Mark Hellmann Nr. 6: Earl of Morlich - Schottlands Fluch
Nebel hing über dem See, den verkarsteten Berge umgaben. Verschwommen
war die Mondsichel über den Grampian Mountains zu erkennen. Ich ging
am Ufer des Sees entlang, einen derben Knotenstock in der Hand. Plötzlich
ertönte ein gräßlicher Schrei. Ich wirbelte herum und sah
sofort den Schädel über dem Wasser schweben. "Du wolltest dem Earl
of Morlich begegnen, Mark Hellmann?" schrie der freischwebende Kopf. "Hier
bin ich"
von Walter Appel, erschienen am 08.12.1998, Titelbild: Jordi Longaron
Rezension von
Gruselkrimifan:
Kurzbeschreibung:
Mark Hellmans Ring reagiert in einer Bücherei im Weimar auf ein Buch
in dem der Earl of Morlich vorkommt. Parallel dazu werden einige Mitglieder
der Familie des Earl of Morlich (auch die die nichts davon wissen) von einem
kopflosen Geist mit Dudelsackmusik und Psychoterror gezwungen in das Stammschloss
der Familie nach Schottland zu kommen. Ein Abenteurer aus Südafrika,
ein erfolgreicher Farmer aus Australien, eine reiche Geschäftsfrau mit
4jähriger Tochter aus New York.
Der Abenteurer hat über einen Freund den Kontakt mit Mark aufgenommen
und einen Erfolgshonorarvertrag gemacht denn aufgrund eines uralten Fluches
geht er davon aus das sie alle ermordet werden. So treffen sich Mark und
die Familienmitglieder am Glasgower Flughafen und fahren zu dem Schloss.
Dort erscheint Mark der Geist des Earls und rät ihm dringend abzureisen.
Mark Hellmann kann leider nicht alle retten, macht am Anfang dem Geist
gegenüber keine starke Figur, die 4jährige Tochter spielt noch
eine wichtige Rolle und eine Zeitreise ist nötig um den Fluch zu
lösen.
Meinung:
Der Roman hat mir gut gefallen. Auch mal schön einen deutschen
Geisterjäger zu erleben. Auch wenn ein Großteil der Geschichte
in Schottland spielt. Deutlich ist zu merken, dass Mark Hellmann anders als
die klassischen Geisterjäger (Zamorra / Sinclair / Ballard) sein soll,
er ist nicht reich und auch nicht so souverän und ein bißchen
lockerer angelegt wobei ich finde, dass dies ein bißchen übertrieben
wurde.
Da dies mein erster Roman von Mark war fand ich es auch nicht besonders
lästig, dass die Marks Vorgeschichte derart ausführlich geschildert
wurde, für Leser die die ersten Romane schon kennen sicher lästig.
Mark ist kein superselbstsicherer Geisterjäger, ein furchtbarer
Schürzenjäger, fängt auf der Burg in dem ganzen Grusel noch
etwas mit der Tochter des Earls an. Der Roman hat am Ende sogar etwas
Märchenhaftes, die Gruselatmosphäre auf der Burg kommt gut rüber.
Es gibt interessante nicht erwartete Wendungen alles in allem hat mir dieser
Roman sehr gefallen.
4 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Ist stimmungsvoll, passt zur Handlung
Coverbewertung: