Macabros Nr. 68: Apokalyptas erste Vision

 Macabros Nr. 68: Apokalyptas erste Vision


Die Gruppe bestand aus fünfzehn Männern. Lieutenant Irvin Stranger führte sie. Der kräftige Mann mit dem Wuschelkopf erinnerte an einen griechischen Athleten. Es war in der Tat so, daß Stranger in den meisten sportlichen Disziplinen einen hervorragenden Platz belegte. Die Sondertruppe, die ihm unterstellt war, hatte den Auftrag, jene kleine Insel näher unter die Lupe zu nehmen, die wie durch Zauberei mitten im Pazifischen Ozean, einige tausend Meilen von Hawaii entfernt, aufgetaucht war. Ein dichter Konvoi von Kriegsschiffen war vor der Insel vor Anker gegangen, um eventuell auftretende Gefahren im Keim zu ersticken. In der Zwischenzeit lag dem Pentagon ein inhaltsschwerer Bericht vor, aus dem hervorging, daß diese Insel auf keinen Fall in die Reihe jener eingegliedert werden konnte, die gewissermaßen durch vulkanischen Ursprung aus den Fluten stiegen. Obwohl solche Aktivitäten vorausgegangen waren, stand eindeutig fest, daß dieses Eiland schon sehr alt sein mußte...


Rezension von Florian Hilleberg:


Kurzbeschreibung:
In den Wirren des Kampfes mit dem Ursenkönig Sequus werden unbemerkt von Björn und seinen Freunden die restlichen vier Siegel der Apokalypta erbrochen. Damit sind die sieben schwarzen Reiter der Unheilsbringerin und die Dämonin selbst wieder frei und bereit ein Inferno zu entfesseln. Eine Truppe von Soldaten und Wissenschaftlern, welche die Burg auf dem neuentstandenen Teil Xantilons erkunden wollen, werden die ersten Opfer der Dämonen. Björn entsendet seinen Doppelkörper Macabros um das Schlachtfeld zu besichtigen und eine Spur Apokalyptas zu finden. Dabei entdeckt er sein früheres Ich Kaphoon, der seiner Wiedergeburt allerdings ungewöhnlich feindlich entgegentritt. Währenddessen suchen Carminia und Pepe in den Gärten des Hestus nach weiteren Informationen und Waffen für den Kampf gegen die Hauptdämonen. Arson und Rani hingegen entdecken ein verlassenes Flugschiff der Ursen mit dem sie zu dem neuen Kontinent fliegen und in den Tempel der Apokalypta eindringen. Dorthin hat es auch Björn Hellmark verschlagen, der sich dank Macabros über weite Strecken teleportieren kann. Hellmark ahnt allerdings nicht im geringsten, dass er von Apokalypta beeinflusst wird. Entgegen der Warnungen ihres Berater Tantor will sie ihren Erzfeind nämlich nicht töten, sondern für ihre Zwecke einspannen. Hellmark soll Kaphoon im Kampf töten. Dadurch würde eine Wiedergeburt unmöglich werden. Während sich der Kampf der beiden Kontrahenten in die wiederentstandene Alptraumstadt Gigantopolis verlagert, entdeckt die Unheilsbringerin zwei unliebsame Beobachter: Arson und Rani Mahay. Dank ihrer starken Magie verwandelt sie die beiden Freunde langsam zu Stein ...


Meinung:
Der Roman beginnt sogleich sehr actionbetont und schildert die Attacke von Apokalyptas Todesboten auf die Spezialeinheit. Auch Björns Abenteuer sind sehr spannend, wenngleich auch mysteriöser angelegt. Apokalypta entpuppt sich als durchtriebene und grausame Gegenspielerin, die sich nicht nur durch ihr apartes Äußeres von den anderen sechs Hauptdämonen unterscheidet, sondern auch durch ihre innovativen Pläne, die nicht nur darauf ausgerichtet sind Hellmark zu töten. Weniger spannend, fast schon überflüssig, ist die Handlung um die beiden Räuber und Pepes Entdeckung des Transporters in den Gärten des Hestus. Das ganze Hin und Her zwischen den Gärten, Marlos und dem Juweliergeschäft stört den Handlungsstrang um Apokalypta doch sehr und entbehren auch jedweder Logik. Arsons und Ranis Part hingegen ist ähnlich dramatisch wie der Björns. Hier darf Apokalypta wieder ihre magischen Fähigkeiten unter Beweis stellen. Hoffentlich muss nicht wieder Whiss als der Retter in der Not herhalten. Neben dem Pausenclown entwickelt sich der Kleine allmählich zur Deus ex machina, welche Dan Shocker die Lösung schwerer Probleme erleichtern soll. Gespannt darf mal allerdings auf die Fortsetzung dennoch sein, denn Apokalypta ist wahrlich eine äußerst interessante und vielseitige Gegenspielerin. Mit der Alptraumstadt Gigantopolis ist darüber hinaus ein neues Schlachtfeld eröffnet worden. Zwar bleibt die Frage offen, weshalb Björn nicht wiedergeboren werden kann, wenn er Kaphoon tötet, da dieser ja sowieso sterben muss, um überhaupt wiedergeboren werden zu können, aber vielleicht gibt es dafür ja im nächsten Band eine schlüssige Erklärung.


Besonderheiten:
Apokalypta greift aktiv ins Geschehen ein.
Alles sieben Siegel wurden erbrochen und damit sind die sieben schwarzen Reiter der Unheilsbringerin frei.
Gigantopolis ist wieder entstanden.
Erster Auftritt von Tantor, dem Berater Apokalyptas.
Der Roman wurde in dem BLITZ-Paperback "Apokalypta" nachgedruckt.


3 von 5 möglichen Kreuzen:
3 Kreuze


Kommentare zum Cover:

Das Titelbild zeigt Apokalyptas Vision. Als dämonische Unheilsbringerin reitet sie mitten in das Heer, welches Kaphoon zum Sturm auf ihre Bastion anführt. Das Reittier sieht ein wenig albern und Apokalypta für eine äonenalte Dämonin ein wenig zu jugendlich naiv aus, darüber hinaus hat das Cover aber durchaus apokalyptische Ansätze, welche vor allem durch die fliehenden Menschen und den unheilvollen rotbraunen Himmel zum tragen kommen.


Coverbewertung:
3 Kreuze