Macabros Nr. 31: Der Schreckliche aus dem Totenbrunnen

Macabros Nr. 31: Der Schreckliche aus dem Totenbrunnen


Es gibt keinen Zweifel: Er muß den Verstand verloren haben", wisperte Heinz Marstner und schüttelte den Kopf. "Eine solche Stellung einfach aufgeben! Von heute auf morgen kündigen! Und das um diese Zeit!" Die Frau, zu der er das sagte, trug ein dunkles Abendkleid mit einem raffinierten Ausschnitt. Sie war groß und dunkelhaarig, und ihre Haut hatte eine gesunde Bräune. Diese Frau war niemand anders als Sonja Wilken. "Sonja", fuhr Marstner fort. "Sie sind schon so lange mit ihm befreundet. Können Sie, ihn nicht von dieser verrückten Idee abbringen?"


von Dan Shocker, erschienen am 09.12.1975, Titelbildzeichner: R.S. Lonati

Rezension von Benfi:


Kurzbeschreibung:
Während Rani Mahay in dem untergehenden Xantilon nach seinen Wegesgefährten sucht, sind diese auf der Suche nach ihm. Daher ist Björn auf dem Weg nach Milachoot, der Nordspitze Xantilons, da es von dort Gerüchte über einen bronzefarbenen Kämpfer gibt. Das kann nur der Inder Rani sein! Durch eine Flaute kommt das Schiff, mit dem Björn und seine Gefährten reisen, allerdings nur unzureichend vorwärts und so wagt der immer noch geschwächte Björn seinen Zweitkörper Macabros in Milachoot entstehen zu lassen mit fatalen Folgen! Björn wird bewußtlos und sofort attackieren die dämonischen Mächte das Reiseschiff, während Macabros durch das nun trübe und karge Milachoot irrt, welches vor kurzem noch dem Paradies glich. Das alles beeinflusst auch die Pläne von dem Ingenieur Kay Olsen, der seinen Beruf und sein Leben für eine gewisse Zeit aufgeben und seinen Traum, eine alte Maya-Stätte im Dschungel Yacantans in Mexiko zu entdecken, verwirklichen will! Er ahnt gar nicht, dass er nach der versehentlichen Tötung seines Bekannten Heinz Marstner, welcher Olsen lediglich erschrecken wollte und seiner fluchtartigen Abreise nach Mexiko direkt in die Arme eines der Schwarzen Priester von Xantilon gerät!


Meinung:
Autor Dan Shocker hat mit seinen Phantasien um Xantilon eine Welt erschaffen, in der er sich regelrecht Austoben kann und seine Romane jedes mal ziemlich episch anlegen kann. Hier greift er das Maya-Thema auf, welches ich persönlich sehr schätze, wenn es gut verarbeitet wird. Und das ist Shocker gelungen! Er mixt die Mythen des Indiovolkes sehr intelligent mit seiner Xantilon-Saga und fügt weitere Entdeckungen um das versunkene Land hinzu. Da ist es nicht immer leicht den Überblick über alle Handlungsstränge und Charaktere zu bewahren. Trotzdem hängt der Leser gefesselt an den Zeilen. Und das Romanende ist mal wieder bravourös spannend mit einigen Offenbarungen, die den MACABROS-Fan bei der Stange halten werden.


Besonderheiten:
- Björn und Pepe treffen wieder mit Rani Mahay zusammen
- Vonx, Hassard Kolon und das Pferd Yümaho können bei einem Schiffbruch nicht mehr gerettet werden
- erste Erwähnung des Reiches des Schlangengottes
- erster Auftritt von Vartan Konk, einem weiteren Schwarzen Priester


4 von 5 möglichen Kreuzen:
4 Kreuze


Kommentare zum Cover:

Eine Meisterleistung des Künstlers Lonati! Mit großem Bezug auf den vorliegenden Roman hat er nicht nur die karge Wüstengegend Milachoots und deren Erdwürmer hervorragend abgebildet, sondern auch den Schrecklichen toll in Szene gesetzt - und das in seiner unverkennbaren Art von mit den Halbgesichtern.


Coverbewertung:
5 Kreuze