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Lautlos tauchte der junge Romeo Pekane die Ruder ein und bewegte das Boot
vorwärts. Es glitt aus der Schwärze ins Mondlicht. Lissa Moro saß
zurückgelehnt im Bug des Bootes und beobachtete den Geliebten, der das
Ruderboot über das spiegelblanke Meer weiter weg von Montecristo bewegte.
Romeo lächelte ihr zu. "Meine Mutter wird merken, daß ich so lange
wegbleibe", sagte das zierliche Mädchen mit den schwarzen Haaren und
den großen, ausdrucksvollen Augen. Lissa war achtzehn Jahre alt. "Meine
Leute, merken es auch", erwiderte Romeo. Er war ebenfalls schwarzhaarig,
schlank und zwanzig Jahre alt. Nachdem sie sich etwa hundert Meter von der
Insel entfernt hatten, stellte Romeo das Rudern ein: Ein Stück trieben
sie noch weiter, dann schwamm das Boot quer. Sie konnten das langgestreckte
Eiland mit dem bewachsenen Hügel auf der einen und dem schroffen Felsen
auf der anderen Seite im Mondlicht erkennen. Romeo wollte gerade über
die Mittelbank klettern, um in Lissas Nähe zu gelangen, als plötzlich
ein Pfeifen ertönte. ,Wind kam auf und ließ das Boot zur Insel
zurücktreiben.