des Chateau de Cassagne
zu verfangen. Aber der Wind war stärker, wirbelte sie empor, jagte sie
weiter. Im Norden versteckte sich der Mond hinter einem dunklen Wolkengebirge.
Hin und wieder schickte er sein silbriges Licht auf die Erde, das dann für
Sekunden den Wald, den Fluß und Chteau de Cassagne streifte.
Jeanne Audret schmiegte sich eng an ihren Begleiter. "Wir hätten nicht
hierherfahren sollen, Robert", sagte sie, und in ihrer Stimme schwang Furcht
mit. "Du weißt doch, was man sich erzählt". Die Uhr der alten
Dorfkirche von Beaufort schlug Mitternacht. Irgendwo schrie ein Käuzchen,
ein Nachtvogel strich mit hörbarem Flügelschlag ab, schwang sich
hoch über die Wipfel der alten Buchen und Kastanien, verschwand mit
heiserem Krächzen.