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Die ANTOINETTA, die im Pazifischen Ozean zwischen Hawaii und den
Galápagosinseln auf den Wellen schaukelte, segelte unter italienischer
Flagge. Sie gehörte dem reichen Reeder Vittorio de Seneca, einem Playboy
per Excellence und im internationalen Jet- Set bekannt für exzentrische
Ideen. De Senecas Partys und Abenteuer waren in alter Munde und tauchten
in den Klatschspalten der Boulevardpresse und einschlägiger Blätter
auf. Daß alles an die Öffentlichkeit sickern konnte, daran war
der Reeder selbst schuld. An seinen Unternehmungen nahm stets mindestens
ein Journalist teil. Der durfte dann brühwarm und nach Herzenslust
über alles berichten, was die Leute in de Senecas Freundes- und
Bekanntenkreis trieben und erlebten.
Rezension von
Florian
Hilleberg:
Kurzbeschreibung:
Unweit von Marlos, der unsichtbaren Insel, auf der Björn Hellmark und
seine Freunde Zuflucht gefunden haben, entsteht durch einen Vulkanausbruch
ein neues Eiland: Die Insel Kh'or Shan. Susan Andrews und Mike Randok, zwei
Prominente die mit einem Fesselballon den Pazifik überfliegen wollen,
um ihr lädiertes Image aufzupolieren, werden Zeuge der Geburt von Kh'or
Shan und stürzen mit ihrem Gefährt ab. Kurz darauf verschwindet
Susan durch eine Nebelwand in einer anderen Dimension, während Mike
von flammenden Gestalten angegriffen wird: Den Feuerbestien von Kh'or Shan.
Die Dämonen machen Mike zu einem der ihren. Auch Susan droht in der
anderen Dimension Opfer der Feuerbestien zu werden, doch da erscheint Björn
Hellmark, der mit seinen Freunden die Geburt der Insel von Marlos aus
beobachtete. Björn gelingt es zwar Susan zu retten, doch dabei rutschen
beide durch einen Krater in das Innere von Kh'or Shan. Eine Rückkehr
in die normale Welt ist in diesem Fall auch Macabros nicht möglich,
denn als Björn durch die Nebelwand schritt, um Susan zu finden, stellt
er fest, dass sie nur nach einer Seite hin durchlässig ist. Zur selben
Zeit stattet Björns Freund Rani Mahay, dem Sprachwissenschaftler Bert
Merthus einen Besuch ab. Merthus hat Björn schon wertvolle Dienste erwiesen,
als er das Buch der Gesetze entschlüsselte, welches die Prophetien des
versunkenen Kontinents Xantilon enthält. Rani wird in Marbella, wo sich
Merthus zur Zeit aufhält, von der örtlichen Polizei festgenommen.
Er steht unter dem dringenden Verdacht den Professor ermorden zu wollen.
Der ist nur durch viel Glück einem Anschlag entgangen, liegt aber seitdem
im Krankenhaus. Rani kann die Polizisten davon überzeugen, dass er mit
Merthus sprechen darf. Dieser testet Mahay mit einem Amulett, welches er
kürzlich entdeckte und bestätigt dadurch, dass Rani ein echter
Mensch und kein Dämon ist. Doch damit ist die Gefahr noch nicht gebannt,
denn Merthus ist am Ende seiner Kräfte und kann Rani noch wertvolle
Hinweise geben bevor er stirbt. Dadurch fällt der Verdacht erneut auf
den Inder, Merthus ermordet zu haben. Währenddessen vernimmt Carminia
Brado, die Gefährtin Björn Hellmarks, auf Marlos den Lockruf von
Kh'or Shan und begibt sich gleichfalls auf die Insel der Feuerbestien...
Meinung:
Der neue Zyklus beginnt gleich temporeich, mit viel Action und dem nötigen
Schuss Horror-Atmosphäre. Die Feuerbestien stellen sich als
unüberwindbare Gegner heraus, die allein durch Berührung einen
Menschen zu den ihrigen machen können und selbst Wasser kann das magische
Feuer nicht löschen. Die Macht der Feuerbestien wird Eindrucksvoll bewiesen,
als sie anfangs eine Yacht angreifen. Natürlich kommen dem Leser diese
Szenen sofort bekannt vor, denn erst im vorangehenden Band wurde eine Yacht
durch dämonische Mächte attackiert (siehe
Band 59). Allerdings könnten
sich die Angreifer nicht stärker unterscheiden, denn in
Band 59 waren es menschenfressende
Schatten, während es hier die Feuerbestien sind. Die Idylle der Insel
Marlos steht als krasser Gegensatz zu der Brutalität und Kompromisslosigkeit
der Dämonen, die dieses Mal quasi direkt vor der Haustür stehen.
Dem Inder Rani Mahay fällt in diesem Abenteuer eine wenig dankbare Aufgabe
zu, denn er wird nicht nur zum Mordverdächtigen, nein, er muss auch
mit zusehen, wie sein alter Freund Bert Merthus stirbt. Obwohl der Tod des
Professors nicht besonders spektakulär in Szene gesetzt wurde,
berührte er mich sehr. Das liegt vermutlich daran, dass ich den Charakter
noch von den Hörspielen her kenne und er dort sehr sympathisch und
liebenswert dargestellt wurde. Eine echte Großvater-Figur, die leider
zum Opfer dämonischer Mächte wurde. Rani nimmt sich auch kurz Zeit
zum Trauern, obwohl er sie diesmal wirklich nicht hat, denn die Polizei ist
ihm dicht auf den Fersen. Aber gleichzeitig verleiht der Tod Merthus' der
Serie den nötigen Schuss Authentizität, denn auch Björn und
seine Freunde können nicht immer rechtzeitig zur Stelle sein, um die
Dämonen in ihre Schranken zu verweisen. Das beweist wieder einmal, wie
komplex und anspruchsvoll diese recht kurzlebige Heftromanserie ist.
Besonderheiten:
Die Insel Kh'or Shan steigt aus den Fluten des Pazifik.
Erster Auftritt der Feuerbestien.
Professor Bert Merthus stirbt in einem Krankenbett, nachdem er durch schwarze
Magie geschwächt wurde.
5 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Eine der Feuerbestien steigt aus den Klüften von Kh'or Shan. Besser
hätte man das karstige Eiland und einen seiner Bewohner nicht malen
können.
Coverbewertung: