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Dieses Band ist ein Nachdruck der zwei Romanhefte:
Professor Zamorra Nr. 24: Bestien aus dem Schattenreich
(Romanheft)
"Was war das, Claude?" In der Stimme des Mädchens klang jähe Furcht
mit. Der junge Mann, der sich gerade sehr intensiv mit den verschiedenen
Knöpfen ihrer Kleidungsstück befaßte, hob irritiert den Kopf.
"Was denn?" fragte er etwas außer Atem. "Ich weiß nicht. Hast
du es nicht gehört? Dies ... dieses merkwürdige Heulen?" "Heulen?
Unsinn, Denise. Du redest dir was ein, du..." Er stockte abrupt. Jetzt hatte
auch er es gehört. Ein dumpfes, langgezogenes Heulen, gedämpft,
wie aus weiter Feme, das eigentümlich klagend durch den nächtlichen
Wald hallte und sich in das Rauschen der Bäume mischte. Es wurde leiser,
schwoll denn wieder an, verstummte schließlich. Nur noch der schrille
Alarmschrei eines Nachtvogels war zu hören und das Brechen und Knacken
im Gebüsch, des von flüchtendem Wild verursacht wurde. Denise
scheuerte. "Laß uns gehen, Claude. Mir ist es hier unheimlich." "Aber
wir sind doch oben erst gekommen, wir.. ." "Laß uns gehen. Claude!
Bitte!" Wenn Denise in diesem Ton sprach, war nicht mit ihr zu reden, das
wußte er. Ärgerlich preßte er die Lippen zusammen, ergriff
das Mädchen am Arm und ging rasch mit ihr zurück zum Wagen. Einen
halben Kilometer entfernt hatte auch der alte George Colu den unheimlichen,
klagenden Laut gehört.
Professor Zamorra Nr. 25: Der Satansdiener
(Romanheft)
Wolkenfetzen trieben über den Himmel. Durch die Mauerreste der Burgruine
fegte ein scharfer, trockener Wind und wirbelte Staub auf. Ab und zu fiel
Mondlicht über den Hügel wie ein bleicher Schleier. Professor Zamorras
Rechte umspannte das Schwert. Die breite Klinge funkelte im ungewissen Licht.
Von dem kostbaren, mit Rubinen und Smaragden besetzten Griff schien eine
eigentümliche Wärme auszustrahlen. Jahrhunderte hatte die Waffe
in der Gruft der Adlerburg die ewige Ruhe ihres Besitzers gehütet. Und
für Jahrhunderte würde sie wieder dort liegen, von keines Menschen
Hand berührt.. . Zamorra verharrte. Er konnte bereits die Kapelle sehen.
Gleichzeitig spürte er eine jähe, zitternde Spannung als werde
die Atmosphäre von einer Sekunde zur anderen mit Elektrizität
aufgeladen. Zuerst glaubte er, daß die Nähe der Gruft dafür
verantwortlich sei - doch im nächsten Atemzug wußte er mit
untrüglichem Instinkt, daß noch eine andere, gefährlichere
Macht seinen Weg kreuzte. Er hielt den Atem an, lauschte. Etwas war da, das
spürte er. Etwas Dunkles. Bedrohliches! Eine Macht, die ... Das winzige
Geräusch in seinem Rücken warnte ihn um Sekundenbruchteile zu
spät.