Macabros Nr. 28: In der Falle des Schattenfürsten
"Du darfst mich nicht töten!" Ihre Stimme überschlug sich. "Ich
will dich nicht töten", sagte der geheimnisvolle fremde Mann mit dem
kantigen Gesicht und den tiefliegenden Augen. Seine Haut war grauschwarz,
sein Haar schimmerte fettig, als wäre es mit Pomade eingerieben."Ich
will nur eines. öffne dieses Tor! Viermal warst du hier, viermal hast
du meinen Wunsch erfüllt. Erfülle ihn auch ein fünftes Mal.
Es wird nicht dein Schaden sein."
von Dan Shocker, erschienen am 16.09.1975,
Titelbildzeichner: R.S. Lonati
Rezension von
Benfi:
Kurzbeschreibung:
Kaphoon, der Namenslose - wie Björn Hellmark sich nur ohne Erinnerung
an sein eigenes Ich nun in der vergangenen Zeit in Xantilon nennt - freundet
sich mit dem Einzelgänger und Krieger Varok an, da dieser ihm zumindest
ein Ziel innerhalb seiner Gedächtnislosigkeit verschaffen kann. Durch
dessen Wissen ergeben Kaphoons Erlebnisse der letzten Tage einen Sinn. Denn
in diesen wurde er regelmässig von Cynthia Moreen aus der Zukunft besucht,
die ihm von ihren Alpträumen berichtet, in denen sie gemeinsam mit einem
Wächter jede Nacht eines von sieben Felsentore öffnet, die den
'unterirdischen Schatten' den Zutritt zu dieser Welt versperren. Da Varok
ihm aber berichtet, dass die Schatten grausame Gestalten sein sollen, machen
sich die beiden auf den Weg auf das Plateau, um die Öffnung des siebten
und letzten Felsentores zu verhindern. In der bizarren toten Stadt, durch
die sie wandern müssen, wird Kaphoon alias Björn aber in eines
der Gebäude gezogen, in dem er von dem Schattenfürsten
Haophylkontromtetcoilak die eigentliche Wahrheit über die Schatten offenbart
bekommt. Diese sollen nämlich der Menschheit helfen, wenn die Schatten
nur erst frei kämen. Und der Schattenfürst bietet Kaphoon
Unterstützung bei seinen Problemen an. Alles nur Blendwerk, auf das
Björn hereinfällt?
Meinung:
Ein ziemlich epochales Werk legt Dan Shocker mit diesem MACABROS Band vor.
Die Geschichten und Sagen um die 'Unsichtbaren Schatten' samt ihrem Fürsten
mit dem unaussprechlichen Namen ist schon ziemlich interessant. Ebenso
Björns Erlebnisse als Kaphoon in der fernen Vergangenheit. Und die
Geschichte der träumenden Cynthia Moreen und ihren Problemen wurde perfekt
eingebaut! Und ihre Geschichte hat ja ein ziemlich trauriges und emotionales
Ende. Und dann noch dieses 'kugelköpfige' Baby. Da ist Stoff für
weitere interessante Romane vorhanden. Den Leser wird es freuen!
Besonderheiten:
- der Schattenfürsten Haophylkontromtetcoilak macht sich erstmalig bemerkbar
- Björn erlangt kurzzeitig vom Schattenfürsten sein Gedächtnis
wieder, doch verliert es mit Schliessung aller Felsentore wieder
- Kaphoon erhält das mystische Pferd Yümaho
- Cynthia Moreen gebärt ein kugelköpfiges Baby, was vor ihr aber
von Dr. Longfield geheim gehalten und für Tot erklärt wird
4 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Wie im Roman beschrieben zeigt das Cover die namenlose Stadt, durch die Kaphoon
und Varok wandern . Und sie wird genau so bizarr und surreal dargestellt,
wie schriftlich vorgegeben! Und beim zweiten Hinsehen erkennt man auch einen
riesigen Schatten. Ist es der Schattenfürst?
Coverbewertung: