Macabros Nr. 13: Mandragora - Herrin der Angst
Es war ein Montagabend, da passierte es zum erstenmal. Sie sah Bilder und
hörte Geräusche, die nicht von dieser Welt sein konnten. Aus farbigen
Nebeln entstand eine fruchtbare, märchenschöne Landschaft. So,
stellte man sich in Wunschträumen die Südseeinsel des ewigen Friedens
vor. Die junge Frau wurde von den Bildern gefangengenommen: üppig
blühende Lianen, palmenartige Gewächse in überirdischen Farben,
die einen berauschenden Duft verströmten. Dann die Stimme ... "Ich
heiße dich willkommen in meiner Welt! Du hast den Weg zu mir gesucht
und gefunden."
von Dan Shocker, erschienen am 23.07.1974, Titelbildzeichner: ???
Rezension von
Benfi:
Kurzbeschreibung:
Durch einen Zeitungsbericht aufmerksam gemacht reist Björn Hellmark
nach Frankfurt/Deutschland, um sich dem rätselhaften Tod der Apothekerin
Erika Paller anzunehmen. Der mutmassliche Mörder, ihr Bekannter Dr.
Bernd Kessler, erzählte nämlich etwas von 'Mandragora'. Dies ist
nicht nur eine seltene Pflanze, sondern laut Aussagen Al Naafuurs auch ein
gefährliches Geistwesen, dass in naher Zukunft wieder aktiv werden will!
Es benötigt nur noch den Zugang zur Erde und den Grundstein hat Erika
Paller scheinbar irgendwie gelegt. Björn will dies natürlich
verhindern, doch auch die Gegenseite schläft nicht und hindert ihn massiv
in seinem Handeln! Trotzdem gibt Hellmark nicht auf und versucht alles, um
Erika Paller noch zu retten. Denn Björn glaubt, dass sie gar nicht tot
ist, sondern das ihr Geist 'nur' in einer anderen Welt sei - in der Welt
von Mandragora!
Meinung:
Der dreizehnte MACABROS-Roman hat mich anfangs etwas verwirrt. Die Geschichte
war im typischen DAN-SHOCKER-Stil gut zu lesen, doch ich fand das Thema schon
relativ eigenartig. 'Bewusstseinserweiterung durch Drogen' schoß mir
so als Untertitel für den Roman durch den Kopf. Doch je mehr der Roman
seinem Ende entgegen strebte, umso größer offenbart sich dem Leser
die Vision, die der Autor mit diesem Gruselroman schaffen wollte - und
schlußendlich auch geschafft hat! Was bei den Romanen von Dan Shocker
wichtig ist, liegt in dem routinierten Denken. Dieses muß man einfach
abschalten und dann wird man von der Geschichte verzaubert! In dieser Handlung
legt Shocker zum Beispiel eine Ladung Science Fiction in den Roman, lässt
er MACABROS doch auf einen anderen Stern agieren. Der Autor geht gerne mal
sehr unkonventionelle Wege, was seine Romane größtenteils so
lesenswert machen - wie eben diesen Band 13 hier! So zögere ich zwar
etwas mit der Bewertung; finde am Ende aber, daß der Roman vier Kreuze
verdient hat!
Besonderheiten:
- erster Auftritt von Mandragora, einem dämonischen Geistwesen, dass
auf einem Planeten gefangen ist
- Mandragoras Tochter Phantoma wird erschaffen und zur Erde gesandt
4 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Diesmal ist das Cover sicher nicht von Lonati - ziert doch ein gewisser
'Emsh'-Schriftzug das Cover. Und dieses ist sonderbar, wie schon der Roman!
Allerlei phantastische Elemente wie zum Beispiel Einhörner wurden hier
auf einen... nun ja Felsbrocken, der keiner ist und in einem Kopf endet,
eingebaut. Ja, ich weiß hört sich verwirrend an - ist es auch.
Das abbild erinnert mich ein bisschen an die Bilder des Malers Salvatore
Dali, der auch oftmals allerlei ineinander vermengte! Ungewohnt aber steigend
interessant!
Coverbewertung:
Rezension von
Chriss:
Kurzbeschreibung:
Mandragora, ein auf einem fremden Stern gefangenes Geistwesen,
möchte die Erde beherrschen. Dies will sie durch Erika Paller schaffen,
die durch die Einnahme eines Drogencocktails die Astralreise zu eben jenem
Stern geschafft hat. Björn Hellmark erfährt durch Al Naafuur und
durch einen Zeitungsbericht davon und reist nach Frankfurt, wo ihn zunächst
von dämonischer Seite einige Steine in den Weg gelegt werden. Selbst
seinem Doppelkörper Macabros gelingt es nicht wirklich, etwas auszurichten.
So gelingt Mandragora ein Teilerfolg, in dem sie ihre Tochter Phantoma durch
Erika auf die Erde kommen lässt.
Meinung:
Uff! Rezensionen zu Macabros-Romanen zu schreiben, ist viel schwerer
als Bewertungen beispielsweise zu Sinclair. Aber mit dem ersten Macabros-Roman,
den ich bewerte, habe ich mir gleich einen guten herausgesucht. Ich kenne
zwar schon ein paar mehr, aber dies war die erste Rezension dieser Serie.
Ich muss sagen: ein wirklich guter Roman. Super fand ich das Experiment,
Macabros auf einem anderen Stern entstehen zu lassen. Man darf gespannt sein,
ob man von Phantoma noch was hören wird, was ich stark vermute. Die
Experimente von Erika Paller fand ich ebenfalls gut beschrieben. Er ist jetzt
nicht der beste Roman, wie ich finde, aber drei Kreuze hat er verdient.
Besonderheiten:
Phantoma, die Tochter Mandragoras, wird zur Erde
gesandt
3 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Da ich blind bin, kann ich hier leider keine Bewertung abgeben
Coverbewertung:
Da ich blind bin, kann ich hier leider keine Bewertung abgeben
Ein Zusatzhinweis zu dem Cover kommt von Michael Schick:
Das Titelbild dieses Macabros-Romans wurde auch schon auf dem Cover des
englischsprachigen Magazins "Fantasy & Science Fiction" Nr. 136
verwendet: